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Die Henschel Hs 117 war eine deutsche Boden-Luft-Flugabwehrrakete des Zweiten Weltkriegs. Sie wurde von der Henschel Flugzeug-Werke AG entwickelt, gelangte allerdings nicht mehr zum Einsatz. Die Hs 117 trug den Beinamen Schmetterling und versprach geringe Herstellungskosten und gute Transportierbarkeit.

Hs 117 ohne Starthilfsraketen, im US National Air and Space Museum in Washington, D.C.
Hs 117 ohne Starthilfsraketen, im US National Air and Space Museum in Washington, D.C.

Technik


Die Hs 117 hatte eine Länge von 4,29 m und eine Startmasse von 400 bis 450 kg. Sie besaß kurze gepfeilte Tragflächen und ein kreuzförmiges Leitwerk, so dass sie in ihrer konstruktiven Auslegung einem Flugzeug ähnelte. Der Rumpfbug war asymmetrisch und lief in zwei Spitzen aus. In der längeren war der 25 kg schwere Sprengkopf untergebracht; die kürzere trug an ihrer Spitze eine kleine Luftschraube, die vom Fahrtwind in Drehung versetzt wurde und einen zur Stromversorgung der Steuerung dienenden kleinen Generator antrieb.

Angetrieben wurde die Hs 117 von einem Flüssigkeitsraketenmotor. Der Start erfolgte von der Lafette einer umgebauten 3,7-Zentimeter-Flak. Für die ersten vier Sekunden brannten zusätzlich zwei Schmidding-Feststoffraketen, die als Starthilfsraketen oberhalb und unterhalb des Rumpfes angeordnet waren und später abgeworfen wurden.

Der Flugkörper wurde vom Bediener vom Boden aus beobachtet und über Funk in das Ziel gelenkt. Der Einsatz von Radar zur Steuerung war in der Diskussion. Außerdem wurde unter der Bezeichnung Hs 117H eine Luft-Luft-Variante getestet.

Die Entwicklung der Hs 117 begann bei Henschel im Jahr 1941, es fanden 59 Flugversuche statt, von denen 34 scheiterten. Nach anfänglicher Ablehnung wurde das Projekt durch das Reichsluftfahrtministerium Anfang 1943 angesichts der massiven Luftangriffe alliierter Bomber wieder aufgegriffen. Im Mai 1944 wurden 23 Flugkörper erfolgreich in Peenemünde getestet und im Dezember wurde die Serienfertigung beschlossen: Ab März 1945 sollten pro Monat zunächst 150, ab November 1945 3000 Stück gebaut werden. Im Januar 1945 wurde das Projekt jedoch durch SS-Obergruppenführer Hans Kammler beendet.

Insgesamt wurden etwa 100 „Schmetterlinge“ gebaut, von denen drei erhalten sind.


Siehe auch




Commons: Henschel Hs 117 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur



На других языках


- [de] Henschel Hs 117

[en] Henschel Hs 117

The Henschel Hs 117 Schmetterling (German for Butterfly) was a radio-guided German surface-to-air missile project developed during World War II. There was also an air-to-air version, the Hs 117H.[2]

[fr] Henschel Hs 117

Le Henschel Hs 117 Schmetterling (« papillon » en allemand) était projet de missile surface-air radioguidé allemand pendant la Seconde Guerre mondiale. Une version air-air fut aussi créée sous le nom de Hs 117H[2].

[it] Henschel Hs 117

L'Henschel Hs 117 Schmetterling (farfalla) era un missile terra-aria progettato da Herbert Wagner in collaborazione con Hellmuth Walter per la parte motoristica e realizzato dall'azienda tedesca Henschel Flugzeugwerke AG con compiti di difesa aerea a corto raggio.

[ru] Henschel Hs 117 Schmetterling

«Шметтерлинг» (нем. Schmetterling — «бабочка», индекс разработчика в 1941 году Hs-297, с марта 1943 года Hs-117)[2] — управляемая зенитная ракета, разработанная во время Второй мировой войны в Германии.



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