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Der Mercedes D III war ein Flugmotor der Daimler-Motoren-Gesellschaft. Der Sechszylinder-Reihenmotor mit einer Dauerleistung von 120 kW (160 PS) und Flüssigkeitskühlung kam ab 1915 in verschiedenen Maschinen der Fliegertruppe des Deutschen Heeres zum Einbau. Aufgrund der Fronterfahrungen erfolgte im zweiten Halbjahr 1916 ohne Leistungserhöhung die Überarbeitung zum D IIIa, von dem bis 1918 insgesamt 12.000 Stück ausgeliefert wurden. Der Mercedes D IIIa ist damit der meistgebaute deutsche Flugmotor des Ersten Weltkriegs. Als Vorläufer dieses Motors ist der Mercedes D II bekannt.

Daimler-Motoren-Gesellschaft
Mercedes D III in der Flugwerft Schleißheim
Mercedes D III in der Flugwerft Schleißheim

Mercedes D III in der Flugwerft Schleißheim

D III
Produktionszeitraum: 1914–1917
Hersteller: Daimler-Motoren-Gesellschaft
Funktionsprinzip: Otto
Motorenbauform: Reihe
Zylinder: 6
Ventilsteuerung: OHC
Hubraum: 14.778 cm3
Gemischaufbereitung:
Motoraufladung:
Leistung: 125 kW
Masse: 268 kg
Vorgängermodell: D II
Nachfolgemodell: keines
Ein Mercedes D IIIa in einer Fokker D.VII
Ein Mercedes D IIIa in einer Fokker D.VII

Konstruktion


Das Kurbelgehäuse ist horizontal geteilt. Die einzelne obenliegende Nockenwelle wird von einer Königswelle angetrieben. Die hängenden Ventile werden durch Rollenkipphebel betätigt. Die Zylinder sind einzeln angeordnet und besitzen separate Kühlwassermäntel aus aufgeschweißtem Stahlblech. Die Ansaugluft wird durch das Kurbelgehäuse den Vergasern zugeführt. Das Kühlmittel wird mit einer Pumpe umgewälzt. Die zwei Zündkerzen je Zylinder (Doppelzündung) werden von zwei Bosch-Anlass-Magnetzündern angesteuert. Diese bringen schon während des Ankurbelns den Magnetanker auf eine hohe Drehzahl, um ausreichend starke Zündfunken zu erzeugen.


Mercedes D IV/D IVa


Ein Mercedes D IVa im Deutschen Museum München
Ein Mercedes D IVa im Deutschen Museum München

Unter Beibehaltung von Bohrung und Hub entstand aus dem D III durch das Hinzufügen von zwei weiteren Zylindern der Achtzylindermotor Mercedes D IV, der Ende 1915 die Abnahmeprüfung durchlief. Das Triebwerk mit 19,7 Litern Hubraum und einer Leistung von 160 kW (220 PS) war der erste deutsche Serien-Flugmotor mit einem Luftschraubengetriebe, wurde aber auch ohne dieses ausgeliefert. Durch die große Baulänge ergaben sich Probleme sowohl bei der Gehäusesteifigkeit als auch der Schwingungsfestigkeit der Kurbelwelle und die Produktion wurde nach der Lieferung von 429 Stück wieder eingestellt.

Daher wurde nun, wieder auf Basis des D III, ein stärkerer Sechszylindermotor konstruiert. Durch Vergrößerung der Bohrung von 140 auf 160 mm und des Hubs von 160 mm auf 180 mm sowie dem Einsatz der Vierventiltechnik entstand der Mercedes D IVa mit 21,7 Litern Hubraum und einer Leistung von 194 kW (260 PS), der im Juni 1916 die Abnahmeprüfung bestand.[1]


Verwendung


Die Mercedes D-III/D-IIIa-Motoren wurden in Maschinen fast aller Hersteller eingebaut:


Technische Daten


Mercedes D IIIa
KenngrößenDaten
HerstellerDaimler-Motoren-Gesellschaft
Baujahr1916–1918
Bauart6-Zylinder-Reihenmotor
Hubraum (Bohrung × Hub) 14,8 l (140 mm × 160 mm)
Verdichtung4,6:1
Trockenmasse268 kg
Startleistung130 kW (180 PS) bei 1450 min−1
Dauerleistung120 kW (160 PS) bei 1400 min−1

Siehe auch



Literatur





Einzelnachweise


  1. The 260 H.P. Mercedes Aero Engine. (PDF) In: Flight, January 3, 1918. Flight, 3. Januar 1918, S. 9–13, abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).

На других языках


- [de] Mercedes D III

[en] Mercedes D.III

The Mercedes D.III, or F1466 as it was known internally, was a six-cylinder SOHC valvetrain liquid-cooled inline aircraft engine built by Daimler and used on a wide variety of German aircraft during World War I.[1] The initial versions were introduced in 1914 at 160 hp, but a series of changes improved this to 170 hp in 1917, and 180 by mid-1918. These later models were used on almost all late-war German fighters, and its only real competition, the BMW III, was available only in very limited numbers. Compared to the Allied engines it faced, the D.III was generally outdated.

[fr] Mercedes D.III

Le Mercedes D.III (ou F1466, désignation interne) était un moteur d'avion six cylindres en ligne refroidi par liquide construit par Daimler et utilisé sur une grande variété d'avions allemands au cours de la Première Guerre mondiale[1]. Les premières versions, en 1914, développaient 160 ch, mais une série d'améliorations l'ont porté à 170 ch en 1917 et 180 ch mi-1918. Les derniers modèles ont été utilisés sur presque tous les chasseurs allemands de la fin de guerre. Son seule réel concurrent, le BMW III, était disponible seulement en nombre très limité. Par rapport aux moteurs alliés auxquels il était confronté, le D.III était généralement dépassé.

[it] Mercedes D.III

Il Mercedes D.III era un motore aeronautico a sei cilindri in linea raffreddato a liquido prodotto dall'azienda tedesco imperiale Daimler-Motoren-Gesellschaft durante la prima guerra mondiale. Internamente dall'azienda era designato F1466. Il motore trovò largo impiego su molti velivoli del conflitto.[1]



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