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Guenter F. Wendt (* 28. August 1923 in Berlin als Günter Wendt; † 3. Mai 2010 auf Merritt Island, Florida[1]) war ein deutsch-US-amerikanischer Ingenieur, der von 1967 bis 1975 die Position des Pad-Leaders im Kennedy Space Center innehatte.

Guenter Wendt (rechts) mit Astronaut John Glenn (1962)
Guenter Wendt (rechts) mit Astronaut John Glenn (1962)

Leben


Wendt wurde 1923 in Berlin geboren und studierte dort Flugzeugbau. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er als Bordmechaniker bei der Luftwaffe eingesetzt. 1949 emigrierte er in die USA (wie zuvor sein Vater) und wurde 1955 US-amerikanischer Staatsbürger. Bis 1967 arbeitete er für McDonnell Aircraft und war während der Gemini- und Mercury-Missionen für den betriebssicheren Zustand der Raumschiffe zuständig. Nach dem tragischen Unglück von Apollo 1 wechselte Wendt zur Firma North American Rockwell, die die Apollo-Raumschiffe fertigte. Wendt war bis 1975 in der Position des Pad-leaders verantwortlich für die Startvorbereitungen der bemannten Mercury-, Gemini-, Apollo-, Skylab- und ASTP-Missionen. Er war also derjenige, der die Astronauten als Letzter verabschiedete und die Luke der Kommandokapseln verriegelte. Er ging 1989 in den Ruhestand, nachdem er sich zuletzt um die Sicherheit der Shuttle-Missionen kümmerte.

Guenter Wendt war bekannt für seinen pedantischen, aber auch warmherzigen Führungsstil und war bei den Astronauten beliebt. Er war außerdem Berater bei vielen TV- und Film-Produktionen. 2001 erschien sein Buch „The Unbroken Chain“, in dem er über seine Zeit bei der NASA schreibt.

In Astronautenkreisen war der mit deutschem Akzent gesprochene Satz „I wonder where Guenter Wendt“ (Ich frage mich, wohin Günter ging. wobei Wendt zu went (= ging) wird) ein geflügeltes Wort. Er ging auf einen Ausspruch von Donn Eisele nach dem Verriegeln der Apollo-7-Kommandokapsel zurück. Einem breiten Publikum wurde der Satz durch den Schauspieler Tom Hanks bekannt, der ihn im Spielfilm Apollo 13 spricht. In der deutschen Synchronisation wurde daraus: „Guenter Wendt – Wer Berlin nicht kennt, der hat die Welt verpennt“, wobei das ursprüngliche Wortspiel verloren ging.

Wendt starb am 3. Mai 2010 in seinem Haus auf Merritt Island an den Folgen eines Schlaganfalls.[1]

Wendt (rechts, stehend) mit der Besatzung der Apollo 11 (Collins, Aldrin, Armstrong) im LC-39A „whiteroom“
Wendt (rechts, stehend) mit der Besatzung der Apollo 11 (Collins, Aldrin, Armstrong) im LC-39A „whiteroom“


Commons: Guenter Wendt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Guenter Wendt, 86, ‘Pad Leader’ for NASA’s moon missions, dies. In: Collect Space. 3. Mai 2010, abgerufen am 3. Januar 2020 (englisch).
Personendaten
NAME Wendt, Guenter
ALTERNATIVNAMEN Wendt, Guenter F.; Wendt, Günter (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-amerikanischer Raketentechniker und Raumfahrtpionier
GEBURTSDATUM 28. August 1923
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 3. Mai 2010
STERBEORT Merritt Island

На других языках


- [de] Guenter Wendt

[en] Günter Wendt

Günter F. Wendt (also spelled Guenter Wendt; August 28, 1923 – May 3, 2010) was a German-born American mechanical engineer noted for his work in the U.S. human spaceflight program. An employee of McDonnell Aircraft and later North American Aviation, he was in charge of the spacecraft close-out crews at the launch pads for the entire Mercury and Gemini programs (1961–1966), and the crewed phase of the Apollo program (1968–1975) at the Kennedy Space Center (KSC). His official title was Pad Leader.[1]

[fr] Günter Wendt

Günter F. Wendt (aussi orthographié Guenter Wendt) est un ingénieur aéronautique américain d'origine allemande, né le 28 août 1923 à Berlin et mort le 3 mai 2010 à Merritt Island. Il est connu pour son travail dans le cadre du programme des vols spatiaux habités américains.



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