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Der Sudan-Airways-Flug 139 (Flugnummer IATA: SD139, ICAO: SUD139, Funkrufzeichen: SUDANAIR 139) war ein Linieninlandsflug der Fluggesellschaft Sudan Airways vom Flughafen Port Sudan zum Flughafen Khartum. Am 8. Juli 2003 verunfallte auf diesem Flug eine Boeing 737-2J8C Adv. mit dem Luftfahrzeugkennzeichen ST-AFK nach einem Kontrollverlust. Bei dem Unfall kamen 116 von 117 Menschen an Bord ums Leben. Nur der zweijährige Junge Mohammed el-Fateh Osman überlebte.


Maschine


Bei dem verunglückten Flugzeug handelte es sich um eine Boeing 737-2J8C Adv., die zum Zeitpunkt des Unfalls 27 Jahre und 11 Monate alt war. Die Maschine wurde im Werk von Boeing in Renton, Washington montiert und absolvierte am 29. August 1975 ihren Erstflug, ehe sie am 15. September 1975 neu an Sudan Airways ausgeliefert wurde. Das Flugzeug trug die Werksnummer 21169, es handelte sich um die 429. Boeing 737 aus laufender Produktion. Die Maschine wurde mit dem Luftfahrzeugkennzeichen ST-AFK zugelassen und erhielt den Taufnamen White Nile. Das zweistrahlige Schmalrumpfflugzeug war mit zwei Triebwerken des Typs Pratt & Whitney JT8D-7 ausgestattet.


Besatzung, Passagiere und Flugplan


Den Inlandslinienflug SD139 von Port Sudan nach Khartum hatten 106 Passagiere angetreten. Es befand sich eine elfköpfige Besatzung an Bord. Unter den 117 Insassen befanden sich 109 Sudanesen, drei Inder, ein Chinese, ein britischer Mitarbeiter der Hilfsorganisation Oxfam, ein Staatsbürger der Vereinigten Arabischen Emirate, ein Äthiopier und eine Frau, deren Staatsangehörigkeit nicht bekannt gegeben wurde. Gemäß der Passagierliste waren 17 Insassen der Maschine Kinder. Die Flugzeit sollte rund 30 Minuten betragen.


Unfallhergang


Die Maschine startete um 4:00 Uhr vom Flughafen Port Sudan. Nur 15 Minuten nach dem Start kam es zu einem Triebwerksausfall. Die Piloten kehrten daraufhin in Absprache mit der Flugsicherung um, um eine Notlandung auf dem Flughafen Port Sudan zu unternehmen. Der Fluglotse erteilte eine Freigabe für einen ILS-Anflug mit anschließender Landung auf der Landebahn 35 des Flughafens. Aufgrund eines Sandsturms betrug die Sichtweite lediglich vier Kilometer. Beim Anflug konnten die Piloten die Landebahn nicht sichten. Sie führten einen Fehlanflug durch. Anschließend verloren die Piloten die Kontrolle über die Maschine. Die Boeing 737 schlug fünf Kilometer östlich des Flughafens auf einer Ödlandfläche auf. Die Wrackteile verteilten sich über eine Entfernung von 180 Metern.


Opfer und Überlebender


Bei dem Unfall wurden 116 der 117 Personen an Bord der Boeing 737 getötet. Einziger Überlebender war der zweijährige Junge Mohammed el-Fateh Osman, der Verbrennungen an der Hand und im Gesicht erlitt und bei dem Unfall sein rechtes Bein verlor. Mohammed hatte den Flug mit seiner Mutter angetreten, die sich unter den Toten befand. Der Emir von Abu Dhabi, Zayid bin Sultan Al Nahyan spendete Geld an den Vater von Mohammed, sodass dieser mit seinem Sohn für eine medizinische Behandlung ins Vereinigte Königreich fliegen konnte. Der Junge wurde im Great Ormond Street Hospital in London behandelt.


Ursache


Der sudanesische Außenminister Mustafa Osman Ismail gab an, dass Sanktionen der USA, die dem Sudan im Jahr 1997 als Reaktion auf den andauernden Bürgerkrieg in dem Land auferlegt wurden, zu dem Unfall beigetragen hätten. Aufgrund dieser Sanktionen sei es der staatlichen Fluggesellschaft nicht möglich gewesen, Flugzeugteile zu bestellen und ihre Maschinen angemessen zu warten. Die verunfallte Maschine sei seit Jahren nicht mehr gewartet worden. Bei der verunglückten Maschine handelte es sich um die einzige, die sich im Besitz der Sudan Airways befand. Alle anderen Maschinen waren geleast.


Quellen



На других языках


- [de] Sudan-Airways-Flug 139

[en] Sudan Airways Flight 139

Sudan Airways Flight 139 was a Sudan Airways passenger flight that crashed on 8 July 2003 at Port Sudan. The Boeing 737 aircraft was operating a domestic scheduled Port Sudan–Khartoum passenger service. Some 15 minutes after takeoff, the aircraft lost power in one of its engines, which prompted the crew to return to the airport for an emergency landing. In doing so, the pilots missed the airport runway, and the airplane descended until it hit the ground, disintegrating after impact. Of the 117 people aboard, 116 died.[1]

[fr] Vol Sudan Airways 139

Le vol Sudan Airways 139 est un vol de la compagnie aérienne Sudan Airways qui assurait la liaison entre Port-Soudan et Khartoum qui s'est écrasé le 8 juillet 2003 après un atterrissage manqué. Il n'y a aucun surivant[1].

[it] Volo Sudan Airways 139

Il volo Sudan Airways 139 era un volo passeggeri di linea nazionale da Porto Sudan a Khartum, in Sudan. L'8 luglio 2003, un Boeing 737-200 operante sulla rotta perse potenza a uno dei due motori poco dopo il decollo; ciò spinse l'equipaggio a tornare all'aeroporto di partenza per un atterraggio di emergenza. Nella manovra, i piloti mancarono la pista e l'aereo scese fino a colpire il terreno, disintegrandosi dopo l'impatto. 116 delle 117 persone a bordo persero la vita.[1]

[ru] Катастрофа Boeing 737 под Порт-Суданом

Катастрофа Boeing 737 под Порт-Суданом — авиационная катастрофа, произошедшая во вторник 8 июля 2003 года в окрестностях Порт-Судана с Boeing 737-2J8C Суданских авиалиний, при этом погибли 117 человек. Это крупнейшая авиационная катастрофа в истории Судана.



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