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Der H-101 Salto ist ein Segelflugzeug. Es wurde von Ursula Hänle entworfen, der damaligen Ehefrau des Schöpfers der Glasflügel-Flugzeuge, Eugen Hänle. Der Erstflug war am 6. März 1970. Der H-101 Salto wurde hauptsächlich für den Segelkunstflug gebaut, ist aber wegen seiner vergleichsweise guten Gleitzahl auch für den Streckenflug geeignet.

H-101 Salto

H101 Salto
TypEinsitziges Segelflugzeug (Normalflug / Kunstflug)
Entwurfsland

Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland

Hersteller
  • Start & Flug GmbH Saulgau
  • LTB Frank & Waldenberger
Erstflug 6. März 1970
Produktionszeit

1970–1977 und 1993–1996

Stückzahl 72
H-101 Salto
H-101 Salto

Entwicklungsgeschichte


Die Entwicklung des Salto reicht bis ins Jahr 1948 und einem Flugzeugentwurf von Wolfgang und Ulrich Hütter zurück, die bei Wolf Hirth unter anderem für die Entwicklung der berühmten Minimoa verantwortlich waren. Basis der Salto-Entwicklung bildet die Hütter H 30, die sehr deutliche optische Ähnlichkeiten mit dem Salto bzw. der H-301 Libelle aufweist. Ziel der Gebrüder Hütter bei der Entwicklung der H-30 war es, ein besonders leichtes Segelflugzeug in Holzbauweise herzustellen. Wegen Festigkeitsproblemen musste dieser Plan allerdings verworfen werden. Erst eine Kooperation von Ulrich Hütter und Eugen Hänle schien eine Realisierung des Projektes in greifbare Nähe rücken zu lassen. Da die beiden gemeinsam Erfahrungen im Umgang mit GFK gesammelt hatten, wollten sie diese in den Segelflugzeugbau einfließen lassen. Die H-30 wurde daraufhin in GFK-Balsa-Sandwich-Bauweise neu konzipiert und anschließend in den ersten sechs Ehejahren von Ursula und Eugen Hänle zunächst in Küche und Flur des eigenen Hauses und später in einer Werkstatt hergestellt. Parallel zur Fertigung und Entwicklung der H-30 bauten Hütter und Hänle die Firma Glasflügel auf. Aus den Erfahrungen mit der H-30 entstanden Flugzeuge wie die H-201 Libelle und später auch der Salto, wobei dieser die deutlichsten Ähnlichkeiten mit der H-30 aufweist. Ab 1970 baute Ursula Hänle gemeinsam mit Wolfgang Hütter in ihrer neuen Firma „Start + Flug GmbH Saulgau“ den Salto bis 1977 in Serie, wobei 67 Exemplare entstanden. Weitere fünf wurden in den Jahren 1993 bis 1996 bei LTB Frank & Waldenberger gefertigt, wodurch sich die Gesamtproduktion auf 72 Exemplare beläuft. Im Jahre 2007 übergab Ursula Hänle die Musterbetreuung an das Salto-Serviceteam.[1][2][3]


Technik


H-101 Salto mit speziellem Haubenöffnungsmechanismus (Schiebehaube), Werknummer 18, Baujahr 1972
H-101 Salto mit speziellem Haubenöffnungsmechanismus (Schiebehaube), Werknummer 18, Baujahr 1972

Zunächst wurde der Salto mit nur 13,6 m Flügelspannweite hauptsächlich für den Kunstflug entwickelt und gebaut. Die Tragflächen der „Standard-Libelle“ wurden für diesen Zweck im Bereich der Flügelwurzel verkürzt und im Salto eingesetzt. Um den besonderen Anforderungen des Kunstfluges gerecht zu werden, erhielt der Salto einen Hilfsholm sowie verstärkte Holmgurte. Bei der Konstruktion wurde auf die üblichen überlappenden Holmstummel verzichtet und das Flugzeug mit einem tragenden Holmkasten ausgestattet. Die üblichen Schempp-Hirth-Bremsklappen wurden durch Hinterkantendrehbremsklappen ersetzt. Diese sind insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, wie sie beim Kunstflug vorkommen können, gutmütiger in ihrer Wirkung auf das Segelflugzeug. Die Sinkrate, die durch diese Klappen hervorgerufen wird, ist allerdings als eher mäßig zu betrachten, weshalb der Salto alsbald mit einem Bremsschirm versehen wurde. Einige Flugzeuge wurden mit Hilfe von Ansteckflügeln auf eine Spannweite von 15 m bzw. 15,5 m erweitert, was die Gleitleistung des Saltos deutlich verbessert (~1:37 anstatt 1:34). Dadurch kann der Salto noch heute in der Clubklasse als Wettbewerbsflugzeug eingesetzt werden.


Besonderheiten


Salto bei der Landung mit teilweise entfaltetem Bremsschirm und ausgefahrenen Hinterkantenklappen
Salto bei der Landung mit teilweise entfaltetem Bremsschirm und ausgefahrenen Hinterkantenklappen

Technische Daten


Kenngröße Daten
Länge5,95 m
Spannweite13,6 m (15 m; 15,5 m)
Flügelfläche8,58 m² (9,14 m²)
ProfilWortmann FX 66-17 All-182
Leermasse (Akro)182 kg
max. Startmasse (Akro)280 kg
Flächenbelastung32,6 kg/m2
Gleitzahl34 (≈37) bei 90 km/h
Geringstes Sinken0,6 m/s bei 68 km/h und 240 kg Startmasse
Höchstgeschwindigkeit vNE280 km/h (250 km/h)
Manövergeschwindigkeit vA160 km/h
Mindestgeschwindigkeit vS67 km/h bei 240 kg Startmasse
Lastvielfache+7,0/−5,0g

Literatur




Commons: H101 Salto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. SPECIFIC AIRWORTHINESS SPECIFICATION for H 101 “Salto” (PDF; 27 kB)
  2. Firmengeschichte von Frank & Waldenberger bei www.frankundwaldenberger.de (Stand 5. Januar 2010)
  3. Musterbetreuung Musterbetreuung des Salto H101

На других языках


- [de] Glasflügel H-101

[en] Start + Flug H-101

The H-101 Salto ('Loop') is an aerobatic glider of glass composite construction, developed in Germany in the 1970s. Based on the Standard Libelle H-201, it was designed by Ursula Hänle,[1] widow of Eugen Hänle, former Director of Glasflügel. It was first produced by Start + Flug GmbH Saulgau.[2]

[fr] Start + Flug GmbH H101 Salto

Le H-101 Salto est un planeur de voltige fabriqué en matériaux composites. Il a été développé en Allemagne dans les années 1970. Sa conception est basée sur le Glasflügel H-201 Libelle, il a été conçu par Ursula Hänle. Les premiers exemplaires ont été fabriqués par Start + Flug GmbH Saulgau;



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