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Die LVG B-Typen der Luftverkehrsgesellschaft (LVG) waren zweisitzige Aufklärungs- und Schulflugzeuge der deutschen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg.

LVG B-Typen

LVG B.I
TypSchul- und Aufklärungsflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Luftverkehrsgesellschaft (LVG)
Erstflug 1912
Indienststellung 1913
Produktionszeit

1913–1918

Stückzahl B.I: 110
B.II: ?
B.II: ?

Entwicklung


Die LVG B.I (Werksbezeichnung D.IV) entstand 1912 als einer der ersten eigenen Entwürfe des von Nieuport zur LVG übergetretenen schweizerischen Ingenieurs Franz Schneider. Der zweistielige Doppeldecker wurde in einer recht großen Stückzahl 1913/14 produziert und diente als Schulflugzeug, wurde aber zu Beginn des Krieges auch als Aufklärer produziert und verwendet. An der Produktion beteiligte sich als Lizenznehmer auch die Firma Otto, während August Euler den Typ unter der Bezeichnung Euler B.I nachbaute.

Als Nachfolgemodell entwarf Franz Schneider die LVG B.II (Werksbezeichnung D.VI), ebenfalls ein zweistieliger Doppeldecker, jedoch von insgesamt kleineren Abmessungen. Die Motorisierung mit dem Mercedes-D.I-Motor mit 105 PS wurde zunächst beibehalten, aber die Flugleistungen blieben unzureichend, und so wurden spätere Maschinen auch mit dem Mercedes-D.II-Motor mit 120 PS ausgerüstet. Die Produktion teilte sich LVG mit den Lizenznehmern Otto und Schütte-Lanz.

Die LVG B.III erschien 1917 und war von vornherein als Schulflugzeug gedacht. Das Flugzeug wurde ebenfalls von Schütte-Lanz in Lizenz gebaut. Die 1918 von den Euler-Flugmaschinenwerken gebauten Schulflugzeuge Euler B.II und Euler B.III mit 120 PS-Mercedes-Motoren waren ebenfalls Nachbauten der LVG B.III.


Einsatz


Deutsche Flieger vor einer LVG B.I an der Westfront
Deutsche Flieger vor einer LVG B.I an der Westfront

Die Flugleistungen des Vorkriegsflugzeugs LVG B.I erwiesen sich für den militärischen Einsatz als nicht ausreichend, daher wurden die Maschinen bald aus der Front herausgelöst und für die Pilotenausbildung verwendet. Auch die B.II befriedigte nicht und wurde später für Schulungszwecke eingesetzt.

Im November 1915 wurden 12 Maschinen an die bulgarischen Luftstreitkräfte geliefert.[1]


Weiterentwicklung


Auf Basis von B.I und B.II entwarf Franz Schneider die bewaffneten Aufklärer LVG C.I und II.


Technische Daten


Kenngröße LVG B.I LVG B.II LVG B.III
Jahr1913/141914/151917
VerwendungAufklärerFernaufklärerSchulflugzeug
Stückzahl110
Besatzung2
Länge9,25 m8,30 m7,89 m
Spannweite14,00 m12,12 m12,51 m
Höhe3,20 m2,89 m
Flügelfläche45,00 m²35,40 m²32,15 m²
Leermasse780 kg726 kg710 kg
Startmasse1100 kg1074 kg1020 kg
wassergekühlter 6-Zylinder-ReihenmotorBenz oder Mercedes D.I, 105 PSMercedes D.II, 120 PS
Höchstgeschwindigkeit100 km/h110 km/h120 km/h
Dienstgipfelhöhe3500 m3800 m
Steigzeit auf 800 m9 min
Steigzeit auf 1000 m8 min
Steigzeit auf 2000 m17:30 min
Steigzeit auf 3000 m40 min28 min
Flugdauer4 h
max. Reichweite540 km440 km300 km
Bewaffnung

Siehe auch



Quellen



Literatur




Commons: LVG B.I – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: LVG B.II – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise/Anmerkungen


  1. Jordan Milanov: Das Flugwesen und die Luftfahrt in Bulgarien in den Kriegen von 1912 bis 1945, Bd.I. Verlag des Verteidigungsministeriums „Sweti Georgi Pobedonosetz“, Sofia 1995 (bulgarisch)



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