Das Bluie East Two (auch Ikkatteq; kurz: BE-2) war von 1942 bis 1947 ein Militärflugplatz der United States Army Air Forces im heutigen Distrikt Ammassalik im Osten Grönlands.[1]
Bluie East Two Flugfeld Ikkatteq | |
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Überreste des Bluie East Two mit Tausenden zurückgelassenen Ölfässern | |
Kenndaten | |
Koordinaten | 65° 56′ 21″ N, 36° 40′ 55″ W65.93918-36.68207 |
Basisdaten | |
Eröffnung | 1942 |
Schließung | 1947 |
Betreiber | United States Army Air Force |
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Der Flugplatz lag an der Nordküste eines gleichnamigen Sunds, der die Insel Qiianarteq vom Festland abtrennt. 16,5 km westsüdwestlich liegt Kuummiit und 14 km ostsüdöstlich Sermiligaaq. Der Flugplatz ist nicht mit dem im selben Distrikt liegenden Dorf Ikkatteq zu verwechseln.[2]
Nachdem Dänemark 1940 im Zuge des Zweiten Weltkriegs vom Deutschen Reich besetzt worden war, übernahmen die USA 1941 vorläufig die Kontrolle über Grönland (siehe Grönland im Zweiten Weltkrieg). Um das Land besser kontrollieren zu können, starteten die USA Aufklärungsflüge vom Luftwaffenstützpunkt Reykjavík aus. Das Ziel war es, passende Standorte für Start- und Landebahnen auszukundschaften. Im November 1941 kamen die ersten Handelsschiffe und Kutter der United States Coast Guard in Tasiilaq an und entsandten Hundeteams, die sich für den Standort Ikkatteq entschieden. 1943 wurde das 1524 Meter lange[3] Flugfeld fertiggestellt. Eine Wetterstation in Kulusuk gehörte ebenfalls zur Basis.[4] Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Stützpunkt aufgegeben und der dänischen Regierung überlassen, die eine Instandhaltung ablehnte und das Gelände verfallen ließ.[1]
Wegen der schlechten Wetterbedingungen an diesem Standort war eine effektive Nutzung unmöglich. Daher wurde das Flugfeld größtenteils als Unterstützungseinrichtung für Truppen im Nordatlantik genutzt.[1] Ikkatteq wurde ein wichtiger Standort für Rettungsteams sowie von Wetter- und Navigationsdaten. Ein Angriff auf eine deutsche Wetterstation auf Sabine Ø scheiterte ebenfalls wegen des rauen Klimas.[4] Auch französische Forscherteams flogen Bluie East Two für ihre Expeditionsreisen an.[5]
Noch heute sind bis zu 200.000 Ölfässer und tonnenweise Stahlbauten auf dem Gelände verteilt. Eine Spezialfirma wurde beauftragt die Überreste, die die Amerikaner zurückgelassen haben, zu entfernen.[6]