avia.wikisort.org - HerstellerDie Hansa- und Brandenburgische Flugzeugwerke AG (HBF), auch häufig kurz Hansa-Brandenburg (HB), waren ein bedeutender Flugzeughersteller für die deutschen und österreichischen Streitkräfte im Ersten Weltkrieg und während dieser Zeit die Wirkungsstätte des bedeutenden Flugzeugkonstrukteurs Ernst Heinkel.
Hansa- und Brandenburgische Flugzeugwerke AG (HBF) |
Rechtsform |
Aktiengesellschaft
|
Gründung
| 1914 |
Sitz |
Brandenburg an der Havel, Deutschland
|
Leitung
|
|
Branche
| Flugzeughersteller |
Geschichte
Der bekannte Flugpionier Igo Etrich, der sich durch den Bau der Etrich Taube einen Namen gemacht hatte, gründete 1914 in Briest bei Brandenburg an der Havel die Brandenburgische Flugzeugwerke GmbH mit dem schon zuvor für ihn tätigen Ernst Heinkel als Chefkonstrukteur. Der umtriebige österreichische Industrielle Camillo Castiglioni erwarb im Juli 1915 die Brandenburgische Flugzeugwerke GmbH und die Hansa-Flugzeug-Werke Hamburg Carl Caspar in Hamburg-Fuhlsbüttel, die er beide mit seinem seit 1914 bestehenden Unternehmen Deutsche Aero-Gesellschaft AG fusionierte und das Ganze in Hansa- und Brandenburgische Flugzeugwerke AG umbenannte. 1918 kam die Boots- und Yachtwerft von Max Oertz in Hamburg hinzu, mit der offenbar die Produktion um Wasserflugzeuge erweitert werden sollte. Das Aktienkapital des Unternehmens betrug zu dieser Zeit 3 Millionen Mark.
Nach dem Krieg musste Hansa-Brandenburg aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags den Flugzeugbau aufgeben. Das Unternehmen bestand jedoch bis mindestens 1925, wobei Castiglioni und Heinkel den Vorstand bildeten und der Unternehmenszweck weiterhin wie folgt beschrieben wurde: Herstellung und Vertrieb aller Arten von Luftfahrzeugen sowie aller sonstigen für Luftschiffahrt in Betracht kommenden Erzeugnisse, Erteilung von Flugunterricht, Erwerb und Verwertung von Erfindungen, Patenten und Lizenzen, welche das Gebiet der Luftschifffahrt betreffen. Das Aktienkapital betrug allerdings nur noch 20.000 Reichsmark, möglicherweise waren Einnahmen aus Patent-Lizenzen die einzigen erzielten Umsätze.
Entwicklungen
Während des Krieges baute das Unternehmen unter Leitung von Heinkel eine große Zahl von eigenen Flugzeugen für die deutschen und die österreichisch-ungarischen Luftstreitkräfte, letztere zum Teil in Lizenzfertigung durch österreichisch-ungarische Flugzeugwerke.
Zur Produktion von HB wird vielfach auch der später bei den formal wieder aus dem Unternehmen ausgegliederten Hanseatischen Flugzeugwerken in Hamburg in Lizenz gefertigte Großbomber Friedrichshafen G.III gezählt.
Besonders bemerkenswert waren die Seekampfflugzeuge, die von deutschen und k.u.k.-Seefliegerstationen aus an Nordsee und Mittelmeer eingesetzt wurden.
Schulflugzeuge
Unbewaffnete Aufklärer
Bewaffnete Aufklärer
- 1916: Hansa-Brandenburg KDD
- 1916: Hansa-Brandenburg C.I
- 1917: Hansa-Brandenburg K
- 1917: Hansa-Brandenburg L15
Jagdflugzeuge
Bomber
Schwimmerflugzeuge
Flugboote
Siehe auch
Literatur
- Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften, 30. Ausgabe 1925, Band II, S. 2929.
- Jürgen Thorwald (Hrsg.), Ernst Heinkel: Stürmisches Leben. Mundus-Verlag, Stuttgart 1953. / als Nachdruck: Aviatic-Verlag, Oberhaching 1998, ISBN 3-925505-46-6.
- Enzo Angelucci, Paolo Matricardi: Flugzeuge von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg. Wiesbaden 1976, ISBN 3-8068-0391-9.
- Günter Kroschel, Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918. Wilhelmshaven 1977.
- Kenneth Munson: Bomber 1914–1919. Orell Füssli Verlag, Zürich 1968.
- Kenneth Munson: Kampfflugzeuge 1914–1919. Orell Füssli Verlag, Zürich 1968.
- Heinz Nowarra: Die Entwicklung der Flugzeuge 1914–18. München 1959.
Weblinks
На других языках
- [de] Hansa-Brandenburg
[en] Hansa-Brandenburg
Hansa und Brandenburgische Flugzeugwerke (more usually just Hansa-Brandenburg) was a German aircraft manufacturing company that operated during World War I. It was created in May 1914 by the purchase of Brandenburgische Flugzeugwerke by Camillo Castiglioni, who relocated the factory from Liebau to Brandenburg an der Havel. Brandenburg's chief designer, Ernst Heinkel was retained by the new enterprise. By Autumn 1915, it had become the largest aircraft manufacturer in Germany, with a capital of 1,500,000 Marks, 1,000 employees, and two more factories - one in Rummelsburg, Berlin, and one in Wandsbek, Hamburg.
[fr] Hansa-Brandenburg
La Hansa und Brandenburgische Flugzeugwerke (communément appelé Hansa-Brandenburg) était un constructeur aéronautique allemand. Elle a été fondée en mai 1914, quelques mois avant le début de la Première Guerre mondiale, à la suite de l’achat de la Brandenburgische Flugzeugwerke par l'autrichien Camillo Castiglioni (en), qui transfère l’usine de Liebau à Brandebourg-sur-la-Havel. Ernst Heinkel travailla pour la nouvelle entreprise dès ses débuts. À l’automne 1915, il était devenu le plus grand constructeur aéronautique d’Allemagne, avec un capital de 1 500 000 marks, 1 000 employés et deux autres usines, l’une à Rummelsbourg, dans la banlieue de Berlin, et l’autre à Wandsbek, à Hambourg.
[it] Hansa-Brandenburg
Hansa und Brandenburgische Flugzeugwerke GmbH (più comunemente Hansa-Brandenburg) era una società tedesca produttrice di aerei della prima guerra mondiale.
[ru] Hansa-Brandenburg
Ганза унд Бранденбургише флюгцойгверке (нем. Hansa- und Brandenburgische Flugzeugwerke AG (HBF), сокращённо Hansa-Brandenburg (HB), в отечественных источниках Ганза-Бранденбург) — ныне не существующая немецкая авиастроительная компания, крупный производитель самолётов для немецких и австро-венгерских вооруженных сил периода Первой мировой войны.
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