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Der Aeroflot-Flug 217 (Flugnummer: SU217, Funkrufzeichen: AEROFLOT 217) war ein Charterflug der Aeroflot vom Flughafen Paris-Orly zum Flughafen Moskau-Scheremetjewo mit einem planmäßigen Zwischenstopp auf dem Flughafen Leningrad-Schossejnaja am 13. Oktober 1972. Kurz vor der Landung der Maschine vom Typ Iljuschin Il-62 auf dem Zielflughafen kam es zum Absturz, wobei alle 174 Insassen starben. Es handelte sich zu diesem Zeitpunkt um den weltweit schwersten Flugunfall (bis zum Flugunfall bei Kano 1973), den schwersten Flugunfall in der Sowjetunion, den schwersten der Aeroflot (jeweils bis zum Aeroflot-Flug 3352) und den schwersten mit einer Iljuschin Il-62 (bis zum LOT-Flug 5055).


Maschine


Das Flugzeug war eine 1968 gebaute Iljuschin Il-62 mit der Werknummer 70301. Die Maschine trug das Luftfahrzeugkennzeichen CCCP-86671 und wurde am 14. Juli 1968 an die Aeroflot ausgeliefert. Im Juni 1969 war die Maschine an die ČSA verleast, wobei sie im Juli 1969 wieder in die Flotte der Aeroflot zurückkehrte. Das vierstrahlige Langstrecken-Schmalrumpfflugzeug wurde von vier Turbinenluftstrahtriebwerken vom Typ Kusnezow NK-8-4 angetrieben. Bis zum Zeitpunkt des Unfalls hatte die Maschine eine kumulierte Betriebsleistung von 4.374 Betriebsstunden absolviert, auf die 1.674 Starts und Landungen (=Flugzyklen) entfielen.


Passagiere und Besatzung


Den Charterflug hatten 164 Passagiere angetreten, darunter 118 Russen, 38 Chilenen, sechs Algerier, ein Staatsbürger der DDR und ein Australier. Es befand sich eine zehnköpfige, sowjetische Besatzung an Bord, die sich in eine fünfköpfige Cockpit- und eine fünfköpfige Kabinenbesatzung aufteilte.


Cockpitbesatzung



Kabinenbesatzung


Zur fünfköpfigen Kabinenbesatzung gehörten:


Unfallhergang


Die Maschine befand sich auf einem Charterflug vom Flughafen Paris-Orly zum Flughafen Moskau-Scheremetjewo. Nach einem Zwischenstopp auf dem Flughafen Schossejnaja (Leningrad-Pulkowo) hob sie um 20:59 Uhr Ortszeit wieder ab. Der Flug wurde in einer Flughöhe von 9.000 Metern durchgeführt, später wurde die Besatzung angewiesen, die Flughöhe bis zum Erreichen des Knotenpunktes Bogdanowo auf 7.200 Meter zu reduzieren, später sank die Maschine auf 3.700 Meter. Als sich die Maschine im Anflug auf den Flughafen Moskau-Scheremetjewo in einer Flughöhe von 1.200 Metern und einem Kurs von 160° befand, erhielten die Piloten von der Flugsicherung die Anweisung, auf 400 Meter zu sinken und übermittelte den Piloten den barometrischen Druck für den Höhenmesser. Die Piloten bestätigten den Erhalt des Funkspruches und leiteten den Sinkflug ein, der jedoch nicht beendet wurde. Stattdessen sank die Maschine während des Fluges der dritten Kurve für den Endanflug mit einer Geschwindigkeit von 12 Metern pro Sekunde unter die Flughöhe von 400 Metern, ohne dass die Piloten nochmals die Flugsicherung kontaktierten. Die für den Sinkflug gedrosselte Leistung der Triebwerke blieb bis zum Aufschlag in einem Waldstück 11 Kilometer nördlich des Flughafens Moskau-Scheremetjewo konstant. Der Aufprall erfolgte mit eingefahrenem Fahrwerk, ausgefahrenen Auftriebshilfen und einer Geschwindigkeit von 620 km/h. Alle 174 Insassen kamen dabei ums Leben.


Ursache


Die exakte Unfallursache konnte nie ermittelt werden. Die Ermittler kamen zu dem Ergebnis, dass bis zum Aufprall alle Flugzeugsysteme einwandfrei funktionierten, auch das Wetter konnte ihrem Urteil nach keine Rolle gespielt haben. Nach Ansicht der Ermittler war die Besatzung in einer Flughöhe von 500 bis 600 Metern und 25–30 Sekunden vor dem Aufprall entweder handlungsunfähig geworden oder sie hatte die Kontrolle über die Maschine verloren. Es wurde für möglich gehalten, dass die Besatzung durch einen Blitzeinschlag handlungsunfähig geworden war oder dass es an den Steuerflächen der Höhenruder eine Fehlfunktion gegeben hatte.


Quellen



На других языках


- [de] Aeroflot-Flug 217

[en] Aeroflot Flight 217

Aeroflot Flight 217 was a non-scheduled international passenger flight from Orly Airport in Paris to Sheremetyevo International Airport in Moscow, with a stopover at Shosseynaya Airport (now Pulkovo Airport) in Leningrad (now Saint Petersburg). On 13 October 1972, the Ilyushin Il-62 airliner operating the flight crashed on approach to Sheremetyevo, with the loss of all 164 passengers and crew of 10. The fatalities include 118 Russians, 38 Chileans, 6 Algerians, one East German and one Australian.[1] At the time, it was the world's deadliest aviation disaster, until it was surpassed by the Kano air disaster in 1973.[2] As of 2021, this remains the second-deadliest accident involving an Il-62, after LOT Flight 5055, and the second-deadliest on Russian soil, after Aeroflot Flight 3352.[3][4][5]

[fr] Vol Aeroflot 217

Le vol Aeroflot 217 était un vol commercial international non-prévu, assuré par la compagnie russe Aeroflot avec un Iliouchine Il-62. Le 13 octobre 1972, l'appareil décolla de l'Aéroport de Paris-Orly en France à destination de Moscou-Cheremetievo en URSS via l'aéroport de Chosseïnaïa à Léningrad (aujourd'hui Saint-Pétersbourg).

[it] Volo Aeroflot 217

Il volo Aeroflot 217 era un volo passeggeri internazionale dall'aeroporto di Parigi Orly all'aeroporto di Mosca-Šeremet'evo, con scalo all'aeroporto di Leningrado-Pulkovo. Il 13 ottobre 1972, un Ilyushin Il-62 che operava su tale rotta si schiantò in avvicinamento a Šeremet'evo, provocando la morte di tutti i 164 passeggeri e i 10 membri dell'equipaggio a bordo.[1][2] Tra di essi vi erano 118 russi, 38 cileni, 6 algerini, un tedesco orientale e un australiano. A quel tempo, fu il disastro aereo con più vittime mai accaduto, fino a quando non venne superato dall'incidente del Boeing 707 di Alia del 1973; l'incidente rimane il secondo con più vittime che coinvolge un Ilyushin Il-62, dopo il volo LOT Polish Airlines 5055[3], e il secondo su suolo russo, dopo il volo Aeroflot 3352.[4]

[ru] Катастрофа Ил-62 под Москвой (1972)

Катастрофа Ил-62 под Москвой — крупная авиационная катастрофа, произошедшая вечером в пятницу 13 октября 1972 года в Московской области на берегу Нерского озера. Авиалайнер Ил-62 предприятия «Аэрофлот» выполнял международный рейс SU217 по маршруту Париж—Ленинград—Москва, но при заходе на посадку в пункте назначения врезался в землю в 11,9 километрах от аэропорта Шереметьево[1]. Погибли все находившиеся на его борту 174 человека (164 пассажира и 10 членов экипажа) — крупнейшая в мире на то время авиакатастрофа.



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