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Die Berg D.-Typen waren für die K.u.k. Luftfahrtruppen entwickelte Jagdflugzeuge im Ersten Weltkrieg. Sie wurden von der Österreichischen Aviatik entwickelt und sind nicht zu verwechseln mit den D.-Versuchsmustern der deutschen Firma Aviatik.

Bei MÁG gebaute Aviatik Berg D.I der Ungarischen Räterepublik, 1919
Bei MÁG gebaute Aviatik Berg D.I der Ungarischen Räterepublik, 1919

Entwicklung


Dieses von Julius von Berg entworfene Flugzeug war die erste rein österreichische Einsitzerkonstruktion; er entwickelte den Typ parallel zu dem Aviatik (Berg) C-Type, Berg Zweisitzern. Im Juli 1916 wurde ein erster Prototyp (30.14) konstruiert, der jedoch bei einem Erprobungsflug am 16. Oktober 1916 über Aspern abstürzte, wobei der Testpilot Ferdinand Konschel tödlich verletzt wurde. Die drei weiteren Prototypen 30.19–21 flogen erstmals zu Beginn des Jahres 1917. Nach der militärischen Erprobung durch ein Feldpilotenteam unter der Leitung von Hauptmann Fekete wurde die Aviatik D.I, nur als Berg D.I oder Berg Einsitzer bezeichnet, als Ablösung für die schwer zu fliegende Hansa-Brandenburg D.I (k.u.k. Type KD) bestimmt. Fünf Hersteller waren an der Produktion beteiligt:

Von 1200 bestellten Flugzeugen[1] wurden allerdings nur 700 Stück gebaut.

Das Flugzeug wurde zunächst mit einem auf dem Oberflügel montierten unsynchronisierten, später mit zwei starr durch den Propellerkreis feuernde, synchronisierten 8-mm-Maschinengewehr Schwarzlose M 7/12 und später M 16 bewaffnet. Es erschien zunächst mit 185 PS, später 200 (in Liste 210) PS Austro-Daimler-Motoren, insbesondere im Sommer neigten die Motoren zur Überhitzung, so dass die Truppe vielfach behelfsmäßig Motorverkleidungen zu besseren Kühlung abmontierte, div. Kühler wurden im Fliegerarsenal erprobt. Auch Maschinen mit 225-PS-Austro-Daimler-Motoren wurden geliefert, Bauart 338, 315, 348. Im Allgemeinen wurde ein zweiblättriger Propeller der Firma Knoller-Jaray verwendet, doch mindestens eine Maschine (138.106) wurde versuchsweise mit einer vierblättrigen Jaray-Luftschraube versehen, deren Blätter nicht rechtwinklig, sondern im Winkel von 68 bzw. 112° montiert waren, Patent Tomana.

Auch eine Variante D.II, abgeleitet aus dem Prototyp 30.22 mit freitragendem Unterflügel, ging in die Fronterprobung bei der Flik 61J; auf eine Serienproduktion wurde jedoch zugunsten der überlegenen Fokker D.VII verzichtet.

Eine Variante des D.I war der Dr.I Dreidecker, ein Prototyp mit der Nummer 30.24, der Mitte 1917 erprobt wurde.

Der Prototyp 30.25 als Fotoeinsitzer mit eingebauter Plattenkamera wurde aus einem Österreichischen Aviatik Berg C.I Zweisitzer umgebaut. Die mit Steyr-Umlaufmotoren bestückten Einsitzer, die Prototypen einer Leichtbauserie 30.27 und 30.29, kamen nicht zur Produktion, dazu gehörte auch der 30.40 mit Parasolflügel.

Der als Höhenjäger geplante D.III, Bauart nicht bestätigt, war eine Neukonstruktion, von dem nur ein Prototyp (30.30) gebaut wurde.


Einsatz


Aviatik Berg D.I im Museum of Flight, Seattle, WA
Aviatik Berg D.I im Museum of Flight, Seattle, WA
Aviatik Berg D.I im Technischen Museum Wien
Aviatik Berg D.I im Technischen Museum Wien

Die D.I gelangte im Herbst 1917 an die Front in Italien und am Balkan. Sie zeigte exzellente Flugleistungen, hatte weniger gute Sicht für den Piloten aber ein gut eingerichtetes Cockpit. Die häufige Überhitzung des Motors unter Gefechtsbelastung bereitete jedoch Probleme, ebenso wie die schlechte Erreichbarkeit der MG im Fall von Ladehemmung. Die Piloten bevorzugten daher meist die zuverlässigere Oeffag D.III; die Aviatik D.I wurde eher als Begleitjäger eingesetzt.


Technische Daten


Kenngröße Berg D.I Berg D.II Berg D.III Berg Dr.I
VerwendungszweckJagdflugzeugnur Versuch
Baujahr191719181917
Besatzung1
Länge6,95 m6,86 m
Spannweite8,00 m7,22 m
Höhe2,49 m2,75 m
Flügelfläche21,70 m²18,40 m²21,70 m²22,50 m²
Leermasse587 kg683 kg620 kg
Startmasse881 kg810 kg943 kg862 kg
6-Zyl. Reihenmotor, flüssigkeitsgekühltAustro-DaimlerHieroAustro-Daimler
Leistung200 PS (147 kW)230 PS (169 kW)200 PS (147 kW)
Höchstgeschwindigkeit in NN185 km/h210 km/h195 km/h
Steiggeschwindigkeit auf 1000 m2:10 min2:48 min2:10 min1:40 min
Steiggeschwindigkeit auf 2000 m7:40 min6:48 min5:06 min4:10 min
Steiggeschwindigkeit auf 3000 m11:30 min9:36 min8:06 min
Steiggeschwindigkeit auf 4000 m11:20 min
Steiggeschwindigkeit auf 5000 m18:48 min
Gipfelhöhe6220 m5000 m
Reichweite375 km290 km
Flugdauer2:30 h
Bewaffnung1–2 MG2 MG

Siehe auch



Literatur



Einzelnachweise


  1. vgl. Kenneth Munson: Kampfflugzeuge 1914–19, Zürich 1968, Nr. 17, S. 113

На других языках


- [de] Österreichische Aviatik (Berg) D.-Typen

[en] Aviatik (Berg) D.I

The Aviatik (Berg) D.I, was a single-engine, single-seater biplane fighter that was developed and manufactured by the Austro-Hungarian branch of German aircraft company Aviatik. It was also known as Berg D.I or the Berg Fighter, because it was designed by Dipl. Ing. Julius von Berg, and to distinguish it from the D.I fighter built by the parent Aviatik firm in Germany.

[fr] Aviatik (Berg) D.I

L'Aviatik (Berg) D I, également appelé Chasseur Berg (ou Scout Berg en anglais), était un monoplace de chasse de la Première Guerre mondiale. Il a été le premier chasseur austro-hongrois construit en série et le plus utilisé par les troupes d'aviation de cette puissance impériale.

[it] Aviatik D.I

L'Aviatik D.I, identificato anche come Berg D.I o Aviatik (Berg) D.I, fu un caccia monoposto biplano sviluppato dall'azienda austro-ungarica Österreichisch-Ungarische Flugzeugfabrik Aviatik GmbH e prodotto, oltre che dalla stessa, da alcune aziende aeronautiche austro-ungariche negli anni dieci del XX secolo.

[ru] Österreichische Aviatik D.I

Österreichische Aviatik D.I — австро-венгерский истребитель периода Первой мировой войны. Первый серийный австро-венгерский истребитель собственной разработки. Создан фирмой Österreichische Aviatik, под руководством Юлиуша фон Берга, в 1916 году на основе экспериментальных самолётов Österreichische Aviatik 30.16—30.21. В 1917—1918 было выпущено около 700 экземпляров D.I. Хотя он и был найден по своим лётным характеристикам ни в чём не уступающим иностранным образцам, среди пилотов D.I популярностью из-за проблем с надёжностью не пользовался. Несмотря на это, D.I активно использовался австро-венгерскими войсками на всех фронтах вплоть до конца войны.



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