avia.wikisort.org - Waffe

Search / Calendar

Eine Wasserbombe ( anhören?/i) ist eine Unterwasserwaffe, die zur Vernichtung von Streitkräften in Unterwasserlage sowie anderer Unterwasserobjekte (wie z. B. U-Boote, Ankertauminen, Grundminen, anlaufende Torpedos, Kampfschwimmer u. a.) dient. Sie besteht aus einer Sprengladung, die unter Wasser durch einen Zünder in vorher definierter Tiefe zur Detonation gebracht wird.

Amerikanische Wasserbombe Mark IX im Museum des U-Boots USS Pampanito, San Francisco, Kalifornien (Sprengladung 90 kg Torpex)
Amerikanische Wasserbombe Mark IX im Museum des U-Boots USS Pampanito, San Francisco, Kalifornien (Sprengladung 90 kg Torpex)

Geschichte


Die ersten brauchbaren Wasserbomben wurden im Ersten Weltkrieg von der Royal Navy entwickelt, um deutsche U-Boote zu bekämpfen.

Neben der Bekämpfung von Unterwasserobjekten wurden Wasserbomben zur Zeit des Zweiten Weltkriegs gelegentlich auch zur Versenkung von Schiffen eingesetzt. Dies war dann der Fall, wenn ein durch andere Kampfhandlungen beschädigtes Schiff (im Regelfall ein durch U-Boot-Torpedos getroffenes Handelsschiff) nach Evakuierung der Besatzung durch ein Begleitfahrzeug vernichtet werden sollte, um eine Erbeutung des beschädigten Schiffs durch den Gegner zu verhindern. Hierzu passierte das Begleitfahrzeug (im Regelfall ein Zerstörer oder eine Korvette) den beschädigten Frachter und warf dabei ein bis zwei Wasserbomben eher heckwärts und seitlich zum Ziel hin ab. Diese waren in solchen Fällen so eingestellt, dass die Detonation bereits in geringer Wassertiefe erfolgte. Die Druckwelle der Detonation riss die Schiffshülle des Frachters von unten her auf und führte zur Versenkung des Schiffs. Das die Wasserbombe werfende Schiff musste dabei schnell vorbeifahren, damit es sich, wenn die langsam absinkende Bombe explodierte, bereits in sicherer Entfernung befand.

Die im Zweiten Weltkrieg wohl am häufigsten von alliierter Seite eingesetzte Wasserbombe war die britische Typ Mark VII, ein tonnenförmiger Körper von 76 cm Länge und 47 cm Durchmesser mit rund 130 kg TNT (Trinitrotoluol). Der tödliche Radius gegen U-Boote betrug 12 Meter – in dieser Entfernung traten derart starke Schäden auf, dass das U-Boot entweder sank oder auftauchen musste. Bei einer Entfernung von 6 Meter oder weniger wurde der Druckkörper gesprengt, was dann zum sofortigen Verlust des Bootes führte. Durch die Verwendung von Minol (40 % TNT, 40 % Ammoniumnitrat und 20 % Aluminiumpulver) anstelle von TNT ab dem Jahr 1942 erhöhte sich der Radius auf 16 bzw. 8 Meter.[1]

Wasserbomben können herkömmliche Sprengladungen oder Kernladungen enthalten. Man unterscheidet konventionelle und reaktive Wasserbomben.

Als Zünder können verwendet werden:


Siehe auch




Wiktionary: Wasserbombe – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Wasserbomben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. NavWeaps (Naval Weapons, Naval Technology, Naval Reunion) ASW Weapons (englisch)

На других языках


- [de] Wasserbombe (Kampfmittel)

[ru] Глубинная бомба

Глубинная бомба — один из видов оружия ВМФ, предназначенный для борьбы с погружёнными подводными лодками, снаряд с сильным взрывчатым веществом или атомным зарядом, заключённым в металлический корпус цилиндрической, сфероцилиндрической, каплеобразной или др. формы. Взрыв глубинной бомбы разрушает корпус подводной лодки и приводит к её уничтожению или повреждению. Подразделяются на авиационные и корабельные; последние применяются пуском реактивных глубинных бомб с пусковых установок, выстреливанием из одноствольных или многоствольных бомбомётов и сбрасыванием с кормовых бомбосбрасывателей.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии