Der Motorsegler Icaré II ist ein Projekt der Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart. Er wird durch Sonnenenergie angetrieben und ist damit ein Solarflugzeug. Dieses Projekt gewann einige Preise. Das Flugzeug absolvierte einen ca. 350 km langen Streckenflug.
Icaré II | |
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Typ | Solarflugzeug |
Entwurfsland | Deutschland Bundesrepublik |
Hersteller | Universität Stuttgart |
Erstflug | 1996 |
Stückzahl | 1 |
Die Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart nahm mit der Icaré II am 1996 weltweit ausgeschriebenen Berblinger-Preis der Stadt Ulm teil. Das Ziel war, einen elektrisch angetriebenen Motorsegler zu entwickeln, der in der Lage ist, ausschließlich mit Sonnenenergie im horizontalen Flug zu bleiben. Mit Hilfe von Sponsorengeldern des Landes Baden-Württemberg und der Universität Stuttgart entstand unter der Leitung von R. Voit-Nitschmann die Icaré als gemeinsames Forschungsprojekt innerhalb der Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik. Am 7. Juli 1996 gewann das Projekt den Preis für das leistungsfähigste Solarflugzeug. Am Forschungsprojekt Icaré arbeiteten auch Studenten und Angehörige der Akademischen Fliegergruppen (Akaflieg) mit; etwa 45 Studien- und Diplomarbeiten wurden im Rahmen der Entwicklung des Flugzeuges geschrieben.
Icaré ist ein für den Solarbetrieb ausgelegtes Hochleistungssegelflugzeug, welches auf geringstes Sinken ausgelegt wurde und auf die leichteste Thermik anspricht. So ist kombiniertes Motor/Thermik-Fliegen möglich. Der 12-kW-Elektromotor ist am Seitenleitwerk angebracht, um den Wirkungsgrad zu erhöhen. Für den Eigenstart wird ein aus vier Strängen bestehender Akkumulator mit einer Kapazität von 915 Wh verwendet, der im Flug durch den großflächig ausgelegten Solargenerator auf der Tragfläche aufgeladen wird. Mit dem ersten Akku konnte das Flugzeug direkt auf eine Höhe von 400 m AGL steigen. Mit den neu eingebauten leistungsfähigeren Lithium-Polymer-Akkus kann die Ausgangshöhe auf 1200 m AGL verbessert werden. Besondere Merkmale sind unter anderem das geringe Leergewicht und die geringe Reisefluggeschwindigkeit, die an die Flugeigenschaften eines Oldtimers erinnert.
Antrieb:
1996:
1997: