Christoph 51 ist ein auf dem Flugplatz Pattonville in Stuttgart eingesetzter Intensivtransport- und Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung.
Christoph 51 D-HXFE | |
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Luftrettungszentrum Daten | |
Betreiber: | DRF Luftrettung |
Träger: | DRF Luftrettung |
Hubschraubertyp: | Airbus H145 D3 (5-Blatt Rotor) |
Ehemalige LFZ*: | bis 2017: BK 117 B2 bis 2020: EC 145 |
Standort: | Flugplatz Pattonville, EDTQ |
Einsatzbereitschaft: | 8 Uhr bis Sonnenuntergang |
Besonderheiten: | 5-Blatt Rotor |
Koordinaten: | 48° 51′ 51,1″ N, 9° 13′ 29″ O48.8641944444449.2247222222222 |
Höhe: | 919 ft |
Besatzung | |
Pilot: | DRF Luftrettung |
Arzt: | Klinikum Ludwigsburg |
HEMS Technical Crew Member: | DRF Luftrettung |
*LFZ = Luftfahrzeuge |
Seit Juni 1989 war Christoph 51 am Flughafen Stuttgart stationiert. Aufgrund des gestiegenen Flugaufkommens des Verkehrsflughafens in den letzten zwanzig Jahren und aufgrund der verschärften Sicherheitsauflagen in der Folge der Terroranschläge vom 11. September war die Verlegung des Hubschraubers notwendig geworden. Am 1. Oktober 2009 wurde Christoph 51 vom Flughafen Stuttgart auf den Flugplatz Pattonville verlegt. Die neue Station am Flugplatz Pattonville umfasst einen Hubschrauberhangar, ein Personaldienstgebäude mit einem Büro, einer Küche, einem Aufenthaltsraum sowie drei Ruheräume.
Seit 2005 wird der ursprünglich als Intensivtransporthubschrauber genutzte Hubschrauber auch als Rettungshubschrauber zu Notfalleinsätzen alarmiert, wenn er dem Einsatzort am nächsten ist. Seit 1993 wurde mit einem MBB/Kawasaki BK 117 geflogen, davor wurden ein Eurocopter BO 105 und eine Bell 206-Long Ranger an diesem Standort eingesetzt. Bis zum Unglück im Jahr 2005 war die D-HBBB die regelmäßig an der Station eingesetzte Maschine. Danach wurde – wie an anderen Standorten üblich – keine Stammmaschine mehr eingesetzt. Seither wechselt wartungsbedingt oder aus anderen flugbetrieblichen Gründen die Einsatzmaschine häufiger. Seit dem 25. August 2017 fliegt das Christoph 51 Team mit einem neuen Hubschrauber des Typs Airbus Helicopter H145 bzw. EC 145. Der neue Hubschrauber hat u. a. eine höhere Reichweite (200 Kilometer mehr als der alte Hubschrauber, gesamt 700 Kilometer Reichweite), ist treibstoffsparender sowie etwas schneller und größer, zudem verfügt dieser über ein eingebautes Wetterradar und einen Drei-Achs-Autopilot, weshalb er deutlich sicherer ist. Seit dem 8. März 2021 wird an der Station Stuttgart die bundesweit erste H145 mit Fünfblattrotor (D-HXFA) eingesetzt. Die Vorteile gegenüber der H145 mit Vierblattrotor sind folgende: Die Maschine ist leichter und bietet damit bei gleicher Leistung eine höhere mögliche Nutzlast. Zudem liegt sie durch das fünfte Rotorblatt noch ruhiger in der Luft als die H145 mit Vierblattrotor[1]
Am 28. September 2005 startete Christoph 51 um 11:03 Uhr mit einer Patientin an Bord von der Gerlinger Klinik Schillerhöhe mit dem Ziel Klinikum Großhadern in München. Neben der Patientin waren der Pilot, ein Rettungsassistent und ein Notarzt an Bord. Um 11:15 Uhr kollidierte der Rettungshubschrauber in unwegsamem Gelände bei Weilheim an der Teck in 794 m Höhe mit dem Boßler auf der Schwäbischen Alb, nachdem er nach Zeugenaussagen mehrere Bäume berührt hatte. Der Hubschrauber brannte komplett aus. Die Insassen konnten nur noch tot geborgen werden.
Der im August 2007 vorgelegte Bericht[2] der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der Pilot unter dem Einfluss verschiedener Medikamente stand. Aus diesem Grund habe er vermutlich nicht bemerkt, dass er sich auf Kollisionskurs mit dem gut sichtbaren Hang befand. Die anderen Besatzungsmitglieder konnten die Gefahr nicht bemerken, da sie mit der Betreuung der Patientin beschäftigt waren. Ein technischer Defekt des Hubschraubers wurde ausgeschlossen.
Die ermittelnde Staatsanwaltschaft Stuttgart erklärte zwar im Oktober 2005: „Nach dem Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchungen kann von einer Störung der Handlungsfähigkeit des Piloten durch Medikamente oder Suchtstoffe nicht ausgegangen werden.“[3]. Im Dezember 2005 nahm sie dann jedoch Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen den Arzt auf, der die Flugtauglichkeit des Piloten bescheinigt hatte.
Zwei toxikologische Gutachten aus dem Jahr 2006 kommen zu dem Ergebnis, „dass der Pilot durch Medikamente, welche zu Ermüdungen führen können, in seiner Flugtauglichkeit beeinträchtigt gewesen sein könnte“.[4]
Das Ermittlungsverfahren wurde am 3. April 2007 eingestellt, da die Unfallursache nicht mit Sicherheit ermittelt werden konnte. Der Pilot habe zwar über einen Zeitraum von einem Jahr ein Medikament eingenommen, das zu Müdigkeit führen kann, aber es konnte nicht bewiesen werden, dass dies unfallursächlich sei.[5] Allerdings machte die Braunschweiger Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) deutliche Angaben dazu, welche Umstände sie in ihrem Bericht als wahrscheinlich ursächlich erachtet – darunter fallen der Medikamenteneinfluss und vermutete Stresssymptome.[6]
Am 22. Mai 2009 brannte der Hubschrauber im Hangar komplett aus. Bei der Kontrolle einer Sauerstoffflasche während des morgendlichen Checks des Helikopters schoss plötzlich eine Stichflamme hervor, verletzte ein Besatzungsmitglied und setzte den Hubschrauber in Brand.[7]
Am Morgen des 5. März 2015 landete Christoph 51 auf dem Dachlandeplatz des Stuttgarter Katharinenhospitals, um einen Patienten für einen Verlegungsflug aufzunehmen. Dabei geriet ein 53-jähriger Krankenhausmitarbeiter in den noch laufenden Heckrotor und wurde tödlich verletzt. Kriminalpolizei und Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung nahmen Ermittlungen auf[8][9] und gehen von einem Unglücksfall aus, konnten jedoch zunächst auch nicht klären, warum sich der Mann bei laufendem Rotor auf der Plattform aufhielt.[10]
Hubschrauber für Primäreinsätze
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Dual-Use-Hubschrauber
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Christoph 54 |
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Hubschrauber für Sekundäreinsätze
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Akkon Bochum 89-1 |
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SAR-Dienst der Bundeswehr
Marine: SAR 10 |
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Heer: SAR 41 |
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SAR 64 |
SAR 87