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Auf dem Aerosucre-Flug 157 (Flugnummer IATA: 6C157 ICAO: KRE157, Funkrufzeichen: AEROSUCRE 157) stürzte am 20. Dezember 2016 eine auf dem Flughafen Germán Olano, Puerto Carreño in Richtung Bogotá gestartete Frachtmaschine Boeing 727-2J0(F) der Aerosucre in ca. 4 km Entfernung vom Flughafen ab, nachdem sie beim Start das Startbahnende überrollt und die Flughafenumzäunung durchbrochen hatte. Bei dem Unfall starben fünf der sechs Personen an Bord der Maschine.


Maschine


Eine baugleiche Maschine der Fluggesellschaft
Eine baugleiche Maschine der Fluggesellschaft

Bei dem verunglückten Flugzeug handelte es sich um eine Boeing 727-2J0(F), die zum Unfallzeitpunkt 41 Jahre und 4 Monate alt war. Die Maschine mit der Werknummer 21105 und der Modellseriennummer 1158 wurde im Werk von Boeing auf dem Boeing Field im Bundesstaat Washington als Passagierflugzeug endmontiert und absolvierte am 22. August 1975 ihren Erstflug, ehe sie am 29. August desselben Jahres neu an die Air Jamaica ausgeliefert wurde. Die Maschine wurde mit dem Luftfahrzeugkennzeichen 6Y-JMA zugelassen und erhielt die Flottennummer 471. Im Januar 1985 wurde das Kennzeichen in VR-CMA geändert. Am 29. September 1987 wurde die Maschine noch einmal umgemeldet und erhielt diesmal das Luftfahrzeugkennzeichen 6Y-JMM, die Maschine wurde dabei an den neuen Leasinggeber Aviation Leasing Group übereignet. Am 22. Januar 1997 wurde die Maschine an den Leasinggeber zurückgegeben und an die Kitty Hawk Aircargo weiterverkauft, welche die Boeing mit dem neuen Kennzeichen N281KH zuließ. Die neue Eigentümerin ließ die Maschine bis April 1997 in ein Frachtflugzeug umbauen. Am 25. Oktober 2001 ging die Maschine an den Collateral Liquidation Trust. Die Aerosucre Colombia übernahm die Maschine am 10. Januar 2008 und betrieb sie seitdem mit dem Kennzeichen HK-4544 Das dreistrahlige Schmalrumpfflugzeug war mit drei Triebwerken des Typs Pratt & Whitney JT8D-15 (HK3) ausgestattet. Bis zum Zeitpunkt des Unfalls hatte die Maschine eine Gesamtbetriebsleistung von 60.199 Betriebsstunden absolviert.


Insassen


Es befanden sich fünf Besatzungsmitglieder und ein Lademeister an Bord der Maschine.


Flugverlauf und Unfallhergang


Die Maschine traf an diesem Tag um 14:48 Uhr im Rahmen eines Frachtfluges, der in Bogotá begonnen hatte, in Puerto Carreño ein. Die Besatzung entlud Fracht mit einem Gesamtgewicht von 9.264 Kilogramm. Wenngleich die Ladekarten für den Unfallflug nicht gefunden werden konnten, gingen die Ermittler davon aus, dass für den Rückflug nach Bogotá etwas weniger als 9.100 kg Fracht verladen wurden, welche auf neun Paletten verteilt waren. Die 727 rollte dann zur Startposition der Start- und Landebahn 25, die Besatzung stellte die Landeklappen auf 30 Grad ein und das Flugzeug wurde für den Start getrimmt. Um 17:18 Uhr begann der Startlauf. Die Maschine überrollte die gesamte, 1.800 Meter lange Startbahn, jedoch hob dabei nur das Bug-, nicht das Hauptfahrwerk vom Boden ab. Die Maschine überrollte hinter der Landebahn eine 95 Meter lange Grasfläche, durchschlug die Flughafenumzäunung und überrollte eine dahinter liegende Straße. Sie verfehlte dabei nur knapp einige Passanten und Motorradfahrer, die sich auf dieser Straße befanden. Hinter der Straße kollidierte die Maschine mit einer Hütte und einem Baum, bevor sie schließlich in die Luft stieg. Durch die Kollisionen wurden das rechte Hauptfahrwerk abgeschert und die rechte innere Auftriebshilfe beschädigt, außerdem kam es zu einem Leistungsverlust an Triebwerk Nr. 3. Ein hydraulisches System war beschädigt und verlor Hydraulikflüssigkeit. Die Maschine erreichte eine Flughöhe von 240 Metern und begann zu sinken, während mit der Maschine eine leichte Rechtskurve geflogen wurde. Nachdem die Maschine eine Kurve von 270 Grad geflogen war, prallte sie auf dem Boden auf, brach auseinander und geriet in Brand.

Durch den Unfall wurden vier der fünf Besatzungsmitglieder sowie der Lademeister getötet. Ursprünglich hatten die beiden Brüder Vargas Bravo überlebt, Felipe Vargas Bravo erlag jedoch später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, sodass nur Diego Armando Vargas Bravo den Unfall überlebte.


Unfallermittlung


Die Ermittler der Grupo de Investigación de Accidentes Aéreos (GRIAA) stellten mehrere Faktoren als ursächlich für den Unfall fest:

Daneben verwies die GRIAA darauf, dass der Germán Olano Airport für Flugzeuge Boeing B 727-2J0(F) nicht zugelassen war, von Aerosucre jedoch seit Jahren für Cargoflüge mit Maschinen dieses Typs genutzt worden war, ohne dass die Flughafenleitung und Luftfahrtbehörde einschritten.


Quellen



На других языках


- [de] Aerosucre-Flug 157

[en] Aerosucre Flight 157

Aerosucre Flight 157 was a domestic cargo flight from Germán Olano Airport in Puerto Carreño, Colombia to El Dorado International Airport, Bogotá. On 20 December 2016, the Boeing 727-2J0F operating the route overran the runway during takeoff, striking the perimeter fence and other obstacles before becoming airborne, ultimately losing control and crashed 4 nautical miles (4.6 mi; 7.4 km) from the airport. Of the six people on board, only one survived.[1][2]

[it] Volo Aerosucre 157

Il volo Aerosucre 157 era un volo nazionale cargo operato dalla compagnia aerea colombiana Aerosucre utilizzando un Boeing 727-200. Il 20 dicembre 2016, l'aereo si schiantò poco dopo essere decollato dall'aeroporto di Puerto Carreño, in Colombia, in direzione Bogotà. Il jet oltrepassò la fine della pista, colpì la recinzione perimetrale e altri ostacoli prima di prendere il volo, ma i piloti ne persero il controllo e il 727 precipitò circa due minuti dopo a 7,4 chilometri (4,0 nmi) dall'aeroporto. Delle sei persone a bordo, solo una è sopravvissuta.[1][2]



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