avia.wikisort.org - KonstrukteurHans Jacobs (* 30. April 1907 in Hamburg; † 24. Oktober 1994[1] in Siegen) war ein deutscher Segelflugzeugkonstrukteur und Luftfahrtpionier. Als Chef der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug (kurz DFS) in Griesheim war er in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg verantwortlich für die Konstruktion und den Bau einiger bekannter Segelflugzeugmuster, unter anderem für DFS Habicht, DFS Kranich, DFS Weihe und DFS 230.
Leben
Der Sohn eines Kapitäns absolvierte eine Lehre zum Schiffsbauer, studierte anschließend an der Höheren Technischen Lehranstalt in Hamburg und examinierte zum Schiffsbau-Ingenieur. 1927 wurde er Mitglied der Rhön-Rossitten-Gesellschaft (RRG), wo 1930 seine erste Eigenkonstruktion entstand. Zusammen mit Herbert Lück schrieb er 1931 das Buch Werkstatt-Praxis für den Bau von Gleit- und Segelflugzeugen für den praktischen Segelflugzeugbau. 1935 wechselte Jacobs zur DFS, die aus der RRG hervorgegangen war, und wurde Leiter der Abteilung Segelflug. Dort entstanden die bei den Rhön-Segelflugwettbewerben und anderen Veranstaltungen erfolgreichen Segelflugzeugtypen Rhönadler (1932), Rhönbussard (1933), Rhönsperber (1934), Kranich (1935) und Reiher (1937), von denen mehrere hundert Exemplare gebaut wurden. Für die Fliegerin Hanna Reitsch konstruierte Jacobs 1936 den Sperber Junior.[2] Weitere Typen dieser Epoche sind die Weihe von 1938 und das Wassersegelflugzeug Seeadler von 1935, das von Reitsch getestet wurde.[3]
Im Jahre 1952 startete Jacobs letzte Segelflugzeugkonstruktion, der bei Focke-Wulf in Bremen gefertigte Kranich III, zum Erstflug.
Hans Jacobs entwickelte die in den meisten Flugzeugen zum Einsatz kommenden Störklappen.
Schriften
- Leistungs-Segelflugmodell. Anleitung zum Bau eines freifliegenden Modellflugzeugs nach Art der modernen Hochleistungssegler. Vorwort Alexander Lippisch. Maier, Ravensburg 1930.
- Hochleistungs-Motormodell und Entenmodell. Anleitung zum Bau freifliegender Modelle mit Gummimotorantrieb. Maier, Ravensburg 1930.
- Schwanzlose Segelflugmodelle und Raketenflugmodelle. Bauanleitung für leicht und schnell zu bauende Modelle in verschiedener Grösse. Maier, Ravensburg 1932.
- Segelflugzeug. Anleitung zum Selbstbau. Maier, Ravensburg 1932.
- mit Herbert Lück: Werkstatt-Praxis für den Bau von Gleit- und Segelflugzeugen. Maier, Ravensburg 1932, 7. Auflage 1955; unveränderter Nachdruck: Schäfer, Hannover 1989, ISBN 3-88746-220-3.
Weblinks
Literatur
- Peter Ocker: Hans Jacobs – Pionierleben im Flugzeugbau. Eigenverlag, Heidenheim 2012, ISBN 978-3-00-039539-0.
- Roland Dotzert et al.: Stadtlexikon Darmstadt, Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1930-3 und ISBN 978-3-8062-1930-2, S. 439.
Einzelnachweise
- Pioniere. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 28. Februar 2014; abgerufen am 6. November 2011.
Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.segelflugmuseum.de - Walter Zuerl: Deutsche Flugzeugkonstrukteure. Werdegang und Erfolge unserer Flugzeug- und Flugmotorenbauer. Pechstein, München 1938, S. 298–308.
- Hanna Reitsch: Fliegen – mein Leben. 4. Auflage. Herbig, München 2001, ISBN 3-7766-2197-4, S. 171 ff.
На других языках
- [de] Hans Jacobs (Luftfahrtpionier)
[en] Hans Jacobs
Hans Jacobs (30 April 1907 in Hamburg - 24 October 1994) was a German sailplane designer and pioneer.[1] He had been taught sailplane design by Alexander Lippisch, designer of many gliders during the 1920s and the 1930s. As the head of the Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug (DFS - German Research Institute for Sailplane Flight) at Darmstadt in the years before World War II, he was responsible for a number of highly successful designs, including the DFS Rhönsperber, DFS Rhönadler, DFS Habicht, DFS Weihe, DFS Kranich,[2] and the DFS 230 assault glider. Hans also designed a glider-seaplane, the "Sea Eagle", test flown by Hanna Reitsch.[3] In 1936, Hans developed self-operating dive brakes, on the upper and lower surface of each wing, for gliders. He designed the DFS 230 used in the Battle of Fort Eben-Emael.
[fr] Hans Jacobs
Hans Jacobs, né le 30 avril 1907 à Hambourg et mort le 24 octobre 1994 à Siegen, est un concepteur allemand de planeurs et pionnier du vol à voile[1].
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