Edgar Rößger (* 19. Oktober 1905 in Freudenstadt im Schwarzwald; † 21. Oktober 1976 in Stuttgart) war Begründer der Anthropotechnik und des Fachgebiets Flugführung und Luftverkehr an der TU Berlin.
Rößger nahm sein Maschinenbaustudium an der TH Stuttgart 1924 auf. Gleichzeitig schloss er sich der Stuttgarter Burschenschaft Ghibellinia an.[1] Bereits 1928 konnte Rößger sein Studium mit dem Diplom abschließen. Nach Anstellungen bei der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH und am Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart war er von 1935 bis 1945 flugtechnischer Mitarbeiter bei der Direktion der Deutschen Lufthansa AG und im Kriegsdienst beim Kommando der Blindflugschulen und beim Kommando Lufttransportführer. Er hatte maßgeblichen Anteil an der Entwicklung und Verfeinerung des ZZ-Verfahrens, wurde Inhaber des Ausweises für Peilflugleiter Nr. 2 und einer der Begründer der Peilflugleiterlaufbahn.[2]
Von Kriegsende bis 1952 betrieb er ein Ingenieurbüro. Ab 1951 bearbeitete er Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Flugsicherung und Navigation. Im neuen Flugsicherungsausschuss wurde er als Gutachter berufen und erhielt an der TH Stuttgart Lehraufträge über Navigation, Flugmeßtechnik und Flugbetrieb.
1954 übernahm er an der Universität Köln die Leitung der Abteilung Luftverkehr am Institut für Verkehrswissenschaften. Im Sommer 1955 habilitierte er sich an der dortigen Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und wurde Privatdozent.[3]
Von 1955 bis 1971 war er Fachgebietsleiter am Institut für Luft- und Raumfahrt (Flugführung und Luftverkehr) der TU Berlin.[4]
Personendaten | |
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NAME | Rößger, Edgar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Luftfahrtingenieur, Begründer der Anthropotechnik |
GEBURTSDATUM | 19. Oktober 1905 |
GEBURTSORT | Freudenstadt |
STERBEDATUM | 21. Oktober 1976 |
STERBEORT | Stuttgart |