Der Internationale Flughafen von Mexiko-Stadt (span: Aeropuerto Internacional de la Ciudad de México, AICM) ist ein internationaler Verkehrsflughafen in Mexikos Landeshauptstadt Mexiko-Stadt. Der Flughafen ist nach einem der wichtigsten ehemaligen Präsidenten Mexikos, Benito Juárez, benannt und ist Mexikos Verkehrsknotenpunkt für nationale und internationale Flüge mit Direktflügen zu mehr als 300 Zielen weltweit.
Der Flughafen ist der bedeutendste nach Flugbewegungen und Frachtumsatz in Lateinamerika und zählt weltweit zu den Top-30. In Bezug auf den Passagierdurchsatz belegt er weltweit Platz 42.[1] Er ist Heimatflughafen und Drehkreuz der Aeromexico.
Baumaßnahmen und Pläne
Der Flughafen leidet unter der räumlichen Enge seiner relativ kleinen Fläche, wegen der fast totalen Umbauung mit Wohnquartieren ist nur nach Osten eine Erweiterung begrenzt möglich. Erschwerend kommt hinzu, dass die Parallel-Landebahnen zu eng beieinander liegen, um sie unabhängig voneinander zu betreiben.
Pläne einen zweiten, zusätzlichen Flughafen in Texcoco (Bundesstaat México) oder Tizayuca (Bundesstaat Hidalgo) zu bauen, wurden von der Regierung zwischen 2001 und 2002 beschlossen, jedoch später wieder verworfen, da ortsansässige Bauern nicht mit der Abfindung zufrieden waren, die sie für ihr Land erhalten hätten.
Deshalb fanden im Jahr 2006 ausführliche Umbauarbeiten am Flughafen statt. Diese schließen neue Wartehallen in Terminal 1 und 1-E, sowie den Bau von Terminal 2 und 3 ein. Die Baumaßnahmen zielen darauf ab, zukünftig 16 Millionen zusätzliche Passagiere zu den jährlich bereits abgefertigten 25 Millionen zu befördern.
Mit der Eröffnung von Terminal 2 am 15. Januar 2008[2] wurde der AICM der erste lateinamerikanische Flughafen, auf dem der Airbus A380 abgefertigt werden kann. Im zweiten Terminal ist ausschließlich Aeroméxico mit seinen SkyTeam Partnern zu finden. KLM und Air France folgen, sobald das neue Frachtzentrum in der Nähe des Terminals 2 eröffnet. Air France und Lufthansa haben den Airbus A380 für die Route nach Mexiko-Stadt evaluiert, jedoch aufgrund mangelnder Fluggastbrücken und zu kleiner Wartesäle im Terminal 1 verworfen. Nach umfänglichen Baumaßnahmen an den Start- und Landebahnen, sowie am Terminal, ist Air France seit dem 12. Januar 2016 die erste Fluggesellschaft, welche Flüge mit dem Airbus A380 nach Mexiko-Stadt durchführt.
Mitte 2018 bot einzig Lufthansa Direktflüge von Deutschland (Frankfurt und München) nach Mexiko-Stadt an. Seit Beginn der COVID-19-Pandemie wurden die Flüge stark eingeschränkt.
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Am 2. September 2014 kündigte der damalige Präsident Enrique Peña Nieto an, dass Mexiko-Stadt einen neuen Flughafen bekommen soll. Der Flughafen wird über sechs Start- sowie Landebahnen verfügen und eine Kapazität von 120 Millionen Passagiere pro Jahr haben. Architekt des Flughafenterminals ist Norman Foster, der u. a. bereits Flughäfen für Peking und Hongkong plante.[3][4] Dieser neue Flughafen wird Nuevo Aeropuerto Internacional de la Ciudad de México (NAICM) heißen und befindet sich seit September 2015 im Bau. Das Flughafengelände liegt außerhalb des Hauptstadtdistrikts im Bundesstaat Estado de México (ca. 20 km nordöstlich des Stadtzentrums von Mexiko-Stadt). Der künftige Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador, der den Weiterbau ablehnt, ließ vom 25. bis zum 28. Oktober 2018 durch die Nichtregierungsorganisation „Fundacíon Arturo Rosenbleuth“ in 538 der 2.463 Municipios Mexikos eine Volksbefragung durchführen. Daran nahm landesweit etwa 1% der Abstimmungsberechtigten teil.[5] In Mexiko-Stadt lag die Beteiligung bei 3,1%.[6] Die Mehrheit der Teilnehmer votierte gegen den Weiterbau des neuen Flughafens und für die Modernisierung des bestehenden sowie den Ausbau zweier Flughäfen im Umland. Die Volksbefragung ist nicht bindend, da sie nicht die Normen für eine Volksabstimmung erfüllte.[7]
Zwischenfälle
Am 25. Juni 1946 verunglückte eine Douglas DC-4 der Mexicana de Aviación (Luftfahrzeugkennzeichen XA-FOW) in der Nähe des Flughafens Mexiko-Stadt, nachdem im Flug ein Feuer ausgebrochen war. Alle 47 Insassen, fünf Besatzungsmitglieder und 42 Passagiere, überlebten den Unfall. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt.[8]
Am 1. September 1951 landete eine von Los Angeles kommende Douglas DC-6 der Mexicana de Aviación(XA-JOR) während des Anflugs auf den Flughafen Mexiko-Stadt in einem fast trockengelegten See. Alle vier Crewmitglieder und 38 Passagiere überlebten die Bruchlandung. Das Flugzeug war nicht mehr zu reparieren.[9]
Am 21. September 1969 schlug eine Boeing 727-64 der Mexicana(XA-SEJ) 1500 m vor der Landebahn am Flughafen Mexiko-Stadt auf, sprang wieder hoch und kollidierte mit einem Eisenbahndamm. Das Flugzeug war in korrekter Landekonfiguration. Die Ursache konnte nicht geklärt werden, da der Flugdatenschreiber seit Tagen nicht funktionierte und der Stimmenrekorder ohnehin ausgebaut war. Von den 118 Insassen kamen 27 ums Leben.[10]
Am 16. August 1976 landete eine Boeing 720-047B der kolumbianischen Avianca(HK-723) auf dem Flughafen Mexiko-Stadt während des Durchzugs einer Böenwalze. Die Maschine hob wieder ab; es kam zum Strömungsabriss und zum Aufschlag auf dem Bugfahrwerk. Alle 127 Insassen überlebten den Totalschaden.[11]
Am 31. Oktober 1979 setzte eine McDonnell Douglas DC-10-10 der US-amerikanischen Western Airlines(N903WA) bei dichten Nebel auf einer gesperrten Landebahn des Flughafens Mexiko-Stadt auf. Beim Versuch durchzustarten kollidierte die Maschine mit einem Baufahrzeug. Das Flugzeug brach daraufhin nach rechts aus und stürzte in ein Gebäude. Von den 88 Insassen kamen 72 ums Leben. Zudem wurde eine weitere Person am Boden getötet (siehe auch Western-Airlines-Flug 2605).[12]
Am 31. März 1986 ereignete sich der bisher schwerste Unfall in Mexiko mit einer Boeing 727. Eine auf dem Flughafen Mexiko-Stadt gestartete Boeing 727-264 der Mexicana(XA-MEM) stürzte auf dem Flug nach Puerto Vallarta aus knapp 10.000 Metern Höhe außer Kontrolle in die Berge bei Las Mesas, nachdem ein überhitzter, mit Luft statt Stickstoff gefüllter Reifen mitten im Flug platzte und so ein Feuer, einen Ausfall der Hydraulik und andere Schäden hervorgerufen hatte. Auslöser waren Wartungsfehler am Fahrwerk. Alle 167 Insassen starben (siehe auch Mexicana-Flug 940).[13]
Am 27. Juli 1992 wurde eine Vickers Viscount 798D der mexikanischen Aero Eslava (XA-SCM) auf einem Überführungsflug 30 Kilometer östlich des Zielflughafens Mexiko-Stadt in den Berg Cerro Xocotlihuipa geflogen. Die Piloten hatten eine Freigabe für einen Sinkflug auf Flugfläche 120 (3660 Meter) erhalten, setzten den Sinkflug jedoch weiter fort, bis sie in 10.130 Fuß (3.080 Meter) mit dem Berg kollidierten. Der sogenannte Erste Offizier hatte keine Lizenz zum Fliegen einer Viscount. Durch diesen CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 4 Menschen an Bord getötet, der Kapitän, der rechts im Cockpit sitzende Mann sowie die beiden als Passagier reisenden Flugbegleiterinnen.[14]
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