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Die Aérospatiale SA 330 Puma ist ein mittlerer Transporthubschrauber. Er entstand in Zusammenarbeit des französischen Herstellers Aérospatiale und des britischen Herstellers Westland Aircraft.

Aérospatiale SA 330 Puma

Ein „Puma“ des BGS 1985 vor der Burg Hanstein
TypMittelschwerer Transporthubschrauber
Entwurfsland

Frankreich Frankreich
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller
Erstflug 15. April 1965
Indienststellung 1968
Produktionszeit

1968 bis 1987

Stückzahl 697

Geschichte


Der SA 330 Puma wurde ursprünglich entwickelt, um die Anforderungen der französischen Streitkräfte an einen neuen mittleren allwettertauglichen Hubschrauber zu erfüllen. Er sollte in der Lage sein, in verschiedenen Klimazonen Tag- und Nachteinsätze fliegen zu können.

1967 entschied sich die britische Royal Air Force ebenfalls für den SA 330 und gab ihm die Bezeichnung Puma HC.Mk.1. Aufgrund dieses Kaufentscheides wurde der SA 330 Teil einer Produktionskooperation zwischen Aérospatiale und Westland Helicopters.

Der Erstflug des ersten Prototyps fand am 15. April 1965 statt. Daraufhin wurden noch sechs Vorserienmodelle gefertigt, bevor das erste Serienmodell im September 1968 zu seinem Erstflug startete. Am 25. April 1978 wurde der Type SA 330J als erster Hubschrauber außerhalb der Sowjetunion als allwettertauglich eingestuft. Er durfte auch bei Vereisungsgefahr starten.

Die Produktion lief bis 1987. Insgesamt wurden 697 Maschinen verkauft, darunter auch an den Bundesgrenzschutz.[1] Die Produktion wurde mit dem verbesserten Aérospatiale AS 332 „Super Puma“ fortgesetzt, der ebenfalls beim Bundesgrenzschutz und dessen Nachfolgeorganisation, der Bundespolizei, verwendet wird.

Varianten des SA 330 wurden bei der Denel Aviation of Southafrica (Südafrika), bei der ICA (Rumänien) und bei der IPTN (Indonesien) gefertigt, teilweise in Lizenz.


Versionen


Aérospatiale SA 330 „Puma“ vor der Montage eines Lastseils auf einem Flugzeugträger
Aérospatiale SA 330 „Puma“ vor der Montage eines Lastseils auf einem Flugzeugträger
Eine SA 330 B der französischen Armee auf einem US-Flugzeugträger im März 2004
Eine SA 330 B der französischen Armee auf einem US-Flugzeugträger im März 2004
Aérospatiale SA 330J „Puma“ im Hubschraubermuseum Bückeburg
Aérospatiale SA 330J „Puma“ im Hubschraubermuseum Bückeburg


Technische Daten


Dreiseiten-Ansicht
Dreiseiten-Ansicht
Kenngröße Daten
HeckrotorHaupt-Heckrotor-Anordnung
Fahrwerkeinziehbares Dreipunktfahrwerk (in marinen Versionen können aufblasbare Schwimmer montiert werden)
Länge18,15 m
Rotordurchmesser15,0 m
Höhe5,14 m
Leermasse3.770 kg
max. Startmasse7.400 kg
Passagiere16
Triebwerk2 × Wellenturbinen Turbomeca Turmo IVC mit je 1.175 kW
Höchstgeschwindigkeit258 km/h
Dienstgipfelhöhe4.800 m
Steigrate552 m/min
Bewaffnung7,62-mm-Maschinengewehre und 20-mm-Maschinenkanonen

Einsatz


Eingesetzt wurden die zivilen und militärischen „Puma“-, „Super Puma“- und „Cougar“-Versionen in folgenden Ländern: Äthiopien, Afghanistan, Argentinien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Deutschland, Ecuador, Elfenbeinküste, Frankreich, Gabun, Großbritannien, Hong Kong, Indonesien, Iran, Japan, Jordanien, Kamerun, Kenia, Kuwait, Libanon, Malawi, Marokko, Mexiko, Nepal, den Niederlanden, Nigeria, Oman, Pakistan, Portugal, Rumänien, Saudi-Arabien, Senegambia, Spanien, Schweden, in der Schweiz, Sudan, Südafrika, Togo, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate und Zaire.

In Deutschland kommen die „Puma“ und „Super Puma“ bei der Bundespolizei (früher BGS) zum Einsatz. Die RAF Germany betrieb zwischen 1980 und 1993 ebenfalls „Pumas“ in Deutschland, stationiert auf dem Flughafen Gütersloh.


Stationierungsorte in Deutschland



Siehe auch



Trivia


In den Filmen Rambo II – Der Auftrag und Rambo III wurde ein umgebauter „Puma“ als Ersatz für den von den sowjetischen Truppen verwendeten Mil-Mi-24-Kampfhubschrauber eingesetzt. In den 1980er-Jahren war es nahezu unmöglich, an diesen Kampfhubschrauber der Sowjetunion zu gelangen, daher stattete man einen „Super Puma“ mit Stummelflügeln und Bewaffnung aus und verwendete diesen anstatt eines echten Mil.



Commons: Aérospatiale SA 330 Puma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Hans-Jürgen Schmidt: Wir tragen den Adler des Bundes am Rock – Chronik des Bundesgrenzschutzes 1951–1971. Fiedler-Verlag, Coburg 1995, ISBN 3-923434-17-0, S. 61.
  2. FlugRevue September 2011, S. 17, Puma wird modernisiert
  3. Romania receives modernised IAR-330 Puma Naval helicopters, Janes, 21. Dezember 2015 (Memento vom 11. Januar 2016 im Internet Archive)

На других языках


- [de] Aérospatiale SA 330

[en] Aérospatiale SA 330 Puma

The Aérospatiale SA 330 Puma is a four-bladed, twin-engined medium transport/utility helicopter. The Puma was originally built by Sud Aviation of France, and continued to be made by Aérospatiale. It was also license-built in Romania as the IAR 330; two unlicensed derivatives, the Denel Rooivalk and Atlas Oryx, were made in South Africa. The Puma was a commercial success and was quickly developed into more advanced models such as the AS332 Super Puma and AS532 Cougar, manufactured by Eurocopter since the early 1990s. These descendants of the Puma remain in production in the 21st century.

[fr] Sud-Aviation SA330 Puma

Le Sud-Aviation SA.330 Puma est un hélicoptère de transport moyen civil et militaire français. Conçu par Sud-Aviation et développé par l'Aérospatiale dans les années 1960, il a été construit en collaboration avec Westland Helicopters. À sa création en 1990, Eurocopter en a poursuivi le développement, rebaptisant les versions militaires Cougar.

[it] Aérospatiale SA 330 Puma

L'Aérospatiale SA 330 Puma è un elicottero biturbina medio leggero da trasporto multiruolo, dotato di un rotore a quattro pale. Fu prodotto inizialmente in Francia dalla Sud Aviation.

[ru] Sud-Aviation SA.330 Puma

Аэроспасьяль SA 330 «Пума»[1] (фр. Aérospatiale SA 330 Puma) — французский средний транспортный вертолёт. Совершил первый полёт 15 апреля 1965 года, всего построено около 700 машин. Широко поставлялся на экспорт.



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