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Der Siddeley Puma war ein Flugmotor des britischen Herstellers Siddeley-Deasy. Der wassergekühlte Sechszylinder-Reihenmotor kam in einer Reihe verschiedener Flugzeuge zum Einbau.

Siddeley Puma.
Siddeley Puma.

Der Motor war eine Weiterentwicklung des Galloway Adriatic, der aufgrund von Fertigungsschwierigkeiten nicht zu großen Stückzahlen kam. Im Januar 1917 begann man bei Siddeley-Deasy, diese Konstruktion zu verbessern. Der Motor wurde zunächst „Siddeley 1S“ genannt, bekam dann aber den Namen „Puma.“ Es handelte sich um einen OHC-Motor mit einer von einer Königswelle angetriebenen Nockenwelle, die pro Zylinder ein Einlass- und zwei Auslassventile betätigte (Mehrventiltechnik). Die Auslassventile wurden über Tassenstößel betätigt, die Einlassventile hingegen über Kipphebel. Die beiden Blöcke (eine Zylinderbank) zu je drei Zylindern und die Zylinderköpfe waren aus einer Aluminiumlegierung gegossen. Die Kolben liefen in eingezogenen Laufbuchsen aus Stahl. Die großen Aluminiumgussteile stellten auch das Hauptproblem in der Fertigung dar, da sie oft inakzeptable Lufteinschlüsse (Lunker) aufwiesen und so nicht verwendet werden konnten. Zeitweise lag der Ausschussanteil bei 90 %. Ein weiteres Problem waren durchbrennende Auslassventile.

Siddeley Puma im Militärmuseum Bukarest.
Siddeley Puma im Militärmuseum Bukarest.

Der Motor besaß eine Trockensumpfschmierung mit je einer Druck- und Rückförderpumpe. Zur Gemischbildung dienten zwei Zenith-Hobson Steigstromvergaser mit Vorrichtungen zur Abmagerung. Die Doppelzündanlage (zwei Zündkerzen pro Zylinder) hatte je zwei Zündverteiler und Zündmagneten. Als Kraftstoff war eine Mischung aus 80 % Benzin und 20 % Benzol vorgeschrieben.

Im August 1917 begann die Serienfertigung. Insgesamt wurden 11.500 Motoren bestellt, von denen 4288 Stück bis zum Dezember 1918 geliefert werden konnten. Wegen des Kriegsendes wurden weitere Lieferungen storniert.

Es gab 1918 noch eine modifizierte Version mit höherer Leistung, bei der sowohl die Pleuel verstärkt als auch die Auslassventile verbessert worden waren. Das Ziel, den Motor mit einem Verdichtungsverhältnis von 5,4:1 zu betreiben, konnte nicht erreicht werden, so dass die Verdichtung beim ursprünglichen Verhältnis von 4,95:1 belassen wurde.

Ein auf dem Puma basierender Zwölfzylindermotor war der Siddeley Pacific.


Verwendung



Technische Daten



Quellen



На других языках


- [de] Siddeley Puma

[en] Siddeley Puma

The Siddeley Puma was a British aero engine developed towards the end of World War I and produced by Siddeley-Deasy. The first engines left the production lines of Siddeley-Deasy in Coventry in August 1917, production continued until December 1918. At least 4,288 of the 11,500 ordered engines were delivered, orders were cancelled following the Armistice. Production was continued under the name Armstrong Siddeley Puma when the manufacturer was bought by Armstrong Whitworth and became Armstrong Siddeley.

[fr] Siddeley Puma

Le Siddeley Puma était un moteur d'avion britannique développé à la fin de la Première Guerre mondiale et produit par Siddeley-Deasy. Les premiers moteurs ont quitté les lignes de production de Siddeley Deasy, à Coventry en août 1917, la production a continué jusqu'en décembre 1918. Au moins 4 288 des 11 500 moteurs commandés ont été livrés, les commandes ont été annulées à la suite de l'armistice. La production a continué sous le nom Armstrong Siddeley Puma lorsque le fabricant a été acheté par Armstrong Whitworth et est devenu Armstrong Siddeley.

[it] Siddeley Puma

Il Siddeley Puma era un motore aeronautico a sei cilindri in linea, raffreddati a liquido, sviluppato e prodotto nella seconda metà degli anni dieci del XX secolo dall'azienda britannica Siddeley-Deasy.

[ru] Siddeley Puma

Siddeley Puma — британский поршневой 6-цилиндровый авиадвигатель жидкостного охлаждения, разработанный в конце Первой мировой войны компанией Siddeley-Deasy.



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