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Die Mitsubishi G4M Hamaki (Zigarre) war der bekannteste japanische Ganzmetall-Bomber im Zweiten Weltkrieg im Pazifikraum. Er flog die meisten Einsätze während des Pazifikkriegs und bekam von den Alliierten den Codenamen Betty. Die G4M wurde auch als Torpedobomber eingesetzt.

Mitsubishi G4M

Mitsubishi G4M-45
TypBomber
Entwurfsland

Japanisches Kaiserreich Japan

Hersteller Mitsubishi
Erstflug 23. Oktober 1939
Stückzahl 2479
Mitsubishi G4M mit Ōka (Yokosuka MXY-7) unter dem Bauch
Mitsubishi G4M mit Ōka (Yokosuka MXY-7) unter dem Bauch
Mitsubishi G4M-50 im Formationsflug
Mitsubishi G4M-50 im Formationsflug
Zwei Mitsubishi G4M auf Ie Shima, Ryūkyū-Inseln, 19. August 1945 mit weißem Anstrich und grünen Kreuzen als Kapitulationsmarkierung
Zwei Mitsubishi G4M auf Ie Shima, Ryūkyū-Inseln, 19. August 1945 mit weißem Anstrich und grünen Kreuzen als Kapitulationsmarkierung

Geschichte


Das von Mitsubishi Jūkōgyō gebaute Flugzeug wurde von der japanischen Marine für die japanische Marineluftwaffe in Auftrag gegeben. Nach den Plänen von Mitsubishi sollte die Maschine eigentlich mit vier Motoren ausgestattet werden, aber die Marine entschied sich für eine zweimotorige Version. Die besondere Eigenschaft dieses Bombers war seine große Reichweite, die durch in die Tragflächen integrierte Tanks ermöglicht wurde.

Nach dem Erstflug am 23. Oktober 1939 hatte die G4M ihren ersten überaus erfolgreichen Kriegseinsatz in Südostchina im Mai 1941 während des chinesischen Bürgerkriegs.

Die Mitsubishi G3Ms und ihr weiterentwickelter Nachfolger G4Ms hatten ihren größten Erfolg, als sie am 10. Dezember 1941 in den Gewässern von Malaysia das britische Schlachtschiff HMS Prince of Wales und den Schlachtkreuzer HMS Repulse zwei Tage nach dem Angriff auf Pearl Harbor mit panzerbrechenden Bomben und Torpedos versenkten. Die Prince of Wales und die Repulse waren die ersten Großkampfschiffe, die ausschließlich durch einen Luftangriff auf offener See versenkt wurden.

Mehr als 250 Maschinen waren an den Invasionen auf den Philippinen und in Malaysia beteiligt. Nach der Schlacht um Guadalcanal im August 1942 hatte sich herausgestellt, dass die großen, relativ langsamen und ungepanzerten Maschinen nach Treffern mitunter in Brand gerieten und abstürzten. Das brachte der G4M den zusätzlichen Spitznamen One-Shot Lighter ein.

Mit zunehmender Verschlechterung der Kriegslage wurden wegen der hohen Verluste Tagesangriffe praktisch unmöglich, so dass nur mehr Nachteinsätze erfolgten. Weiterhin wurde eine Sonderversion des Bombers gegen Kriegsende als Trägerflugzeug für die bemannten Ōka-Kamikaze-Gleitbomben (Yokosuka MXY-7) verwendet.

Die Mitsubishi G4M wurde in vier Hauptversionen gebaut, der G4M1 Modell 11, G4M2 Modell 22, G4M3 Modell 34 und der G6M1. Daneben gab es noch einige Unterversionen wie die G6M1-L2, die als Transportflugzeug ausgelegt war. Insgesamt wurden 2479 Maschinen gebaut, von denen am Ende des Krieges nur noch etwa 160 Maschinen vorhanden waren.

Am 19. August 1945 erfolgte der Transport der japanischen Kapitulationsdelegation in zwei G4M1-Maschinen nach Ie-jima auf den Ryūkyū-Inseln. Dabei trugen die Flugzeuge einen weißen Anstrich mit grünen Kreuzen als Zeichen der Kapitulation.


Technische Daten


Dreiseitenriss der G4M2
Dreiseitenriss der G4M2
KenngrößenDaten
Länge20,00 m
Spannweite25,00 m
Höhe6,00 m
Antriebzwei Mitsubishi MK4A Kasei 14-Zylinder-Sternmotoren mit 1530 PS
(1825 PS bei G4M2d Modell 27, G4M2c Modell 26 und G4M3 Modell 36)
Höchstgeschwindigkeit455 km/h in 4500 m Höhe
max. Reichweite5040 km
Besatzung7 (10 in der G6M1)
Dienstgipfelhöhe9000 m
Bewaffnungzwei 20-mm-Kanonen, vier 7,7-mm-MGs
und bis zu 2200 kg Bomben (inkl. ein 800-kg-Torpedo)
Gesamtmasse
  • Leermasse zwischen 6.800 kg und 8.350 kg (je nach Version)
  • beladen zwischen 9.500 und kg 12.500 kg (je nach Version)

Siehe auch



Literatur




Commons: Mitsubishi G4M – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Mitsubishi G4M

[en] Mitsubishi G4M

The Mitsubishi G4M was a twin-engine, land-based medium bomber formerly manufactured by the Mitsubishi Aircraft Company, a part of Mitsubishi Heavy Industries, and operated by the Imperial Japanese Navy from 1940 to 1945. Its official designation is Mitsubishi Navy Type 1 attack bomber (一式陸上攻撃機, 一式陸攻, Ichishiki rikujō kōgeki ki, Isshikirikukō) and was commonly referred to by Japanese Navy pilots as Hamaki (葉巻, "cigar", lit. "leaf roll") due to the cylindrical shape of its fuselage and its penchant for igniting after a hit. The Allied reporting name was "Betty".[2]

[fr] Mitsubishi G4M

Le Mitsubishi G4M (ou « Avion d'assaut basé à terre Type 1 ») 一式陸上攻撃機, 一式陸攻 Isshiki rikujō kōgeki ki, Isshikirikkō, fut le bombardier léger bimoteur le plus utilisé par le Service aérien de la Marine impériale japonaise durant la Seconde Guerre mondiale. Les Alliés lui attribuèrent la désignation Betty.

[it] Mitsubishi G4M

Il Mitsubishi G4M (一式陸上攻撃機? aereo d'attacco basato al suolo, nome in codice alleato Betty[1]) fu un bombardiere medio bimotore ad ala medio-bassa sviluppato dall'azienda aeronautica giapponese Mitsubishi Jūkōgyō nei tardi anni trenta.

[ru] Mitsubishi G4M

Торпедоносец берегового базирования «Тип 1», ( (яп. 一式陸上攻撃機 Иссики рикудзё: ко:гэкики)) «Мицубиси» G4M ( (яп. 三菱G4M Мицубиси Дзи:-Ён-Эму))— японский средний торпедоносец морской авиации времён Второй мировой войны. Условное обозначение ВВС союзников — «Бетти» (англ. Betty). Проект разработан авиационным КБ завода «Мицубиси» в 1937—1940 годах, серийно производился в 1941—1945 годах и был одним из основных японских торпедоносцев Второй мировой войны.



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