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Die Wien war ein einsitziges Segelflugzeug, das 1929 als Einzelstück für Robert Kronfeld bei der Rhön-Rossitten-Gesellschaft (RRG) entstand.[1]

Wien

Kronfeld mit der „Wien“ in Hanworth, 28. Juni 1931
TypSegelflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Kegelflugzeugbau Kassel
Erstflug 29. Februar 1929
Stückzahl 1

Geschichte


Um beim Rhönwettbewerb 1929 auch im „Leistungswettbewerb“ erfolgreich zu sein, wurde im Auftrag Robert Kronfelds aus dem Professor ein neues Flugzeug entwickelt. Nach einem Entwurf Alexander Lippischs konstruierte Hans Jacobs mit Unterstützung Emil Pohorilles im Spätherbst 1928 in der Flugtechnischen Abteilung der RRG das nach der Heimatstadt Kronfelds Wien genannte Segelflugzeug. Gebaut wurde das Flugzeug beim Kegel-Flugzeugbau Kassel; der Erstflug erfolgte am 26. Februar 1929 vom Kahlenberg bei Wien.[2]


Konstruktion


Der mit je einem V-Stiel abgestrebte Schulterdecker hatte eine zweigeteilte Tragfläche. Diese hatte die gleiche Flügelfläche wie die Professor, aber drei Meter mehr Spannweite (19,10 m) und damit eine höhere Streckung; das Normalleitwerk wurde fast unverändert übernommen. Der Querschnitt des Rumpfes war ellipsenförmig; das Cockpit wurde auf Kronfeld zugeschnitten.[2]


Nutzung


Am 15. Mai 1929 gelang Kronfeld im Teutoburger Wald ein Weltrekord mit 102,2 Kilometern Flugstrecke. Beim Rhönwettbewerb im August 1929 folgten zwei weitere Streckenweltrekorde mit 142,4 und 149,4 km und die Steigerung des Höhenrekords auf 2281 und später 2589 Meter. Im Mai 1930 folgte mit etwa 80 km der bisher weiteste Flug in England. Bei der Rhön 1930 stellte er seinen eigenen Rekord mit Flügen von 150,3 und 164,8 km ein. Am 20. Juni 1931 überquerte die Wien als erstes Segelflugzeug den Ärmelkanal. 1932 nach Frankreich verkauft, verliert sich 1938 die Spur des Flugzeugs.[2]


Technische Daten


Kenngröße Daten[1]
Besatzung1
Länge6,50 m
Spannweite19,10 m
Höhe
Flügelfläche18,60 m²
Tragflächenbelastung13,80 kg/m²
Flügelstreckung20
FlügelprofilGö 549 (modifiziert)
Gleitzahl
Geringstes Sinken
Rüstmasse158 kg[3]
Flugmasse248 kg
Höchstgeschwindigkeit

Siehe auch




Commons: Lippisch Wien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Georg Brütting: Die berühmtesten Segelflugzeuge. 1. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1970, S. 32 f.
  2. Peter Ocker: Hans Jacobs. Pionierleben im Flugzeugbau. Hrsg.: Peter Ocker. 1. Auflage. Heidenheim 2012, ISBN 978-3-00-039539-0, S. 216–219.
  3. Martin Simons: Segelflugzeuge 1920–1945. Eqip, Königswinter 2001, ISBN 3-9806773-6-2, S. 63.

На других языках


- [de] Wien (Segelflugzeug)

[en] Lippisch Wien

The Lippisch Wien was a high-performance glider designed by Alexander Lippisch in Germany in 1929. Owned and flown by Robert Kronfeld, it was one of the first sailplanes intended to exploit thermals. It set world records both for distance and altitude and demonstrated the practicality of long-distance cross-country flights.



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