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AB Aerotransport (kurz: ABA) ist eine ehemalige schwedische Fluggesellschaft. Sie ist seit 1948 Teil der Scandinavian Airlines System, SAS.


Geschichte



Gründung


AB Aerotransport wurde 1924 als Aktiebolaget Aerotransport von John Björk, Adrian und Carl Florman, Ernst Linder und Johann Nilsson gegründet. Hauptfinanzierer und -besitzer waren die deutschen Junkerswerke, die 1925 82 Prozent der Aktien besaßen.


1920er Jahre


Start des ersten Fluges der ABA in Stockholm.
Start des ersten Fluges der ABA in Stockholm.

Der erste Flug fand am 2. Juni 1924 mit einer Junkers F 13 vom Flughafen Lindarängens in Stockholm nach Helsinki statt. Das Flugzeug, bis 1929 registriert als S-AAAC, danach SE-AAC, steht heute im Tekniska museet (technischen Museum) in Stockholm. Der Flugplan, mit Flügen am Tag von Stockholm nach Helsinki und in der Nacht mit Postflügen auf der Route Stockholm – MalmöAmsterdam – London, wurde bis 1928 mit vier Maschinen des Types Junkers F 13[1] fortgesetzt. 1925 begann die ABA in Zusammenarbeit mit der Deutschen Luft Hansa Linienflüge zwischen Stockholm und Berlin.

AB Aerotransport war die erste Fluggesellschaft, die mit dreimotorigen Junkers G 24, die in Schweden von der AB Flygindustri angefertigt worden waren, den Flugbetrieb aufnahm. Die ersten zwei bekam AB Aerotransport im März 1925. Im selben Monat erteilte der Riksdag (das Parlament Schwedens) der ABA die Konzessionen für die Flugrouten Stockholm – Helsinki, Kopenhagen – Göteborg – Oslo und Malmö – Hamburg – Amsterdam. Weitere G 24 wurden teilweise über die neugegründete AB Flygmateriel finanziert, von der dann die AB Aerotransport die Maschinen leaste[2].


1930er Jahre


AB Aerotransport kaufte im Jahre 1931 mehrere Land- und Wasserflugzeuge der Typen Junkers W 33, W 34, G 23 und G 24. Für längere Flugreisen wurde eine dreimotorige Fokker F.XII erworben.

Zeitungsannonce
Zeitungsannonce

1935 wurde der schwedische Staat Haupteigentümer der ABA.

1938 wurde eine Junkers Ju 86 Z-7 als Postflugzeug gekauft, die auf den Namen Svalan getauft wurde. 1940 wurde die Ju 87 von der schwedischen Luftstreitkräften beschlagnahmt. ABA erhielt dafür eine Entschädigung. In der Luftwaffe wurde das Flugzeug auf den Namen P9 umgetauft.

Im Jahre 1937 kaufte AB Aerotransport als zweite europäische Fluggesellschaft, nach der niederländischen KLM, eine Douglas DC-3. Dies erlaubte Flüge von längerer Distanz, zum Beispiel ab 1939 nach Moskau. Seit diesem Jahr wurden die Flugzeuge der ABA mit SWEDISH AIR LINES beschriftet. Neben der DC-3 bestand die Flotte der ABA damals aus fünf Junkers Ju 52/3m, einer Junkers F 13 (Wasserflugzeug) und zwei Fokker F.XII.


1940er Jahre


Während des Zweiten Weltkrieges versuchte die AB Aerotransport ihren Linienflugplan aufrechtzuerhalten. Die Flüge nach Moskau wurden ab Juni 1941 eingestellt, die nach Berlin kurz vor Ende der Zeit des Nationalsozialismus.

Im Mai 1942 wurden regelmäßige Transportflüge nach London aufgenommen. Zwei Maschinen des Typs DC-3 (SE-BAG und SE-BAF) wurden 1943 während eines solchen Transportfluges abgeschossen. Nach einer vertraglichen Vereinbarung mit den kriegführenden Parteien wurde der Flugverkehr nach London wieder aufgenommen, und zwar mit Flugzeugen, auf deren Rumpf groß „SWEDEN“ stand und auf dem Leitwerk die Nationalflagge aufgemalt worden war. Trotzdem wurde eine dritte DC-3 beschossen, die Maschine wurde jedoch glücklicherweise verfehlt. Daher beschloss man, ab nun für die Transportflüge nach London nur noch Flugzeuge des Typs Boeing B-17 zu verwenden.

Die ABA weitete ihre europäische Tätigkeit mehr und mehr aus. Nach dem Abzug der deutschen Besetzung wurden Linien nach Paris, Oslo und Prestwick (Schottland) eröffnet.

Am 30. Juni 1948 fusionierte die staatliche ABA mit der privaten Svensk Interkontinental Lufttrafik AB (kurz: SILA) und führte den Luftfahrtbetrieb unter dem bisherigen Namen AB Aerotransport weiter. Damit wurde die ABA in die 1946 von den Fluggesellschaften SILA (Schweden), Det Danske Luftfartselskab (DDL) (Dänemark) und Det Norske Luftfartselskap (Norwegen) gegründete Scandinavian Airlines eingegliedert.


Scandinavian Airlines


Die Scandinavian Airlines (kurz:SAS) stiegen zu einer der führenden Fluggesellschaften in Europa auf und bestehen heute aus je zwei norwegischen und dänischen und drei schwedischen Eigentümeranteilen.


Zwischenfälle



Sonstiges


Einer der ersten Piloten der Fluggesellschaft war der spätere Befehlshaber der deutschen Luftwaffe Hermann Göring.


Siehe auch




Commons: AB Aerotransport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Anzahl der Junkers F13. Abgerufen am 19. März 2011.
  2. Abschnitt The Junkers G24, Beleg zu Anzahl, Produktionsstätte der G24er und zu Flugrouten der ABA (englisch). Abgerufen am 19. März 2011.
  3. Flugunfalldaten und -bericht B-17 SE-BAM im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Juni 2022.
  4. Åke Hall: Luftens Vikingar - en bok om SAS alla flygplan. Air Historic Research, Nässjö 2002, ISBN 91-973892-3-4, S. 11. (schwedisch).
  5. Unfallbericht DC-4 SE-BBG, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 3. Dezember 2017.

На других языках


- [de] AB Aerotransport

[en] AB Aerotransport

AB Aerotransport (ABA) was a Swedish government-owned airline which operated during the first half of the 20th century and was merged into what would become the SAS Group. ABA was established on 27 March 1924 under the name Aktiebolaget Aerotransport by Carl and Adrian Florman together with Ernst Linder, John Björk och Johan Nilsson.[1] Its first flight was on 2 June 1924 between Stockholm, Sweden and Helsinki, Finland.[2][3] Needing more funds, it became government-owned in 1935.[1] ABA was merged with Swedish Intercontinental Airlines (SILA) in 1948 and airline operations would ultimately be merged into the international SAS Group in 1950.



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