Der Flughafen Constanța (IATA-Code: CND, ICAO-Code: LRCK) ist ein rumänischer Flughafen und liegt in der Ortschaft Mihail Kogălniceanu, ungefähr 25 km von der Stadt Constanța in Rumänien entfernt.
Aeroportul Internațional Constanța Mihail Kogălniceanu Baza 86 Aeriana annex | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | LRCK[1] |
IATA-Code | CND |
Koordinaten | 44° 21′ 44″ N, 28° 29′ 18″ O44.36222222222228.488333333333108 |
Höhe über MSL | 108 m (354 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | ca. 25 km nordwestlich von Constanța |
Straße | E 60 |
Nahverkehr | TRANSEVREN (Stand 2016)[2] |
Basisdaten | |
Eröffnung | 1962 |
Betreiber | S.N. Aeroportul Internațional Mihail Kogălniceanu – Constanța – S.A. |
Start- und Landebahn | |
18/36 | 3500 m × 45 m Beton[1] |
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Neben der zivilen Nutzung dient er den rumänischen Luftstreitkräften als Militärflugplatz. Sie bezeichnen ihn als Baza 86 Aeriana annex. Auch andere NATO-Verbündete nutzten den Flughafen.
Der heutige Flughafen wurde in der Zeit von 1952 bis 1962 errichtet. Zuvor existierte in den 1930er und 1940er Jahren ein Flugplatz an einem küstennahen Standort nördlich von Mamaia-Sat. Der Flugplatz Constanța-Mamaia diente damals auch den Rumänischen Luftstreitkräfte. Während des Deutsch-Sowjetischen Kriegs, insbesondere zu Beginn im Sommer 1941 und erneut 1944 beim Rückzug der Wehrmacht, waren hier zeitweise auch Verbände der Luftwaffe stationiert.
Seit 1999 wird der militärische Bereich des Flughafens Constanța, seinerzeit von den rumänischen Luftstreitkräften als 57. Luftbasis, Baza 57 Aeriană, bezeichnet, von den USA als Militärstützpunkt benutzt. Nachdem die dort stationierten Mikojan-Gurewitsch MiG-29 außer Dienst gestellt worden waren, wurde die 57. Luftbasis im August 2004 geschlossen. Administrativ untersteht der militärische Bereich des Flughafens seither der 86. Luftbasis in Borcea als „Annex“.
Am 6. Dezember 2005 wurde die Benutzung des Flughafens als amerikanische Militärbasis vertraglich für mindestens 10 Jahre festgeschrieben. 2014 übernahm FOS MK, benannt nach dem rumänischen Nationalhelden Mihail Kogălniceanu, die Aufgaben des kirgisischen US-Stützpunktes am Flughafen Manas beim Abzug amerikanischer Truppen aus Afghanistan.[3]
Nach einem am 8. Juni 2007 vom Europaratsermittler zur CIA-Affäre, Dick Marty, vorgestellten Bericht gibt es Beweise, dass auf der Militärbasis geheime Foltergefängnisse untergebracht waren und hochrangige rumänische Politiker davon Kenntnis hatten. Als Personen, die die Foltergefängnisse autorisierten oder zumindest davon wussten und zu verantworten haben, werden in dem Bericht namentlich genannt: der frühere Präsident Rumäniens Ion Iliescu, der dies mittlerweile auch zugegeben hat,[4] der frühere Präsident Rumäniens Traian Băsescu, der frühere Berater des Präsidenten für nationale Sicherheit Ioan Talpeș, der frühere rumänische Verteidigungsminister Ioan Mircea Pașcu und der frühere Kopf des Direktorats für den militärischen Nachrichtendienst Sergiu Tudor Medar.[5]
Im Herbst 2019 wurde bekannt, dass der derzeitige Annex der Basis 86 wieder zur vollausgestatten Basis 57 ausgebaut werden soll. Über einen Zeitraum von 20 Jahren und einem Budget von knapp 3 Milliarden Euro will man die flugtechnischen Einrichtungen komplett modernisieren und einen Kasernenbereich für acht bis zehntausend Soldaten errichten.[6]
Der rumänischen Baza 86 Aeriana Annex unterstehen (Stand 2018) zwei fliegende Staffeln
Der Flugplatz wird daneben nach wie vor regelmäßig für zeitweise Verlegungen kleinerer USAF-Kontingente von in den Continental United States stationierten Verbänden als vorgeschobene Basis genutzt. Die Haupteinsatzbasis dieser Kontingente sind die großen US-Luftstützpunkte in Westeuropa wie die Spangdahlem Air Base. Neben der USAF nutzt auch die United States Army die Einrichtung als Transitdrehscheibe Richtung Mittlerer Osten und im Rahmen des Southern Air Policing der NATO sind hier zeitweise auch Kampfjets von anderen Verbündeten stationiert.
Die Fluggesellschaften Blue Air, Turkish Airlines und Wizz Air bieten Verbindungen vom Flughafen Constanța nach Athen, Istanbul-Atatürk, Larnaka, London und Mailand an (Stand 2016).[7]
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