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Das QF 4 inch (102 mm) war ein britisches Schiffsgeschütz aus dem Ersten Weltkrieg, das mit geeigneten Lafetten an die Verwendung als schweres Flugzeugabwehrgeschütz an Land und zur See angepasst wurde. Während des Ersten Weltkriegs fand es zusätzlich Verwendung in der Küstenverteidigung. Die Kaliberlänge betrug 45 (4,59 m). Als Munition kam im Ersten Weltkrieg sowohl zweiteilige Munition (Ladung und Geschoss getrennt) für die Seezielgeschütze als auch einteilige Patronenmunition (für die Flugabwehr) zur Verwendung. Alle Mk V, die ab 1918 gebaut wurden, verwendeten einteilige Munition – so genannte Granatpatronen.

QF 4 inch Mk V

Mk V als Flugabwehrgeschütz
Kaliber: 102 mm
(4 inch)
Lauflänge: 4,59 m
(Kaliberlänge 45)
Gewicht: 3172 kg

(ohne Munition)

Munitionsvorrat: 150 bis 200 Granaten pro Geschütz (typabhängig)
Gewicht der Granate: 24,26 kg (HE)
25,4 kg (SAP)
Geschossgewicht: 14,06 kg (HE)
15,2 kg (SAP)
Mündungsgeschwindigkeit: 728 m/s
Höhenrichtbereich: Minimum −5°
Maximum +80° (Lafette Mk III)
Reichweite: 15.000 m (max.)
Schusshöhe bei +80°: 9400 m (max.)
Drehgeschwindigkeit: nur manuell
Erhöhungsgeschwindigkeit: nur manuell
Feuergeschwindigkeit: 10–15 Schuss/min
Antrieb manuell

Einsatzgebiete



Marine


QF 4 inch als Seezielgeschütz auf der Backbordseite der HMS Aurora (links) im Ersten Weltkrieg
QF 4 inch als Seezielgeschütz auf der Backbordseite der HMS Aurora (links) im Ersten Weltkrieg
Auf Flugabwehrlafette Mk III auf dem polnischen Zerstörer ORP Piorun. Bemerkenswert sind zwei zusätzliche federunterstützte Rohrvorholer oberhalb des Verschlusses
Auf Flugabwehrlafette Mk III auf dem polnischen Zerstörer ORP Piorun. Bemerkenswert sind zwei zusätzliche federunterstützte Rohrvorholer oberhalb des Verschlusses

Dieses Marinegeschütz wurde auf Grund der höheren Feuerrate als Ablösung des BL 4 inch Mk VII eingeführt.

Den ersten Einsatz erfuhr es 1914 als Sekundärbewaffnung auf den Leichten Kreuzern der Arethusa-Klasse. Schnell wurde es an die Verwendung in der Flugabwehr angepasst und wurde typischerweise auf Kreuzern und schwereren Kampfschiffen montiert.

Ab den 1930er-Jahren wurde es auf Neubauten dieser Klassen durch das QF 4 inch Mk XVI als Flugzeugabwehrkanone abgelöst, fand aber auf vielen Zerstörern und Leichten Kreuzern im Zweiten Weltkrieg weiterhin Verwendung.[1]


Land


Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurden mehrere Geschütze von der Navy zu Testzwecken als Flugabwehrkanone für die Heimatverteidigung und zum Schutz wichtiger Objekte zur Verfügung gestellt. Sie wurden auf festen Plattformen montiert und erwiesen sich als ziemlich erfolgreich, nachdem eine einteilige Patrone an Stelle der ursprünglichen zweiteiligen Munition eingeführt worden war. Die Flugabwehrlafette ließ einen Höhenrichtbereich von 80° zu, allerdings war das Nachladen oberhalb von 62° unmöglich. Dies verringerte die maximale Feuerrate erheblich.[2] Zum Zeitpunkt des Waffenstillstands waren 24 Geschütze in Großbritannien und zwei in Frankreich für die Flugabwehr im Einsatz.[3] Nach dem Kriegsende wurden die Geschütze an die Navy zurückgegeben.


Küstenverteidigung


Zwischen 1915 und 1928 wurden mehrere Geschütze in die Küstenforts eingebaut, welche die Mündung des Humber bewachten.[4]


Varianten


Mk XV

Die Mark XV besaß bis auf den geänderten Verschlussmechanismus dieselben Leistungsdaten wie die Mk V. Zwei Mk-V-Geschütze wurden versuchsweise auf den geänderten Verschluss umgebaut und im Prototyp einer Zwillingslafette verwendet, die 1931 auf dem Zwischendeck der HMS Resolution zu Tests installiert wurde. Von den sechs neu produzierten Mk-XV-Kanonen wurden vier im Jahr 1936 in neu entwickelten Mk-XVIII-Zwillingslafetten auf der HMS Repulse aufgestellt. Tests ergaben aber eine miserable Feuergeschwindigkeit und die Türme wurden 1938 wieder entfernt.


Lafetten


Die offene Konstruktion der Lafetten bot den Bedienungsmannschaften nur wenig Schutz gegen widriges Wetter, was sich hauptsächlich auf die Feuergeschwindigkeit auswirkte. Alle Einzellafetten wurden von Hand ausgerichtet.


Einheiten


(Aufzählung unvollständig)


Modell Mk. V

Minenleger
Zerstörer


Commons: QF 4 inch Mk V naval gun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Tony DiGiulian's webpage provides comprehensive information on this gun's Naval service. Tony DiGiulian: British 4"/45 (10.2 cm) QF Mark V and Mark XV. 13. Januar 2008. Abgerufen am 29. März 2008.
  2. Hogg & Thurston 1972, Seite 100
  3. Routledge 1994, Seite 27
  4. Hogg & Thurston 1972, Seite 98

На других языках


- [de] QF 4-inch-Schiffsgeschütz Mk V

[en] QF 4-inch naval gun Mk V

The QF 4 inch Mk V gun[note 1] was a Royal Navy gun of World War I which was adapted on HA (i.e. high-angle) mountings to the heavy anti-aircraft role both at sea and on land, and was also used as a coast defence gun.

[fr] Canon de marine de 4 pouces QF Mk V

Le canon de marine de 4 pouces QF Mk V est un canon naval monté sur les destroyers et les croiseurs de la Royal Navy durant la Première Guerre mondiale. Plus tard durant le conflit, ce canon est adapté en canon antiaérien et il devient le principal moyen de lutte antiaérienne à longue portée des navires britanniques jusqu'à la fin des années 1930. Ces derniers sont même réutilisés comme artillerie principale de destroyers durant la Seconde Guerre mondiale.

[ru] 4" морское орудие Mk V

QF 4 inch Mk V (англ. Скорострельное 4-дюймовое орудие пятой модели) — 102-мм британское корабельное орудие времён Первой и Второй мировых войн. Первоначально оно предназначалось только для стрельбы по надводным целям, но уже в ходе Первой мировой войны на его основе были разработаны зенитные установки, которые использовались и на суше. Также применялось как орудие береговой обороны.



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