Das Kusnezow NK-12 (russischКузнецов НК-12) ist ein aus der Zeit der Sowjetunion stammendes Turboprop-Triebwerk des russischen Herstellers Kusnezow. Die Entwicklung begann 1952. Das NK-12 ist mit maximal 15.000PS bis heute das leistungsstärkste Turboprop-Triebwerk, das je in Serie gefertigt wurde.
Es handelt sich um ein Einwellentriebwerk, das über ein doppeltes Planetengetriebe zwei koaxial gegenläufige Propeller antreibt. Es wurde ab 1953 in Kuibyschew von einer Gruppe von Ingenieuren der ehemaligen Junkers-Werke unter Leitung des Österreichers Ferdinand Brandner entwickelt. Die Techniker waren 1946 zusammen mit zahlreichen anderen Luftfahrtspezialisten in die Sowjetunion verbracht worden (Aktion Ossawakim).
Erste Erfahrungen mit gegenläufigen Turboproptriebwerken konnten im Zuge der Entwicklung der TW-2M-Turbine mit ihren zwei gegenläufigen Dreiblattpropellern gesammelt werden. Dieses Triebwerk war für die Tupolew Tu-91 vorgesehen und wurde an einer Tupolew Tu-4 getestet.[1]
Nachdem die Gruppe dort unter anderem das Triebwerk 022 entwickelt hatte, das später als Kusnezow NK-4 in 4.000- und 5.000-PS-Versionen in großem Umfang zum Einsatz kommen sollte, sah man Bedarf für ein weit leistungsstärkeres Triebwerk. Ab November 1952 wurden mit dem ersten Prototyp der Tupolew Tu-95 Flugversuche mit dem Doppeltriebwerk 2TW-2F durchgeführt, das aus je zwei gekoppelten NK-4 bestand. Nach dem Absturz der Maschine wegen Getriebeproblemen entschied man sich für die Entwicklung eines Einturbinentriebwerks mit der Typbezeichnung NK-12 und zunächst 12.000PS. Die ersten Läufe auf dem Prüfstand fanden 1953 statt, der Erstflug 1955 mit dem zweiten Prototyp der Tu-95.[2]
Anwendungen
Das Triebwerk in seinen verschiedenen Varianten kam bei folgenden Luftfahrzeugen zum Einsatz:
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