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Die BAC 167 Strikemaster ist ein strahlgetriebenes Flugzeug, das zur Schulung und für Bodenangriffe vorgesehen ist.

BAC 167 Strikemaster

BAC 167 Strikemaster
TypSchulflugzeug
Entwurfsland

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller British Aircraft Corporation
Erstflug 26. Oktober 1967
Produktionszeit

1967 bis 1984

Stückzahl 146

Geschichte


Die Geschichte der BAC Strikemaster beginnt Anfang der 1950er-Jahre, als die Royal Air Force (RAF) ein neues Schulflugzeug suchte, das die älteren Typen aus der Kriegszeit ersetzen sollte.

Die Firma Percival Aircraft konstruierte den robusten Tiefdecker Percival Provost mit Propellerantrieb und festem Fahrwerk und, damals noch selten, nebeneinander liegenden Sitzen für Lehrer und Schüler. So wurde ein Problem der älteren Typen wie der T-6 Texan/Havard gelöst: Die schlechte Sicht des Fluglehrers nach vorn. Angetrieben wurde das Flugzeug durch einen 550 PS/410 kW leistenden Sternmotor Alvis Leonides 126. Der Prototyp flog am 23. Februar 1950 zum ersten Mal und das Flugzeug wurde als Provost T.Mk. I von der RAF ab 1953, als Standardschulflugzeug in Dienst gestellt. Die Firma Percival wurde 1954 ein Teil der Hunting-Gruppe. Als die Produktion 1959 auslief, waren 491 Maschinen entstanden.

Nun war damals das Ausbildungssystem alles andere als logisch aufgebaut, denn der Flugschüler kam vom Propellerflugzeug sofort auf die Trainingsversion der de Havilland D.H.100 Vampire, einem ausgewachsenen aktuellen Kampfjet, wenn auch schon etwas in die Jahre gekommen. Bei Hunting reifte die Idee, ein Flugzeug zu bauen, das die Leistungslücke zwischen Provost und Vampire schließen konnte. Man nahm Flügel und Leitwerk der Provost und konstruierte den Rumpf so um, dass ein Strahltriebwerk (Armstrong Siddeley Viper) eingebaut werden konnte. Außerdem wurde ein einfahrbares Bugradfahrwerk eingebaut, das sehr kompakt sein konnte, da kein Propeller mehr große Bodenfreiheit verlangte.


In Dienst gestellt


Die RAF bestellte im März 1953 zehn dieser Maschinen und das erste Flugzeug wurde am 26. Juni 1954 geflogen. Im Jahr 1955 wurde dieses Modell als Jet Provost T.Mk. I in Dienst gestellt. Dieses Muster erwarb sich bald einen guten Ruf wegen seiner Wirtschaftlichkeit und fast sprichwörtlichen Robustheit, welche den sowjetischen Konstruktionen in nichts nachstand. Im Laufe der Jahre wurden Flügelspitzentanks, stärkere Triebwerke, eine Druckkabine eingebaut und strukturelle Verstärkungen an den verschiedenen Versionen vorgenommen. Bei BAC, die Hunting-Gruppe war mittlerweile in diesem Konsortium aufgegangen, kam man auf den Einfall, die BAC 145, wie die Jet Provost nun bezeichnet wurde, zum Waffentrainer und für den Kriegsfall zum leichten Angriffsflugzeug auszubauen.

Ein Waffentraining war auch mit der Urversion stark eingeschränkt möglich. Das nun als BAC 167 bezeichnete Flugzeug hat zwei festeingebaute MG und Unterflügelstationen für eine Gesamtlast von 1360 kg, wurde nun Strikemaster getauft und entspricht der RAF-Version Jet Provost T.Mk. V. Die Royal Air Force hat den Namen Strikemaster nie benutzt.


Technische Daten


Kenngröße Daten
Typ zweisitziger leichter taktischer Jäger und Schulflugzeug
Länge 10,27 m
Spannweite 11,23 m
Höhe 3,34 m
Leermasse 2810 kg
max. Startmasse 5216 kg
Triebwerk Strahltriebwerk Rolls-Royce Viper Mk 535 mit 1547 kp Schub
Höchstgeschwindigkeit 774 km/h
Dienstgipfelhöhe 13.410 m
Einsatzradius 233 km (mit voller Zuladung im Tiefflug)

Bewaffnung


fest installierte Bewaffnung in den beiden Flügelwurzeln

Bewaffnung bis zu 1360 kg an vier Außenlaststationen unter den beiden Tragflächen[1][2][3][4]

Luft-Boden-Lenkwaffen
Ungelenkte Bomben
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen
Externe Behälter

Nutzerstaaten


Dieser Typ wurde so für viele kleinere Luftwaffen die erste Wahl. Exportiert wurde das Flugzeug nach Ecuador, Kenia, Kuwait, Neuseeland, Oman, Singapur, Sudan und Saudi-Arabien. Die Flugzeuge von Oman haben nachweislich Kampfeinsätze geflogen und sich gut bewährt. Die RAF ersetzte die Jet Provost/Strikemaster Anfang der 1990er-Jahre durch die BAe Hawk. Für Details zur Verwendung der Jet Provost/Strikemaster in der Royal New Zealand Air Force siehe Royal New Zealand Air Force.[5][6]

Die Strikemaster ist immer noch im Einsatz und wird heute von der British Aerospace, worin BAC aufgegangen ist, betreut.

9 × Strikemaster Mk 83
24 × Strikemaster Mk 89/89A
2 × Strikemaster Mk 83
6 × Strikemaster Mk 87
12 × Strikemaster Mk 83
16 × Strikemaster Mk 88
23 × Strikemaster Mk 82/82A
47 × Strikemaster Mk 80/80A
16 × Strikemaster Mk 84
4 × Strikemaster Mk 81
24 × Strikemaster Mk 90
10 × Strikemaster

Quellen



Einzelnachweise


  1. Njwarbirds.com: B.A.C. Jet Provost T Mk 3A Specifications
  2. Flugrevue.de: BAC 167 Strikemaster
  3. Aviadejavu.ru: BAC BAC.167 Strikemaster
  4. Martyn Chorlton: "The Jet Provost." Amberley Publishing Limited, 2019, ISBN 1-445-68118-8
  5. Baesystems.com: BAC Strikemaster
  6. Trade Register auf sipri.org, Zugriff: 27. Januar 2022.


Commons: BAC Strikemaster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] BAC Strikemaster

[en] BAC Strikemaster

The BAC 167 Strikemaster is a British jet-powered training and light attack aircraft. It was a development of the Hunting Jet Provost trainer, itself a jet engined version of the Percival Provost, which originally flew in 1950 with a radial piston engine.

[fr] BAC Strikemaster

Le BAC 167 Strikemaster est un avion militaire à réaction développé par le Royaume-Uni dans la seconde moitié des années 1960. C'est en fait une évolution du BAC Jet Provost, initialement destinée à des missions d'attaque au sol ou de lutte anti-insurrectionnelle, mais également utilisée pour l'entraînement avancé. Le Strikemaster a été construit à pratiquement 150 exemplaires, tous exportés vers une dizaine de pays différents. Un certain nombre étaient encore en service en 2007, notamment en Équateur ou utilisés par des opérateurs privés.

[it] BAC 167 Strikemaster

Il BAC 167 Strikemaster era un monomotore a getto da addestramento ed attacco al suolo ad ala dritta prodotto dall'azienda britannica British Aircraft Corporation alla fine degli anni sessanta.



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