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Die Avio S.p.A. mit Sitz in Colleferro bei Rom ist ein italienisches Raumfahrt- und Rüstungsunternehmen. Das Unternehmen an der Borsa Italiana notiert, rund 30 Prozent der Anteile hält der italienische Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern Leonardo.[4]

Avio S.p.A.
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Rechtsform Società per azioni
ISIN IT0005119810
Gründung 1912[1]
Sitz Colleferro, Italien Italien
Leitung
  • Roberto Italia, Vorstandsvorsitzender[2]
  • Giulio Ranzo, CEO
Mitarbeiterzahl 991[3]
Umsatz 311,6 Mio. EUR[3]
Branche Luft- und Raumfahrttechnik, Rüstungsindustrie
Website avio.com
Stand: 31. Dezember 2021

Geschichte


Die Unternehmensgeschichte geht zurück auf das 1912 in Segni Scalo bei Colleferro von dem Ingenieur Leopoldo Parodi Delfino mit Unterstützung des Senators Giovanni Bombrini gegründete Chemieunternehmen BPD. Es stellte zunächst hauptsächlich Sprengstoffe und Munition her, später auch Chemikalien für landwirtschaftliche und industrielle Zwecke. Der Unternehmensausbau trug maßgeblich zur Entwicklung von Colleferro und zu dessen Erhebung zu einer eigenständigen Gemeinde im Jahr 1935 bei.

Nachdem man auf einem Testgelände in Colleferro bereits 1927 mit Raketentriebwerken experimentiert hatte, spezialisierte sich das Unternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg auf diesen Bereich. Ab 1966 erhielt BPD Entwicklungsaufträge von der European Launcher Development Organisation, später dann von der Nachfolgeorganisation ESA.

BPD wurde 1968 von dem Viskosefaser-Hersteller SNIA Viscosa übernommen und in SNIA-BPD umbenannt. 1994 kaufte der Triebwerkhersteller Fiat Avio das Unternehmen. Fiat Avio ging 2003 als Avio S.p.A in den Besitz von Finmeccanica (heute Leonardo) und der amerikanischen Investmentgruppe Carlyle Group über. 2006 ging der Carlyle-Anteil für 2,57 Mrd. Euro in den Besitz des Private Equity-Funds Cinven. Der Triebwerks- und Turbinenbereich des Unternehmens wurde im August 2013 für 3,3 Mrd. Euro an General Electric verkauft und in Avio Aero umbenannt.[5] Aus dem Raketentriebwerk-Bereich in Colleferro entstand das Unternehmen Avio, das in der Tradition von BPD steht. Während sich Avio Aero weiterhin auf Fiat Avio und dessen Vorgänger Fiat Aviazione bezieht, steht Avio in Abgrenzung dazu als Abkürzung für Advanced Vision Into Orbit.

Anfang 2017 verkaufte Cinven seinen 81-Prozent-Anteil. Seit dem 10. April 2017 werden die Avio-Aktien an der Börse gehandelt. Leonardo verdoppelte im Zug des Börsengangs seine Unternehmensanteile von 14 auf 28 Prozent, 2020 stieg der Anteil auf 29,63 Prozent.[6]

Avios Aktivitäten konzentrieren sich heute auf die Raketen Ariane 5, Ariane 6, Vega und Aster. Aus diesem Grund ist es auch im Raumfahrtzentrum Kourou vertreten.




Einzelnachweise


  1. Geschichte. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 14. August 2016; abgerufen am 14. August 2016.
  2. Corporate Governance. Abgerufen am 7. Oktober 2022.
  3. avio-data.teleborsa.it – 2021 Annual Report, abgerufen am 7. Oktober 2022
  4. Share ownership. Abgerufen am 7. Oktober 2022.
  5. GE Completes Acquisition of Avio Aviation Business. (Nicht mehr online verfügbar.) www.geaviation.com, 1. August 2013, archiviert vom Original am 14. August 2016; abgerufen am 19. September 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geaviation.com
  6. Leonardo aumenta la partecipazione nel capitale sociale di Avio. www.spazio-news.it, 18. Juni 2020, abgerufen am 20. Juni 2020 (italienisch).

На других языках


- [de] Avio

[en] Avio

Avio S.p.A. is an Italian company operating in the aerospace sector with its head office in Colleferro[1] near Rome, Italy. Founded in 1908, it is present in Italy and abroad with different commercial offices and 10 production sites. Avio operates in:

[fr] Avio (entreprise)

Avio S.p.A. est une entreprise aérospatiale italienne qui opère dans le secteur des lanceurs et de la propulsion appliquée aux systèmes de lancement, aux missiles et aux satellites. La société est notamment connue pour sa participation au programme spatial Vega, la fusée de l'ESA (Agence spatiale européenne) pour charges légères, dont elle est le maître d'œuvre, et au programme Ariane, le plus grand lanceur de satellites d'Europe, dont elle est le fournisseur.



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