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Die PZL Bielsko SZD-21 Kobuz (deutsch Baumfalke) ist ein polnisches Kunstflug-Segelflugzeug. SZD steht für Szybowcowy Zakład Doświadczalny (Segelflugzeug-Entwicklungswerk).

SZD-21 Kobuz

SZD-21-2B „Kobuz 3“
TypSegelflugzeug für Kunstflug
Entwurfsland

Polen 1944 Polen

Hersteller PZL Bielsko
Erstflug 3. Juni 1961
Indienststellung 1964/65
Produktionszeit

1961–1966

Stückzahl 32

Geschichte


Die Entwicklungsarbeiten für ein Nachfolgemodell der IS-4 Jastrząb (Habicht) von 1949 begannen 1958 und wurden von Jerzy Trzeciak unter dem Projektnamen Sokół (Falke) durchgeführt. Den Erstflug des Prototyps SZD-21-2 „Kobuz“ mit dem Kennzeichen SP–1990 führte Stanisław Skrzydlewski am 3. Juni 1961 aus. Die nicht befriedigenden Testergebnisse zogen einige Umbauten nach sich und das Flugzeug ging als SZD-21-2A „Kobuz 2“ ab dem 18. Mai 1962 nochmals in die Erprobung. Dabei traten an den Tragflächen Flattererscheinungen auf, die am 20. April 1963 zum Absturz des Prototyps führten, bei dem der Testpilot Sławomir Makaruk tödlich verunglückte. Das Projekt wurde anschließend von I. Trzeciak und M. Gracz überarbeitet: das Tragwerk wurde komplett verändert und der Rumpf verlängert. In dieser endgültigen Form wurde der Typ mit dem Kennzeichen SP–2452 als SZD-21-2B „Kobuz 3“ von Skrzydlewski am 10. Dezember 1964 eingeflogen und anschließend in die Produktion überführt. Die Serie umfasste insgesamt 30 Exemplare, die bis 1966 gebaut wurden.

Bei den 1985 in Mautendorf (Österreich) erstmals stattfindenden Weltmeisterschaften im Segelkunstflug belegten Jerzy Makula und Marek Szufa mit dem Kobuz 3 den ersten bzw. dritten Platz. 1987 konnte Makula bei der Deutschen Meisterschaft in Paderborn mit dem Typ den zweiten Platz erringen, Marian Bednorz kam auf Rang 3. Bei den 1989 stattfindenden Weltmeisterschaften kam es in Hockenheim zu einem tödlichen Unfall, bei dem Krzysztof Wyskiel, ein Mitglied der polnischen Auswahl, ums Leben kam, weil seinem Kobuz 3 während des Pflichtprogramms die Flügel abbrachen und das Flugzeug aus 300 Metern Höhe ungebremst zu Boden stürzte.[1] Daraus resultierend wurde der Kobuz auf nachfolgenden internationalen Wettbewerben nicht mehr zugelassen.


Konstruktion


Der Kobuz ist ein freitragender Mitteldecker in Halbschalen-Holzbauweise. Der vordere Rumpf sowie die Rumpf-Flügel-Übergänge bestehen aus GFK. Der hintere Rumpf ist mit Sperrholz beplankt. Die trapezförmigen Flügel mit Laminarprofil und Spaltquerrudern verfügen ebenfalls über Sperrholzverkleidung und sind mit Polystyrol ausgeschäumt. Die Ruder des freitragenden Normalleitwerks sind mit Stoff bespannt. Die Seitenflosse besteht aus Holz, die zweiholmige Höhenflosse aus Aluminiumrippen mit Sperrholzbeplankung. Das Fahrwerk besteht aus einer Bugkufe, dem einziehbaren, gummigefederten und abbremsbaren Hauptrad und einem Hecksporn.


Technische Daten


Kenngröße Daten (SZD-21-2B Kobuz 3)
Besatzung1
Länge7,25 m
Spannweite14,00 m
Höhe1,90 m
Flügelfläche13,50 m²
Flügelstreckung14,2
Flügelbelastungmaximal 29,50 kg/m²
Leermasse311 kg
Zuladung90 kg
Startmassenormal 401 kg
maximal 435 kg
Höchstgeschwindigkeit350 km/h
Mindestgeschwindigkeit73 km/h
Gleitzahl30 bei 100 km/h
Geringstes Sinken0,9 m/s bei 100 km/h
Lastvielfaches+7 / −5
ProfilNACA 64-1-412 (Flügelwurzel)

Siehe auch



Literatur




Commons: SZD-21 Kobuz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Jähes Ende einer Weltmeisterschaft

На других языках


- [de] PZL Bielsko SZD-21

[en] SZD-21 Kobuz

The SZD-21 Kobuz was a single-seat aerobatic glider designed and built in Poland at Szybowcowy Zakład Doświadczalny (Glider Experimental Works) in Bielsko-Biała from 1958.



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