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Flash Airlines war eine Charterfluggesellschaft in Ägypten mit Sitz in Kairo.


Geschichte


Im Jahr 1995 wurde die Fluggesellschaft als Heliopolis Airlines gegründet und konnte ein Jahr später den Flugbetrieb aufnehmen. 2000 wurde die Gesellschaft von der Flash Group übernommen und firmierte seit dieser Zeit als Flash Airlines. Mit zwei Flugzeugen vom Typ Boeing 737-300 hat sich die Fluggesellschaft auf innerägyptische sowie internationale Charterflügen spezialisiert.[1]

Bedingt durch zahlreiche grobe Mängel (siehe Zwischenfälle) wurden bereits 2002 in verschiedenen europäischen Staaten Flugverbote gegen Flash Airlines ausgesprochen, darunter Verbote seit Oktober 2002 für den schweizerischen Luftraum sowie etwas später auch für den polnischen. In Norwegen verweigerte die Flugsicherung die weitere Zusammenarbeit mit der Airline. Das ägyptische Luftfahrtministerium und der Luftfahrtminister Ahmed Shafik wiesen die Vorwürfe der schweizerischen Behörden als haltlos zurück. Der Chefpilot der Fluggesellschaft, Hassan Munir, verwies indes auf finanzielle Probleme der Airline als Grund für das in der Schweiz erteilte Flugverbot.[2]

Am 3. Januar 2004 stürzte Flash-Airlines-Flug 604 nach dem Start vom Flughafen Scharm El-Scheich ins Rote Meer.

Ab 2004 wurde das weitere Geschehen durch die Folgen des Absturzes von SU-ZCF bestimmt. Nachdem sich im Zuge der Ermittlungen von Flash-Airlines-Flug 604 herausstellte, dass wesentliche Dokumente über die Wartung an der Maschine nicht vorgewiesen werden konnten, wurde Flash Airlines fortan auch vom französischen Luftraum verbannt. Obwohl international vorgeschrieben (gemäß JAR-OPS), wurden die Besatzungsmitglieder bei Flash Airlines nicht durch CRM-Training geschult, welches ein effizientes Zusammenarbeiten aller Crewmitglieder, vor allem in außergewöhnlichen Situationen, sicherstellen soll.

Bedingt durch zahlreich ausgesprochene Flugverbote für die Airline und die massive Kritik in den Medien stellte Flash Airlines zwei Monate nach dem Absturz den Flugbetrieb ein.[2]


Flotte


Flash Airlines verfügte im Jahr 1998 über einen Airbus A310-222 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen SU-ZCC[3] sowie mindestens eine McDonnell Douglas MD-83 (Reg. SU-ZCA), die nach mehreren Besitzerwechseln am 24. Juli 2014 mit dem spanischen Kennzeichen EC-LTV (Swiftair) als Air-Algérie-Flug 5017 auf dem Flug von Ouagadougou nach Algier bei Gao, Mali, abstürzte.[4]

Ende des Jahres 2003 bestand die Flotte der Fluggesellschaft aus zwei Flugzeugen vom Typ Boeing 737-300:

Der Versuch eine 737-800 von XL Airways anzumieten wurde verworfen.[5]


Zwischenfälle


Unangekündigte Überprüfungen durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt ergaben im Jahr 2002 an der Boeing 737-3Q8 (Reg. SU-ZCF), dass die Sauerstoffmasken für die Cockpitbesatzung (Quick donning masks) fehlten, wodurch es den Piloten im Falle eines Druckabfalls an Bord nicht möglich gewesen wäre, sich mit lebensnotwendigem Sauerstoff zu versorgen. Außerdem waren die Vorräte an Sauerstoff nicht ausreichend und es gab mehrere Instrumente im Cockpit, die nicht ordnungsgemäß funktionierten. Das Flugzeug erhielt ein Startverbot, bis die Fluggesellschaft nach acht Stunden die Mängel beseitigen konnte. Wenige Tage später wurde ein Flugverbot für Flash Airlines für den schweizerischen Luftraum ausgesprochen.

Im Jahr 2003 ereignete sich an Bord der zweiten Boeing 737-3Q8 (Reg. SU-ZCD) auf einem Flug von Scharm El-Scheich nach Bologna ein Zwischenfall, als es im Reiseflug zu einem Triebwerksbrand kam. Das Flugzeug musste zwischenlanden, jedoch wurde bei diesem Vorfall kein Passagier getötet oder verletzt.

Zum verheerendsten Unglück kam es in den frühen Morgenstunden des 3. Januar 2004, als eine Boeing 737-3Q8 (Reg. SU-ZCF) auf Flash-Airlines-Flug 604 nach Paris-Charles de Gaulle kurz nach dem Start vom Flughafen Scharm El-Scheich ins Rote Meer stürzte. Bei dem Unglück kamen alle 135 Passagiere und alle 13 an Bord befindliche Besatzungsmitglieder ums Leben.


Siehe auch




Commons: Flash Airlines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Flottenübersicht auf airfleets.net (ENG)
  2. Zweifel am Sicherheitsniveau der Fluggesellschaft@1@2Vorlage:Toter Link/www.sueddeutsche.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Artikel vom 12. Januar 2004 (Abgerufen am 3. Februar 2010)
  3. Flottenübersicht auf AeroTransport.org
  4. Republique du Mali. Ministere des Transports et du Desenclavement. Commission d'Enquete sur les Accidents et Incidents d'Aviation Civile: "Interim Report. Accident on 24 July 2014 in the Region of Gossi in Mali to the MD-83 registered EC-LTV operated by Swiftair S.A.", ohne Ort, 20. September 2014
  5. Angaben zur aversierten Boeing 737-800 auf AeroTransport.org

На других языках


- [de] Flash Airlines

[en] Flash Airlines

Flash Airlines was a private charter airline operating out of Cairo, Egypt that was part of the Flash Group tourism company. The airline operated two Boeing 737-3Q8 aircraft manufactured in 1993 on non-scheduled commercial passenger flights on both international and domestic routes.[citation needed]

[fr] Flash Airlines

Flash Airlines était une compagnie aérienne privée égyptienne à bas coûts créée en 2000. Domiciliée au Caire (Égypte), elle faisait partie de la compagnie de tourisme Flash Group et possédait deux Boeing 737, fabriqués en 1993, qu'elle utilisait pour des vols charter à l'international, notamment avec des pays européens, et en Égypte. La compagnie a cessé son activité après le crash de l'un de ses Boeing 737 près de Charm el-Cheikh en Égypte faisant 148 victimes.

[it] Flash Airlines

Flash Airlines è stata una compagnia aerea charter privata egiziana che faceva parte del gruppo turistico Flash Group. La compagnia operava, con due Boeing 737-3Q8 (costruiti nel 1993), voli commerciali non programmati su rotte sia nazionali che internazionali.

[ru] Flash Airlines

Flash Airlines — бывшая частная авиакомпания, базировавшейся в Шарм-эш-Шейхе (Египет).



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