Die 8 cm Flz.-Rakete Oerlikon ist eine ungelenkte 80-mm-Luft-Boden-Rakete und wurde von Oerlikon-Bührle in der Schweiz produziert. Sie kam bis 1991 bei der Schweizer Luftwaffe unter der Bezeichnung Oe85 zum Einsatz.
8 cm Flz.-Rakete Oerlikon | |
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Allgemeine Angaben | |
Typ | Luft-Boden-Rakete |
Heimische Bezeichnung | Oe85, 8 cm Flugzeug-Rakete Oerlikon |
Herkunftsland | Schweiz![]() |
Hersteller | Oerlikon-Bührle |
Entwicklung | 1947–1952 |
Einsatzzeit | bis 1991 |
Technische Daten | |
Länge | 1,33 m mit HPz G 1,24 m mit St G[1] |
Durchmesser | 80 mm |
Gefechtsgewicht | 12,84 kg mit HPz G 12,34 kg mit St G[1] |
Spannweite | 270 mm[1] |
Antrieb | Feststoff |
Reichweite | über 1000 m[2] |
Ausstattung | |
Gefechtskopf | Hohlladungs-Panzergranate HPz G, Stahlgranate St G, Manipulierversion ohne Sprengkopf |
Zünder | MZ-49/50-Aufschlagzünder |
Waffenplattformen | Flugzeuge |
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Während dem Zweiter Zweiten Weltkrieg entwickelte Oerlikon-Bührle die Luft-Boden-Raketen 5 cm Flugzeug-Rakete Oerlikon und 8 cm Flugzeug-Rakete Oerlikon. Basierend auf diesen Modellen wurde zwischen 1947 und 1952 die 8 cm Flugzeug-Rakete Oerlikon 85 entwickelt.[3]
Die Rakete bestand aus einem Stahlrohr, in dem das Feststoffraketentriebwerk untergebracht war. An diesem waren am Heck vier Stabilisierungsflächen befestigt. Gegenüber anderen ungelenkten Raketen mit Klappleitwerk galt die Oe85-Rakete als wesentlich treffsicherer.[3] Die Raketen wurden elektrisch gezündet und konnten einzeln oder in Salven abgefeuert werden. Um mit den Raketen ein breites Spektrum an Bodenzielen zu bekämpfen, konnten auf das Stahlrohr mit dem Raketentriebwerk zwei verschiedene Gefechtsköpfe aufgeschraubt werden: Die Hohlladungs-Panzergranate (HPz G) mit einem Gewicht von 1,65 kg oder die Stahlgranate (St G) welche 2,16 kg wiegt.[1] Als Zünder wurden die MZ-49 oder MZ-50-Aufschlagzünder (Momentanzünder) verwendet. Von der Rakete existierten auch Manipulierversionen. Diese verfügen über keinen Sprengstoff und keinen Raketentreibsatz, sind jedoch in der Form und dem Gewicht identisch mit den echten Raketen.
Für die Raketen gab es drei verschiedenen Waffenträger/Pylone:[4]
Die Rakete wurde in großem Umfang von der United States Air Force beschafft. Dort wurden sie an Kampfflugzeugen und Hubschraubern getestet. Dabei kamen die Raketen auch im Koreakrieg zum Einsatz.[2]