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British-Eagle-Flug 802/6 war ein Linienflug von London Heathrow nach Innsbruck Kranebitten, auf dem am 29. Februar 1964 eine Bristol Britannia knapp unterhalb des Gipfels in den Glungezer flog und zerschellte, wobei alle 83 Personen an Bord ums Leben kamen. Es ist bis heute (2022) der schwerste Flugunfall in Österreich.


Verlauf


Die Bristol 175 Britannia Series 312 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen G-AOVO der British Eagle International Airlines startete um 12:04 Uhr Ortszeit in London Heathrow mit 75 Passagieren und acht Besatzungsmitgliedern an Bord. Bis Kempten (Allgäu) erfolgte der Flug nach Instrumentenflugregeln (IFR). Dort änderten die Piloten ihren Flugplan, sodass der Anflug auf Innsbruck im Sichtflug (VFR) durchgeführt wurde. Um 15:12 Uhr Ortszeit erfolgte der letzte Kontakt mit der Flugsicherung Innsbruck. Zu dieser Zeit befand sich die Maschine in einer Höhe von 10.000 Fuß (3050 m). Bis dahin war es nicht gelungen, die Wolkendecke zu durchbrechen.

Es gab keine Zeugen des Unglücks, vor allem wegen der schlechten Sichtverhältnisse. Der genaue Absturzort war zunächst unbekannt; erst am Vormittag des nächsten Tages wurde das Wrack gefunden, ungefähr gleichzeitig durch das Personal der Glungezerhütte und aus der Luft von einer DC-4 der amerikanischen Luftwaffe.[1]

Die Ostflanke des Glungezer, wo das Flugzeug aufprallte
Die Ostflanke des Glungezer, wo das Flugzeug aufprallte
Denkmal zur Erinnerung an das Flugzeugunglück
Denkmal zur Erinnerung an das Flugzeugunglück

Die Absturzstelle befindet sich in 2600 m Seehöhe wenige Meter unter dem Gipfel des Glungezer. Es kam nicht zu einem Brand, jedoch löste der Aufprall eine Lawine aus, durch die große Teile des Wracks mehrere hundert Meter in die Tiefe gerissen wurden. Die Bergung der Opfer war wegen der großen Lawinengefahr schwierig und erfolgte mit Hubschraubern.


Unfallursache


Der Unfallbericht nannte einen Pilotenfehler als Hauptursache für das Unglück. Die Piloten hatten die unter den gegebenen Wetterbedingungen geltende sichere Mindestflughöhe unterschritten.[2] Dazu beigetragen hatte der Umstand, dass trotz der Wetterbedingungen Flugzeuge in Innsbruck starteten und landeten, was die Piloten des Unglücksfluges dazu drängte, trotz der schlechten Sichtbedingungen einen Landeanflug zu versuchen.[3]


Opfer


Die Todesopfer waren bis auf eine Österreicherin britische Staatsbürger.[4] Die meisten waren Touristen, die zum Wintersport nach Innsbruck wollten. Die Olympischen Winterspiele, die wenige Wochen vorher abgehalten worden waren, hatten viel zur Popularität Innsbrucks als Wintersportort beigetragen.


Literatur




Commons: British-Eagle-Flug 802 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bergung der Toten bei Lawinengefahr. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 3. März 1964, S. 5 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).
  2. ICAO Aircraft Accident Digest No.16, Circular 82-AN/69 (65–75)
  3. Gero, David (1996): Aviation Disasters Second Edition. Patrick Stephens Limited. p. 59.
  4. Heimweh trieb Rotraut in den Tod. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 3. März 1964, S. 5 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).

На других языках


- [de] British-Eagle-Flug 802 (1964)

[en] British Eagle International Airlines Flight 802/6

On Saturday, 29 February 1964, British Eagle International Airlines Flight 802/6 crashed into the Glungezer mountain near Innsbruck, Austria. The aircraft, a Bristol Britannia registered G-AOVO,[1] had taken off from London Heathrow Airport, England, destined for Innsbruck Kranebitten Airport in Austria. All 75 passengers and 8 crew died in the crash.[1]

[fr] Vol British Eagle International Airlines 802

Le vol British Eagle International Airlines 802 est un accident aérien de type impact sans perte de contrôle, survenu le 29 février 1964 à l'approche d'Innsbruck, en Autriche.

[it] Volo British Eagle 802

Il volo British Eagle 802 era un volo di linea della British Eagle operato il 29 febbraio 1964 da un Bristol Britannia tra l'aeroporto di Heathrow e l'aeroporto di Innsbruck. Durante l'avvicinamento all'aeroporto austriaco, in condizioni meteo avverse, il velivolo impattò contro la parete orientale del Glungezer.[1]

[ru] Катастрофа Bristol Britannia под Инсбруком

Катастрофа Bristol Britannia под Инсбруком — крупная авиационная катастрофа, произошедшая 29 февраля 1964 года. Авиалайнер Bristol 175 Britannia 312[1][2] авиакомпании British Eagle Internationalruen выполнял регулярный рейс EG802/6 по маршруту Лондон—Инсбрук, но при заходе на посадку в пункте назначения врезался в гору Глунгецерruen[1][2]. Погибли все находившиеся на его борту 83 человека — 75 пассажиров и 8 членов экипажа[1][2][3].



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