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Der Focke-Wulf-Volksjäger war ein Entwurf für ein einsitziges, einstrahliges Jagdflugzeug des deutschen Herstellers Focke-Wulf aus dem Jahr 1944.

Focke-Wulf-Volksjäger

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TypJagdflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Focke-Wulf

Geschichte


Der Flugzeugentwurf entstand aufgrund von Vorgaben des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) vom 7./8. September 1944 für ein als „Kleinstjäger“ bezeichnetes leichtes, einfach gebautes Jagdflugzeug. Im Propagandajargon der Zeit wurde das Programm schließlich „Volksjäger“ genannt. Aufgrund dieser Anforderung entstanden Flugzeugentwürfe bei Arado (E.580), Blohm&Voss (P 210 und P 211), Fieseler, Focke-Wulf, Junkers (EF 123 (oder EF 124?)), Heinkel (He 162) und Siebel. Messerschmitt reichte trotz Aufforderung keinen Entwurf ein. Obwohl der Entwurf P 211 von Blohm & Voss am besten beurteilt wurde, wurde die Heinkel He 162 für eine Serienproduktion ausgewählt.

Der Technische Direktor bei Focke-Wulf, Kurt Tank, lehnte das Volksjägerkonzept ab. Er glaubte, dass der Volksjäger zum Zeitpunkt des Erscheinens an der Front einem alliierten strahlgetriebenen Jagdflugzeug sicher unterlegen sein wird. Er führte dafür drei Gründe an, wobei neben dem zu schwachen BMW-Triebwerk, auch die geringen Ausbaumöglichkeiten bei Bewaffnung und Panzerung genannt wurden. Das vorgelegte Focke-Wulf-Konzept basierte auf einer vereinfachten Version des Focke-Wulf Flitzers und wurde deshalb anfangs in den Ausschreibungsunterlagen auch als „Volksflitzer“ bezeichnet. Der Name „Volksflugzeug“ ist ebenfalls belegt. Die Berechnungen zu dem Entwurf wurden am 15. September vorgelegt.[1]

Das Konzept wurde nicht weiter verfolgt.[2]


Konstruktion


Das Konzept sah einen Mitteldecker mit entweder rück- oder vorgepfeilten Tragflächen vor. Gegenüber dem Flitzer-Entwurf mit einem Heinkel-HeS011-Triebwerk und Tragflächeneinlässen, hatte der Volksjäger den Lufteinlass im Bug. Dahinter sollte ein BMW-003A-1-Triebwerk installiert werden. Die Luft trat unter dem Heck aus, darüber verlief der Leitwerksträger mit einem T-Leitwerk. Der Flitzer sollte dagegen einen Doppelleitwerksträger erhalten. Das Bugradfahrwerk war einziehbar. Das einsitzige Cockpit bot gute Sicht und saß im vorderen Teil des Rumpfes. Die Bewaffnung sollte aus zwei MK 108 im Kaliber 30 mm im Rumpfbug rechts und links neben dem Triebwerkseinlauf bestehen.

KenngrößeDaten
Besatzung1
Länge8,8 m
Spannweite7,5 m
Höhe2,85 m
Flügelfläche13,5 m²
Flügelstreckung4,2
max. Startmasse3050 kg
Flächenbelastungmax. 226 kg/m²
TriebwerkBMW 003A-1
Startstrecke1000 m
Höchstgeschwindigkeit820 km/h in 6.000 m Höhe
Steigrate14,5 m/s
Flugdauer30 min auf Meereshöhe
42 min in 10.000 m Höhe
Bewaffnung2×MK 108


Commons: Focke-Wulf Volksjäger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Projekt Flitzer. In: Karl R. Pawlas: Luftfahrt-Lexikon, Nr. 17, S. 2692, Beitragskennung: 3102-100-7.
  2. Focke-Wulf Fw Volksflugzeug. In: www.luft46.com. Abgerufen am 20. September 2020 (englisch).

На других языках


- [de] Focke-Wulf-Volksjäger

[en] Focke-Wulf Volksjäger

The Focke-Wulf Volksjäger, meaning "People's Fighter" in German, was a German emergency fighter project for the Luftwaffe. It was designed by Focke-Wulf industries towards the end of World War II as part of the defense effort against the devastating Allied bombing raids.[1]

[it] Focke-Wulf Volksjäger

Il Focke-Wulf Volksjäger, (in tedesco "il Caccia del Popolo") fu il progetto di un aereo da combattimento destinato all'uso da parte della Luftwaffe. Venne progettato dalla ditta tedesca Focke-Wulf verso la fine della seconda guerra mondiale. Lo scopo del progetto era quello di fornire nuove armi e velivoli tecnologicamente all'avanguardia (le cosiddette Wunderwaffen) all'esercito tedesco allora in ritirata, in un disperato tentativo di rovesciare le sorti del conflitto ormai a favore degli eserciti alleati.



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