Red Wings Airlines ist eine russische Fluggesellschaft mit Sitz in Moskau und Basis auf dem Flughafen Moskau-Wnukowo.
Red Wings wurde 1999 unter dem Namen VARZ-400 gegründet. VARZ bedeutete übersetzt Vnukovo Luftfahrt-Reparatur-Betrieb. 2001 wurde sie in Airlines 400 umbenannt, bevor sie 2007 ihren heutigen Namen erhielt. Sie befand sich im Besitz des Tycoons Alexander Lebedew.
2008 plante das Unternehmen, mit neuen Airbus A320-200 und möglicherweise auch Airbus A321-200 ihre Tu-204-Flotte zu ergänzen.[3] Die Umsetzung der 2010 verkündeten Bestellung über insgesamt 40 Tu-204SM blieb aus.[4] Lediglich eine neunte Tu-204 (Luftfahrzeugkennzeichen RA-64017), die vormals von Orenair betrieben wurde, wurde im Sommer 2012 in die Flotte integriert.
Am 1. Februar 2013 – einige Wochen nach dem Unfall von Red-Wings-Airlines-Flug 9268 – entzog die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija Red Wings ihre Betriebslizenz mit Wirkung zum 4. Februar 2013, offiziell begründet wurde dies mit finanziellen Problemen.[5] Hinzu kamen Anschuldigungen hinsichtlich einer mangelhaften Ausbildung der Piloten, was vom Eigentümer zurückgewiesen wurde.[6] Die Gesellschaft wechselte für einen symbolischen Rubel den Eigentümer, wobei die Flugzeuge stets der Ilyushin Finance Corporation gehörten. Im Juni 2013 erhielt Red Wings eine neue Betriebsgenehmigung und nahm den regulären Betrieb wieder auf.[7]
Red Wings Airlines musste im Mai 2016 ihre Flotte von fünf Suchoi Superjet 100 ausmustern. Jeweils zwei Flugzeuge gingen an Sukhoi Civil Aircraft und drei an die State Transport Leasing zurück. Zuvor hatte der Hersteller Sukhoi mehrere Gerichtsverfahren angestrebt, weil Leasinggebühren nicht bezahlt worden waren.[8]
Da Red Wings komplett der Ilyushin Finance Corporation gehört, welche wiederum eine Tochterfirma des Herstellers der Suchoi Superjet 100 ist, soll die Fluggesellschaft auf Geheiß der Regierung komplett auf russische Flugzeuge, sprich vorerst Suchoi Superjet 100, umgestellt werden. Am 11. September 2020 wurde die erste Maschine übernommen, bis Jahresende sollen weitere sieben Maschinen übernommen werden und bis 2024 sämtliche bereit stehenden 60 Flugzeuge.[9] Damit wurde die von der russischen Regierung Anfangs 2020 angekündigte staatliche Regionalfluglinie[10] auf Basis der Red Wings geschaffen.[11][12]
Red Wings Airlines bot sowohl Linienflüge für Passagiere und Fracht als auch Charterflüge zu verschiedenen Zielen im Mittelmeerraum an. Antalya stellte dabei die wichtigste Destination dar.
Mit dem staatlichen Auftrag ab 2020 wurde mit den neu zur Flotte stoßenden Superjets mit einer Dezentralisierung begonnen; die Flugzeuge werden auf mehreren russischen Airports stationiert und führen vom Staat subventionierte Flüge aus.[1]
Mit Stand Juni 2022 besteht die Flotte der Red Wings Airlines aus 31 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 11,3 Jahren:[13]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt[14] | Anmerkungen | Sitzplätze | Durchschnittsalter |
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Airbus A320-200 | 02 | zwei inaktiv | 180 | 18,6 Jahre | |
Airbus A321-200 | 08 | alle inaktiv | 220 | 18,9 Jahre | |
Boeing 777-200 | 03 | 412 | 24,8 Jahre | ||
Irkut MC-21-300 | 16[15] | - offen - | |||
Suchoi Superjet 100 | 17 | 56 | 100 | 3,4 Jahre | |
Tupolev Tu-204-100 | 01 | 210 | 28,1 Jahre | ||
Gesamt | 31 | 11,3 Jahre |
In der Vergangenheit betrieb Red Wings unter anderen Flugzeuge des Typs Tupolev Tu-214.
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Passagiere |
Aeroflot *
Alrosa Airlines *
Angara Airlines *
Aurora Airlines *
Azimuth *
Dexter Air Taxi *
Gazpromavia *
IrAero *
KrasAvia *
NordStar *
Pobeda *
Red Wings Airlines *
Rossija *
RusLine *
S7 Airlines * |
Charter |
Azur Air * I-Fly * Konvers Avia * Nordwind Airlines * Pegas Fly |
Fracht |
AirBridgeCargo * ATRAN * Aviacon Zitotrans * Aviastar-TU * Volga-Dnepr Airlines |
Andere | |
Ehemalige Fluggesellschaften |
Ehemalige Fluggesellschaft (Russland) |