Die 9K121 Wichr (russisch 9К121 Вихрь, Wirbelsturm) ist eine Luft-Boden-Panzerabwehrlenkwaffe aus russischer Produktion. Die Lenkwaffe trägt die Bezeichnung 9M127. Der NATO-Codename lautet AT-16 Scallion.
9K121 Wichr | |
---|---|
| |
Allgemeine Angaben | |
Typ | Panzerabwehrlenkwaffe |
Heimische Bezeichnung | 9K121 Wichr |
NATO-Bezeichnung | AT-16 Scallion |
Herkunftsland | Sowjetunion![]() ![]() |
Hersteller | Konstruktionsbüro für Gerätebau |
Entwicklung | 1986 |
Technische Daten | |
Länge | 2,87 m |
Durchmesser | 130 mm |
Gefechtsgewicht | 47 kg |
Spannweite | 380 mm |
Antrieb | Feststoffraketentriebwerk |
Geschwindigkeit | 600 m/s (Mach 1,8) |
Reichweite | 10 km |
Ausstattung | |
Zielortung | SACLOS, via Laser |
Gefechtskopf | 8,6-kg-Tandemhohlladung |
Zünder | Aufschlagzünder |
Waffenplattformen | Kamow Ka-50, Kamow Ka-52, Suchoi Su-39 |
Listen zum Thema |
Das Panzerabwehrlenkwaffensystem 9K121 Wichr wurde in der damaligen Sowjetunion als Gegenstück zur US-amerikanischen AGM-114 Hellfire konzipiert. Die Entwicklungsarbeiten im Konstruktionsbüro KBP begannen im Jahr 1986.[1] Die ersten Exemplare waren 1993 auslieferungsbereit.[2] Infolge der angespannten finanziellen Situation der russischen Streitkräfte konnte nur eine kleine Anzahl zu Testzwecken beschafft werden. Die Serienproduktion lief 2014 an und die ersten Exemplare wurden 2015 an die russischen Streitkräfte ausgeliefert.[3]
Die Lenkwaffe wird in einem glasfaserverstärkten Kunststoffrohr transportiert und auch aus diesem abgefeuert. Die Lenkwaffe verwendet einen Feststoffraketenantrieb der Firma Sojus NPO. Beim Start befördert eine kleine Ausstoßladung die Lenkwaffe aus dem Startrohr. Unmittelbar nach dem Verlassen des Rohres entfalten sich die Flügel und der Raketenmotor zündet. Im Gegensatz zur AGM-114 Hellfire ist die 9M127 ein Beamrider. Der Lasersucher befindet sich bei der Waffe am Heck des Flugkörpers, die Rakete versucht während des Fluges innerhalb des Laserstrahls zu bleiben. Die Raketendüsen befinden sich links und rechts des Flugkörpers. Durch ein Leitwerk am Heck wird er nach dem Start in Drall versetzt – dies ist zur Lenkung notwendig, da er nur über eine Steuerfläche verfügt. An der Spitze des Flugkörpers befindet sich ein Annäherungszünder. Der Gefechtskopf besteht aus einer Tandemhohlladung, wobei die Haupthohlladung mit einem Splittermantel versehen ist, um die Effektivität gegen weiche und halbharte Ziele zu erhöhen. Diese besondere Lösung hat eine Reihe von Vorteilen und Nachteilen:
Die Einsatzplattformen für die 9M127 sind Kampfhubschrauber und Erdkampfflugzeuge[4]
2K15 Schmel (1958) | 2K8 Falanga (1964) | 9K11 Maljutka (1963) | 9K111 Fagot (1973) | 9K112 Kobra (1976) | 9K113 Konkurs (1974) | 9K114 Schturm (1976) | 9K115 Metis (1982) | 9K116 Kastet (1983) | 9K119 Refleks (1984) | 9K120 Ataka (1985) | 9K115-2 Metis-M (1992) | 9K116-2 Scheksna (1983) | 9K121 Wichr (2015) | 9K123 Chrisantema (2004) | 9K135 Kornet (1994) |
![]() ![]() |