„Kaleva“ war der Name eines finnischen Passagierflugzeugs, das von Flugzeugen der sowjetischen Luftwaffe am 14. Juni 1940 über dem Finnischen Meerbusen abgeschossen wurde.[1]
Die Junkers Ju 52/3m ge, Luftfahrzeugkennzeichen OH-ALL, gehörte zur finnischen Fluggesellschaft Aero O/Y (heute Finnair).
In Friedenszeiten, kurz vor der Besetzung Estlands durch die Sowjetunion, schossen am 14. Juni 1940 um 14.05 Uhr Ortszeit zwei sowjetische Kampfflugzeuge die zivile Maschine auf einem Linienflug von Tallinn nach Helsinki ab. Die Abschussstelle liegt etwa 40 km nordöstlich von Tallinn und 3 km entfernt vom Leuchtturm Keri nördlich der estnischen Insel Prangli (59° 47′ 1″ N, 25° 1′ 6″ O59.78361111111125.018333333333).[2] Die beiden finnischen Besatzungsmitglieder (Kapitän Bo von Willebrand und Tauno Launis) sowie die sieben Passagiere (zwei französische diplomatische Kuriere, ein amerikanischer Kurier, zwei deutsche Geschäftsleute, eine estnische Frau sowie ein schwedischer Passagier) kamen ums Leben.
Gegen 14.55 Uhr Ortszeit erreichte das sowjetische U-Boot Schtsch-301 (Щ-301) die Unglücksstelle und konfiszierte Treibgut der Unglücksmaschine sowie Material von drei estnischen Fischerbooten, die zur Rettung herbeigeeilt waren. Die Hintergründe des sowjetischen Angriffs sind nicht endgültig geklärt. Wahrscheinlich ist, dass das sowjetische U-Boot einen Großteil des diplomatischen Kuriergepäcks mitgenommen hat.
59.701425.026