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Die FACC AG (ehemals Fischer Advanced Composite Components) ist ein österreichisches Unternehmen mit chinesischem Kernaktionär. Firmensitz des Unternehmens ist in Ried im Innkreis, Oberösterreich.

FACC AG
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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN AT00000FACC2
Gründung 16. Oktober 1989[1]
Sitz Ried im Innkreis,
Osterreich Österreich
Leitung Robert Machtlinger
Mitarbeiterzahl 2.538 FTE[2]
Umsatz 497,6 Mio. Euro (2021)[2]
Branche Luftfahrttechnik
Website www.facc.com
Stand: 31. Dezember 2021

Branche und Produktion


Als Technologiepartner der globalen Luftfahrtindustrie entwirft, entwickelt und fertigt FACC Leichtbaukomponenten und -systeme für Luftfahrzeuge und ist im Bereich der Kunststoffverarbeitung tätig.[3] Produziert werden Flugzeuginnenausstattungen, Strukturelemente und -bauteile am Rumpf, Flügel und Leitwerk, sowie Triebwerksteile und -verkleidungen. Produkte von FACC werden von vielen Flugzeugherstellern wie Boeing, Airbus[4], Embraer, COMAC oder Bombardier[5] verwendet. Der Technologiekonzern ist außerdem Zulieferer für die Triebwerks- und Motorenhersteller Rolls-Royce und Pratt & Whitney.

Das Wachstum der Kabinenindustrie veranlasste den chinesischen Hauptaktionär AVIC Kompetenzen zu bündeln. In dem Verbund wurden zahlreiche Unternehmen, darunter FACC, AIM Altitude, Thompson Aero Seating, Jiatai sowie Fesher, die eigenständig bleiben, zusammengeschlossen. Sie produzieren gemeinsam fast alle Elemente einer Flugzeugkabine.

Im Geschäftsjahr 2021 erzielte FACC einen Jahresumsatz von 497,6 Mio. Euro und damit einen Umsatzrückgang von 5,56 Prozent.[2] Die Exportquote liegt bei 99,7 %. Das Unternehmen notiert am Wiener Prime Market.[6]


Standorte und Mitarbeiter


FACC hat vier Fertigungswerke in Österreich, mit dem Hauptwerk (Werk 1) in Ried im Innkreis, zwei weitere in St. Martin im Innkreis und eines in Reichersberg, alle im Westen Oberösterreichs. Im September 2013 wurde das Technologiezentrum in St. Martin im Innkreis eröffnet.[7]

Weitere Niederlassungen befinden sich in Wien, Bratislava (Slowakei), Montreal (Kanada), Seattle (USA), Wichita (USA), Sao Paulo (Brasilien), Toulouse (Frankreich), Filton (Großbritannien), Hamburg (Deutschland), Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate), Pune (Indien), Kasan (Russland), Zhenjiang (China), Shanghai (China) und in Bangalore (Indien). Weltweit beschäftigt FACC rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 38 Nationen an 13 internationalen Standorten.


Geschichte


Alte Logos
bis 2016
bis 2016
2016–2019
2016–2019

FACC wurde 1989 als Tochterunternehmen des Skiherstellers Fischer Sports gegründet. 1991 beteiligte sich die Österreichische Salinen AG (umbenannt in Salinen Austria) zu 50 Prozent an der FACC.

Die Fischer-Anteile übernahm 2008 die ACC Kooperationen und Beteiligungen GmbH. Vorstandsvorsitzender Walter A. Stephan hielt Anteile über die Stephan GmbH. Die Beteiligungen verteilten sich damals wie folgt:

Heute steht dem folgende Aktionärsstruktur gegenüber:

Am 3. Dezember 2009 gab FACC offiziell bekannt, dass 91,25 % vom chinesischen Flugzeugbauer Xi’an Aircraft Industrial Corporation (XAC) übernommen wurden. Im Besitz der ACC blieben 5 % des Unternehmens und 3,75 % gehören weiterhin der Stephan GmbH. Seit dem Börsengang 2014 befinden sich 44,5 % der Anteile an FACC im Streubesitz. Vorstandsvorsitzender war bis Mai 2016 Miteigentümer Walter A. Stephan,[8] ihm folgte Robert Machtlinger interimistisch als CEO. Mit 13. Februar 2017 wurde Robert Machtlinger formell vom Aufsichtsrat bestätigt. Der Vorstand besteht aus Robert Machtlinger (CEO), Andreas Ockel (COO), Ales Starek (CFO) und Yongsheng Wang (CCO).

Anfang 2016 wurde FACC bei einer Cyberattacke um 50 Mio. Euro betrogen.[9]

Laut dem Jahresbericht verteilten sich die Anteile zum 31. Dezember 2021 wie folgt:[2]

2018 ging FACC mit EHang, einem chinesischen Technologieunternehmen für autonomes Fliegen, eine strategische Partnerschaft ein.[10]

Im Zuge der Coronakrise wurde Flugverkehr über Monate massiv reduziert, am stärksten im 2. Quartal 2020. Dadurch gingen Flugzeugbestellungen und -fertigung stark zurück, was FACC als Zulieferer trifft. FACC lässt seit März in Österreich kurzarbeiten, die Auslastung sank von annähernd 100 % auf 50 %, man hofft (Stand 20. August 2020) im September 2020 die Auslastung wieder auf 70 % erhöhen zu können. Für 2020 wird ein Betriebsverlust von 55 bis 65 Mio. Euro erwartet. Die Rückholung ausgelagerter Prozesse und ein Personalabbau wird angestrebt. Man rechnet 2021 mit einem Umsatz wie 2020 und einer Erholung auf Vor-Corona-Niveau erst in 4 bis 5 Jahren.[11]


Einzelnachweise


  1. Geschäftsbericht 2016/17, Website des Unternehmens, abgerufen am 2. März 2020 (PDF; 4,39 MB)
  2. Jahresfinanzbericht 2021, Website des Unternehmens, abgerufen am 04. August 2022 (PDF; 2,03 MB)
  3. FACC AG. Abgerufen am 26. März 2019.
  4. FACC erhält 230 Millionen Euro Großauftrag von Airbus. In: standard.at. 17. Juli 2018, abgerufen am 26. März 2019.
  5. FACC erhält 100-Millionen-Euro-Auftrag orf.at, 19. Juni 2017, abgerufen 20. Juni 2017.
  6. Unternehmensprofil FACC auf Wiener Börse. In: wienerborse.at. Abgerufen am 26. März 2019.
  7. Austrian Aviation Net. FACC: Neues Technologiezentrum eröffnet. Abgerufen am 26. März 2019.
  8. Pressemitteilung der FACC AG. 25. Mai 2016, abgerufen am 26. März 2019.
  9. FACC: „Cyberattacke“ war interner Betrug. orf.at, 20. Januar 2016, abgerufen am 20. Januar 2016.
  10. Urban Air Mobility: FACC und EHang mit neuen Lösungen für autonomes Fliegen. Abgerufen am 26. Januar 2021.
  11. FACC: bis zu 65 Mio. Euro Verlust – Jobabbau orf.at, 20. August 2020, abgerufen 20. August 2020.





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