Die Nieuport 17 war ein französisches Doppeldecker-Jagdflugzeug im Ersten Weltkrieg, das vom Konstrukteur Gustave Delage bei Nieuport entworfen wurde. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen war es bei vielen Piloten sehr beliebt und war bis zum Erscheinen der SPAD S.VII das erfolgreichste französische Jagdflugzeug.
Die Nieuport 17 wurde von der Nieuport 11 abgeleitet. Sie bekam einen stärkeren Motor, größere Tragflächen und einen verstärkten strukturellen Aufbau. Die ersten Maschinen erhielten noch einen 110 PS (82 kW) leistenden Le-Rhóne-Umlaufmotor, bei der mit zwei Maschinengewehren ausgestatteten Version Nieuport 17-bis wurde der Clerget-Sternmotor mit 130 PS (97 kW) verwendet. Die Maschine war außergewöhnlich wendig, aber ihre unteren Flügel neigten bei Maximalbelastung zum Bruch.
Als Bewaffnung wurde ursprünglich ein über den Propellerkreis feuerndes Lewis-MG verwendet, welches über ein Gelenk in der Stütze durch den Piloten verstellt werden konnte, dadurch konnte die Waffe relativ steil nach oben ausgerichtet werden. Mit Einführung der synchronisierten Maschinengewehre wurden Vickers-MG eingebaut.
Das Flugzeug kam ab März 1916 in Frankreich zum Einsatz und wurde später von vielen anderen Armeen geflogen, beispielsweise vom britischen Royal Flying Corps (Lizenzbauten durch die Nieuport & General Aircraft Company), von den Luftstreitkräften der USA, der belgischen, russischen und italienischen Fliegertruppe. Die deutschen Flugzeughersteller erhielten Beuteflugzeuge und versuchten mehrfach, die Nieuport 17 zu kopieren. Die Euler D.I und die Siemens-Schuckert D.I waren fast naturgetreue Nachbauten, aber auch Albatros D.III und Pfalz D.III übernahmen Merkmale der Konstruktion.
Diese Variante (bei den Briten auch als Nieuport 17b bezeichnet) war mit einem schwächeren Le-Rhóne-9C-Umlaufmotor mit 80 PS (59 kW) ausgestattet und hatte außerdem großflächigere Querruder als der Typ 17.
Die Maschinen dieses Typs wurden an Russland und die USA in größeren Stückzahlen geliefert, wobei die zuletzt an die USA ausgelieferten Maschinen mit dem Le Rhóne mit 110 PS ausgestattet waren.
Hauptsächlich wurden diese Maschinen in der Fliegerausbildung verwendet.
Nieuport 23
Die Nieuport 23 war schwerer als die anderen Versionen und wurde sowohl mit dem 80 PS leistenden Le Rhóne 9C- als auch mit dem 120 PS starken Le-Rhóne-9Jb-Umlaufmotor ausgeliefert. Die französischen Luftstreitkräfte verwendeten oftmals die Maschinen des Typs 23 gemeinsam mit den Nieuport 17.
Militärische Nutzung
Erbeutete russische Nieuport 17 bei KiewFlugfähiger Nachbau einer Nieuport 17 auf einer Luftfahrtschau 2007
BelgienBelgien
ChileChile
KolumbienKolumbien
TschechoslowakeiTschechoslowakei
EstlandEstland
FinnlandFinnland
FrankreichFrankreich
Aéronautique Militaire
Ungarn 1918Ungarn
Italien 1861Königreich Italien
NiederlandeNiederlande
Polen 1919Polen
Rumänien KonigreichRumänien
Russisches Kaiserreich 1914Russland / Russische Republik 1917Russische Republik / Russische Sozialistische Föderative SowjetrepublikSowjetrussland
SchweizSchweiz
Schweizer Fliegertruppe, Fünf Nieuport 23 C-1 ab 1917
ThailandThailand
Ukraine VolksrepublikUkrainische Volksrepublik
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
Royal Flying Corps / Royal Air Force
Vereinigte Staaten 48Vereinigte Staaten
American Expeditionary Force
Technische Daten
Zeichnung der Nieuport 17 C.1
Kenngröße
Daten
Besatzung
1
Länge
5,96 m
Spannweite
8,20 m
Höhe
2,44 m
Flügelfläche
14,75 m²
Leermasse
374 kg
max. Startmasse
560 kg
Reisegeschwindigkeit
? km/h
Höchstgeschwindigkeit
170km/h
Dienstgipfelhöhe
5350 m
Reichweite
250 km
Triebwerke
1 × 9-Zylinder-Umlaufmotor Le Rhone 9Ja mit 82kW (ca.110PS)
Bewaffnung
1 Vickers- oder Lewis-Maschinengewehr
Siehe auch
Liste von Flugzeugtypen
Literatur
Enzo Angelucci: The Rand McNally Encyclopedia of Military Aircraft. 1914–1980. The Military Press, San Diego 1983, ISBN 0-517-41021-4.
Jack Bruce: Those Classic Nieuports. In: Air Enthusiast Quarterly. No 2, Pilot Press, Bromley 1976, S. 137–153.
J.M. Bruce: The Aeroplanes of the Royal Flying Corps (Military Wing). Putnam, London 1982, ISBN 0-370-30084-X.
E.F. Cheesman (Hrsg.): Fighter Aircraft of the 1914–1918 War. Harleyford Publications, Letchworth 1960.
Peter Cooksley: Nieuport Fighters in Action. Squadron/Signal Publications, Carrollton 1997, ISBN 0-89747-377-9.
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