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Der Hirth HM 504 ist ein deutscher Flugmotor, der hauptsächlich in den Schul- und Sportflugzeugen der 1930er Jahre zum Einsatz kam.

HM 504
HM 504

Entwicklung


Der HM 504 wurde 1934 als Nachfolger des HM 60 und als erstes Glied der 500er Reihe, die außer ihm noch den HM 506, den HM 508 und den HM 512 umfassten, entwickelt, wobei die letzten beiden Ziffern der Bezeichnungen die Anzahl der verwendeten Zylinder widerspiegeln. Hellmuth Hirth wendete bei der Konstruktion ein Baukastensystem der einzelnen Komponenten an, das er schon für den Vorgänger entwickelt und für die 500er Motorenserie noch verfeinert hatte. Es fußte im Wesentlichen auf der Verwendung von Einheitszylindern mit je einem Liter Hubraum sowie der Unterteilung der Kurbelwelle in einzelne Abschnitte, die durch die sogenannte Hirth-Verzahnung miteinander verbunden wurden und den widerstandsarmen Einsatz von Wälzlagern beim Kurbeltrieb ermöglichten.

Vom HM 504 wurden etwa 6000 Einheiten gebaut. Ringhoffer-Tatra in Kopřivnice produzierte ihn ab 1934 in Lizenz.[1] Sein Nachfolger wurde ab 1939 der HM 500 mit geändertem Kurbelgehäuse.


Aufbau


Der HM 504 ist ein luftgekühlter Vierzylinder-Viertakt-Einreihenmotor mit hängend angeordneten Zylindern, Frischöl-Trockensumpfschmierung und Ölrückförderpumpe. Die Zylinder bestehen aus Grauguss mit aufgesetzten Köpfen aus Leichtmetall und sind mit durchgehenden Zugankern auf dem Kurbelgehäuse aus Elektron befestigt, dessen Deckel gleichzeitig als Ölbehälter dient. Jeder Zylinder ist mit je einem Ein- und Auslassventil ausgestattet, das über nadelgelagerte Kipphebel, Stoßstangen und Stößel von der rollengelagerten Nockenwelle angesteuert wird. Die EC-Kolben sind aus Y-Leichtmetall gearbeitet, die Pleuel mit H-förmigen Querschnitt bestehen aus Chromnickelstahl. Die Kurbelwelle mit Hirth-Verzahnung ist geteilt und läuft auf fünf Rollen- und einem Radiaxlager. Die Zündung erfolgt per Bosch-Magnetzünder mit elektrischer Zündpunktverstellung. Pro Zylinder sind zwei Zündkerzen vorgesehen.


Einsatz


HM 504 in einer Kl 35
HM 504 in einer Kl 35

Technische Daten


Kenngröße Daten (Hirth HM 504 A 2)
Länge über alles0,96 m
Breite über alles0,51 m
Höhe über alles0,73 m
Bohrung105 mm
Hub115 mm
Zylinderhubraum1 l
Gesamthubraum3,98 l
Verdichtung6,0
Dauerleistung
am Boden
85 PS (63 kW) bei 2360/min
Erhöhte Dauerleistung (30 min)
am Boden
95 PS (70 kW) bei 2450/min
Beste Reiseleistung
am Boden
75 PS (55 kW) bei 2270/min
Kurzleistung (5 min)
am Boden
105 PS (77 kW) bei 2530/min
Trockengewicht112 kg ohne Ausrüstung
Leistungsgewicht1,07 kg/PS
Hubraumleistung26,3 PS/l
Kraftstoffverbrauch
bei Reiseleistung
220 g/PSh (16,5 kg/h)
Schmierstoffverbrauch
bei Reiseleistung
1,5 g/PSh (0,1 kg/h)
Oktanzahl80

Literatur




Commons: Hirth HM 504 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Václav Němeček: Československá letadla., Naše vojsko, Prag 1968, S. 318/319

На других языках


- [de] Hirth HM 504

[en] Hirth HM 504

The Hirth HM 504 is a four-cylinder air-cooled inverted inline engine. The HM 504 was a popular engine for light aircraft of the 1930s-1940s, and it was used to power a number of Germany's trainer aircraft of World War II. The engine featured a cast magnesium alloy crankcase.[1] The Hitachi Hatsukaze Model 11 was a Japanese licensed version.

[it] Hirth HM 504

L'Hirth HM 504 era un motore aeronautico quattro cilindri in linea rovesciati, raffreddato ad aria, progettato dalla tedesca Hirth Motoren GmbH ed installato su molti velivoli leggeri e da addestramento nel periodo tra gli anni trenta e quaranta. L'HM 504 era caratterizzato dal peso contenuto grazie anche al basamento realizzato in lega di magnesio.

[ru] Hirth HM 504

Hirth HM 504 — немецкий поршневой авиационный двигатель воздушного охлаждения, разработанный и производившийся с 1934 года компанией Hirth-Motoren GmbH. Устанавливался преимущественно на учебных и спортивных самолётах 1930-х и 40-х годов; в частности, им был оснащён известный Bücker Bü 131.



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