Die Holloman Air Force Base ist ein Stützpunkt der US-Luftwaffe (USAF) im Süden des US-Bundesstaats New Mexico, rund 13 km südwestlich von Alamogordo. Sie gehört zum Air Combat Command und beherbergte von 1992 bis 2008 als einzige Basis die Stealth-Flugzeuge F-117 Nighthawk. Die Basis verfügt über drei Start- und Landebahnen: 04/22 (3.225 m Länge), 07/25 (3.900 m) und 16/34 (3.700 m). Rund 4.600 Soldaten waren hier Ende 2003 stationiert. Zudem war dort bis 2018 das Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe untergebracht und der Flughafen ist die wichtigste Ausbildungsbasis für Drohnenpiloten auf den Mustern MQ-1 Predator und MQ-9 Reaper.[1]
Holloman Air Force Base | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | KHMN |
IATA-Code | HMN |
Koordinaten | 32° 51′ 9″ N, 106° 6′ 23″ W32.852519444444-106.1065251248 |
Höhe über MSL | 1.248 m (4.094 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 13 km südwestlich von Alamogordo |
Straße | US 70/US 82 |
Basisdaten | |
Eröffnung | 1942 |
Betreiber | United States Air Force |
Fläche | 24.135 ha |
Start- und Landebahnen | |
04/22 | 3223 m × 91 m |
07/25 | 3901 m × 46 m |
16/34 | 3698 m × 46 m |
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Gegründet wurde der Stützpunkt am 10. Juni 1942 als Alamogordo Army Air Field, am 13. Januar 1948 erfolgte die Umbenennung in Holloman Air Force Base zu Ehren Colonel George V. Holloman, einem Raketenforscher aus North Carolina.
Während des Zweiten Weltkrieges trainierten Bombercrews der Air Force hier mit B-17, B-24 und B-29 für ihre Kampfeinsätze in Europa und im pazifischen Raum. 1947 begann das Air Materiel Command, der Vorläufer des heutigen Air Force Materiel Command, auf dem Stützpunkt mit der Entwicklung und Tests von unbemannten Luftfahrzeugen und gelenkten Raketen. Lt Col John P. Stapp erreichte am 10. Dezember 1954 mit einem raketengetriebenen Schlitten die Rekordgeschwindigkeit von 1017 km/h (632 Meilen pro Stunde); das Beobachtungsflugzeug dieses Versuchs steuerte Joseph Kittinger, der 1960 selbst mit einer Ballonfahrt in die Luftfahrtgeschichte einging.
Zwischen 2008 und 2014 beherbergte die Basis die F-22 Raptor.
Die amerikanische Luftwaffe verlegte ihre F-22 zwischen Januar und April 2014 nach Tyndall. In Holloman begann ab Frühjahr 2014 die F-16 Fighting Falcon-Ausbildung, die mittelfristig komplett von der Luke Air Force Base übernommen werden soll; wo wiederum inzwischen die F-35 Lightning II-Ausbildung angelaufen ist.
Ein Raketenstartplatz befindet sich bei 32° 53′ 0″ N, 106° 4′ 0″ W32.883333333333-106.066666666671248. Hier wurden seit 1948 zahlreiche Höhenforschungsraketen und militärische Raketen gestartet.
Ferner wurden hier die Geschwindigkeitsweltrekorde für Schienenfahrzeuge aufgestellt. Im Oktober 1982 trieb ein unbemannter Raketenschlitten eine Ladung von 25 Pfund auf eine Geschwindigkeit von 6119 mph (9845 km/h). Am 30. April 2003 folgte auf diesem Startplatz der aktuelle Geschwindigkeitsweltrekord. Das Fahrzeug war ebenfalls ein unbemannter (vierteiliger) Raketenschlitten, der eine Geschwindigkeit von 6480 mph (10430 km/h) erreichte.
Nach Schließung der George AFB in Südkalifornien findet seit 1992 hier auch das Flugtraining für Piloten der deutschen Luftwaffe statt, bis Dezember 2004 auf F-4 Phantom-II-Maschinen, seit 1996 auch mit Panavia Tornados.
Am 1. März 1995 gab der damalige „Kommandeur des Deutschen Luftwaffenausbildungskommandos Amerika/Kanada“, Brigadegeneral Adam bekannt, dass ab 1996 die Luftwaffe ihren eigenen Stützpunkt in Holloman einrichtet und die dort stationierten Kampfflugzeuge auch die deutschen Hoheitszeichen tragen werden. Zudem könne die Luftwaffe mit eigener Luftkontrolle und eigenen Einsatzregeln fliegen. Die dort stationierten Tornados tragen deutsche Markierungen, die Phantom hingegen flogen mit US-Kennzeichen.
Im September 2017 wurde die fliegerische Ausbildung in Holloman für den Tornado eingestellt und zum Taktischen Luftwaffengeschwader 51 in Jagel verlegt. Die Instandhaltung für die Tornados wird noch bis Mitte 2018 genutzt. Danach wird das Zentrum aufgelöst.[2]
Die wichtigsten Nutzer der Basis sind zurzeit (2016) im Einzelnen:
Neben den fliegenden Einheiten sind hier sowohl innerhalb der oben aufgeführten USAF-Verbände als auch darüber hinaus eine Reihe nichtfliegender Verbände in Holloman stationiert.
Der Stützpunkt wurde für einige Filmszenen der Kinofilme Transformers und Transformers – Die Rache genutzt.
Albuquerque (Double Eagle II) | Albuquerque (Sunport) | Carlsbad | Clovis | Farmington | Grant County | Lea County | Los Alamos County | Roswell | Santa Fe | Spaceport
Militärisch: Cannon | Holloman | Stallion | White Sands
Geschlossen: Albuquerque (Oxnard) | Albuquerque (West Mesa) | Condron