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Der Flugunfall einer Convair CV-880 auf dem Flughafen Tokio-Haneda ereignete sich am 26. August 1966 bei einem Trainingsflug der Japan Air Lines mit Start und Ziel auf dem Flughafen Tokio-Haneda. Das Passagierflugzeug des Typs Convair CV-880 gierte unmittelbar nach dem Start nach links, prallte nach einem ersten Bodenkontakt auf dem Boden auf und geriet in Brand. Bei dem Unfall kamen alle fünf Insassen der Maschine ums Leben.


Flugzeug


Die betroffene Maschine war eine 1961 gebaute Convair CV-880 mit der Werknummer 22-00-45. Die Maschine wurde im Werk von Convair in San Diego, Kalifornien endmontiert und zunächst mit dem Luftfahrzeugkennzeichen N8487H auf den Hersteller zugelassen. Ihr Roll-Out erfolgte am 24. Juli 1961. Am 20. August 1961 ging die Maschine an die Swissair, bei der sie das Kennzeichen HB-ICM erhielt. Am 19. Mai 1962 wurde die Maschine an den Hersteller retourniert und erhielt in diesem Zuge das neue Kennzeichen N94285. Die Convair wurde am 5. Januar 1966 an die Japan Domestic Airlines übergeben und erhielt bei dieser das Luftfahrzeugkennzeichen JA8030 sowie den Taufnamen Ginza / 銀座. Es handelte sich um die einzige Maschine dieses Typs bei der Japan Domestic Airlines. Bis zum 30. Juni 1966 wurde sie auf innerjapanischen Linienflügen eingesetzt. Ab dem 1. Juli 1966 war sie an die Japan Air Lines verleast und wurde bei dieser hauptsächlich zu Schulungszwecken eingesetzt. Das vierstrahlige Mittelstrecken-Schmalrumpfflugzeug war mit vier Turbojettriebwerken des Typs General Electric CJ-805-3B ausgestattet. Bis zum Zeitpunkt des Unfalls hatte die Maschine eine Gesamtbetriebsleistung von 5.290 Betriebsstunden absolviert.


Insassen und Flugzweck


Mit der Maschine wurde an diesem Tag ein Ausbildungsflug geflogen, weshalb sich lediglich eine fünfköpfige Besatzung an Bord befand. Zur Besatzung gehörten:


Unfallhergang


Das Wrack der Maschine
Das Wrack der Maschine

Die Maschine startete um 14:28 Uhr zum Startlauf von der Startbahn 33R Flughafens Tokio-Haneda. Der Flug sollte nach Sichtflugregeln durchgeführt werden. Nach dem Rotieren begann die Maschine nach links zu gieren und schleuderte nach rechts. Etwa 1.500 Meter hinter der Startbahnschwelle rollte das rechte Hauptfahrwerk von der Startbahn, während sich die Gier- und Schleuderbewegung fortsetzten. Etwa 1.600 Meter hinter der Startbahnschwelle begann die Unterseite der Triebwerksgondel von Triebwerk Nr. 1 (links) über die Startbahn zu schleifen. Etwa 1.700 Meter hinter der Startbahnschwelle kam die Convair schließlich völlig von der Startbahn ab. Die Maschine schlitterte weiter über den Rasen und über Rollbahn C-4. Die während des Startlaufs nach oben ausgerichtete Flugzeugnase kippte daraufhin wieder nach unten ab. Fast gleichzeitig brach ein Brand an Triebwerk Nr. 3 (rechts innen) aus. Während die Maschine weiterschlitterte, rissen die vier Triebwerke, das Fahrwerk und die Cockpitsektion ab. Die Convair kam etwa 2.100 Meter hinter der Startbahnschwelle zum Stehen. Das Feuer breitete sich explosiv aus und die Maschine brannte bis auf die Hecksektion und einen Teil der Tragflächen vollständig aus. Die fünf Insassen kamen ums Leben. Ein Teil der Startbahnbefeuerung und ein Graben wurden beschädigt.


Ursache


Die japanische Zivilluftfahrtbehörde übernahm nach dem Unfall die Ermittlungen zur Unfallursache. Der Abschlussbericht wurde am 26. August 1968 veröffentlicht. Die Ermittler stellten als Unfallursache die exzessive, nicht kontrollierbare Gierbewegung der Maschine beim Startlauf fest, konnten jedoch die Ursache für das Gieren nicht ermitteln. Sie gaben an, dass mangelnde Flugfertigkeiten einzelner Besatzungsmitglieder bei dem Unfall keine Rolle gespielt hatten. Die Maschine sei durch den Piloten Daikoku geflogen worden, der im linken Pilotensitz gesessen habe. Da beim Startlauf Seitenwinde von rechts kamen, sei das Seitenruder nach links ausgeschlagen und die rechte Tragfläche nach unten ausgerichtet gewesen. Beim Erreichen der Rotationsgeschwindigkeit sei Triebwerk Nr. 1 in den Leerlauf heruntergefahren worden. Etwa zu diesem Zeitpunkt sei auch das Seitenruder verstellt worden, es konnte jedoch nicht ermittelt werden wie und warum das geschehen war. Anhand von Reifenspuren auf der Startbahn wurde bestimmt, wann der Schleudervorgang nach rechts eingesetzt hatte. Die Ermittler schätzten, dass die Maschine an dem Punkt, an dem sich die Reifenspur verlor, endgültig unkontrollierbar geworden war.


Quellen





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