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Die HA-200 Saeta (Pfeil) war ein zweistrahliger Trainer und leichtes Erdkampfflugzeug der spanischen Firma Hispano Aviación

HA.200
TypStrahltrainer
Entwurfsland

Spanien Spanien

Hersteller Hispano Aviacion
Erstflug 12. August 1955
Indienststellung 1962
Produktionszeit

1962–1971

Stückzahl 212 (90 in Ägypten)
Frontansicht der HA-200
Frontansicht der HA-200
Die HA-200 der Messerschmitt Stiftung
Die HA-200 der Messerschmitt Stiftung
Die als Jagdbomber klassifizierte HA-220 Super Saeta war die letzte produzierte Version, Antrieb und Bewaffnung wurden verbessert
Die als Jagdbomber klassifizierte HA-220 Super Saeta war die letzte produzierte Version, Antrieb und Bewaffnung wurden verbessert

Geschichte


Die Maschine war als Nachfolger der nie in Serie gegangenen HA-100 Triana und der US-amerikanischen North American T-6 Texan gedacht. Bei der Auslegung wurden die Hauptbestandteile der HA-100 verwendet. Konstruiert wurde er von einem deutsch-spanischen Team unter der Leitung von Willy Messerschmitt, der zu diesem Zeitpunkt als Berater in Spanien tätig war.[1]

Der Erstflug des ersten Prototyps erfolgte am 12. August 1955 von Sevilla San Pablo aus, der des zweiten am 11. Januar 1957. Der Pilot war Fernando Juan de Valiente. Der Antrieb bestand aus zwei Turboméca-Marboré-II-Triebwerken. Die Maschine war mit zwei 7,7-mm-MG bewaffnet. Das spanische Luftfahrtministerium bestellte daraufhin zehn Vorserienflugzeuge, deren Flugerprobung 1961 begann und bis 1965 dauerte.

Die Serie HA-200A war für den Export bestimmt. Von einer geplanten Serie von 90 Stück, die bei Heluan in Ägypten in Lizenz gebaut werden sollten, wurden 67 unter der Bezeichnung „Al Kahira“ (Sieger) gefertigt. Als Vorlage dienten fünf der Maschinen aus der Vorserie, die 1959 an die Luftwaffe Ägyptens verkauft, zur Version HA-200B umgerüstet und mit einer 20-mm-Kanone ausgerüstet worden waren. Im Sechstagekrieg kamen sie vermutlich nicht zum Einsatz, da die israelische Luftwaffe einen Großteil der ägyptischen Flugzeuge bereits am Boden zerstörte. Maschinen dieses Typs wurden beim Kampf gegen die Guerilleros der Polisario im Dezember 1974 in der Kolonie Spanisch-Sahara eingesetzt.

Die Maschinen wurden zuerst bei der Flugschule in Matacan stationiert, später auch in Villanubla (bei Valladolid) in der Version C-10 mit Marboré-VI-Triebwerken.

Die Hispano Aviacion Ha-200E Saeta war eine verbesserte Version der HA-200D. Von ihr wurden 25 Exemplare gebaut und 40 Stück auf diesen Stand modernisiert. Sie hießen „C-10“ und „C-10B“. Antrieb (nun Marboré VI mit 4,7 kN Schub) und Bewaffnung (nun 12,7 mm Breda-SAFAT) waren ebenfalls verstärkt worden. Bei den Versionen C-10B und A-10B handelt es sich in Wirklichkeit um die gleichen Flugzeuge. Die Bezeichnung änderte sich 1978: aus „C“ für „Caza“ (Jagd) wurde „A“ für „Ataque“ (Erdkampf).

Die letzte Version HA-220 Super Saeta, ein Einsitzer, kam nicht mehr zum Kampfeinsatz und war in Morón de la Frontera ab Februar 1976 stationiert. Ein Dutzend dieser Maschinen wurde in die Vereinigte Arabische Republik exportiert (einschließlich einer Vereinbarung über Lizenzbau).

Alle anderen Serien (90 Flugzeuge insgesamt) dienten in der spanischen Luftwaffe.

Es wurden insgesamt 102 Stück in verschiedenen Versionen in Spanien (211 weltweit) gebaut: HA-200R-1, HA-200A, HA-200B, HA-200D und HA-200E. Hinzu kamen 25 Stück der HA-220.

Die letzten Maschinen der spanischen Luftwaffe wurden 1982 außer Dienst gestellt. Zurzeit sind noch etwa 20 Stück weltweit flugfähig. Die Messerschmitt Stiftung besitzt ein Exemplar, das vom Flugmuseum Messerschmitt betrieben wird.

Eine dieser Maschinen stürzte während einer Flugschau auf dem Flughafen Madrid-Cuatro Vientos im Mai 2013 ab und wurde zerstört.[2] Der Pilot kam ums Leben.


Technische Daten


Die HA-200 wies zwar eine konventionelle Ganzmetallkonstruktion auf, war jedoch mit elektrisch verstellbarer Höhenflosse, hydraulischem Einziehfahrwerk und druckbelüftetem Cockpit ausgestattet. Im Vergleich zu ihren hervorragenden aerodynamischen Flugeigenschaften, die denen der Fouga Magister vergleichbar waren (wie die Piloten Valiente und Prico Santacruz beim Aerosalon in Le Bourget 1965 gegenüber der Fiat G.91 mit dem Piloten Donati zeigten), war die Ausstattung der HA-200 unterdurchschnittlich.

KenngrößeDaten
Besatzung2
Länge8,97 m
Spannweite10,93 m
Höhe2,85 m
Flügelfläche17,40 m²[3]
Flügelstreckung6,42[3]
Spurbreite3,45 m[3]
Flächenbelastung206,78 kg/m²[3]
Leistungsbelastung3,74 kg/kp[3]
Leermasse1830 kg
Startmasse3650 kg
Höchstgeschwindigkeit655 km/h
Dienstgipfelhöhe12.000 m
Steigleistung17 m/s
Reichweite1500 km
Triebwerkezwei Turboméca-Marboré-II-A-Triebwerke; jeweils 3,97 kN (400 kp) Schubkraft
Bewaffnungzwei MG und bis zu 1500 kg Bomben oder ungelenkte Raketen

Siehe auch



Literatur




Commons: HA-200 Saeta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. FliegerRevue Mai 2009, S. 67, Typenblatt.
  2. Unfall in Spanien: Historische Maschine stürzt bei Flugschau ab. In: Spiegel Online. 5. Mai 2013, abgerufen am 9. Juni 2018.
  3. Heinz A.F. Schmidt: Flugzeuge aus aller Welt: Hispano Aviación HA-200E „Saetta“. In: Flieger-Jahrbuch 1967. Transpress, Berlin 1966, S. 141

На других языках


- [de] Hispano Aviación HA-200

[en] Hispano HA-200

The Hispano HA-200 Saeta (English: Arrow) was a twin-seat jet advanced trainer designed and produced by Spanish aircraft manufacturer Hispano Aviación. It has the distinction of being the first Spanish aircraft to harness jet propulsion.

[fr] Hispano Aviación HA-200

Le HA-200 est un biréacteur biplace d’entraînement et de bombardement léger réalisé par la société espagnole Hispano Aviación. Il devait remplacer le HA-100 (en) Triana et le T-6 américain. Les éléments principaux du HA-100 furent repris dans la conception du HA-200 «Saeta» (flèche) développé par une équipe germano-espagnole réunie autour de Willy Messerschmitt.

[it] Hispano Aviación HA-200 Saeta

L'Hispano Aviación HA-200 Saeta era un bimotore a getto da addestramento avanzato ad ala bassa sviluppato dall'azienda aeronautica spagnola Hispano Aviación nei tardi anni cinquanta e prodotto negli anni sessanta, oltre che dalla stessa, anche dall'egiziana Egyptian General Aero Organization (EGAO).



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