Der Karachi/Jinnah International Airport, auch Flughafen Karatschi oder Flughafen Jinnah International (englischJinnah International Airport) (ehemals Quaid-e-Azam International Airport; IATA-Code: KHI; ICAO-Code: OPKC; Urduجناح بین الاقوامی ہوائی اڈہ), ist Pakistans größter internationaler und nationaler Flughafen. Er befindet sich nordöstlich von Karatschi, der größten Stadt Pakistans, in der Provinz Sindh und wurde 1929 erbaut. Der Name des Flughafens erinnert an Muhammad Ali Jinnah, den Gründer des Staates Pakistan.
Der Flughafen verfügt über zwei Start- und Landebahnen auf einer Höhe von 30 m ü.d.M. und hat 16 Flugsteige. Flughafenbetreiber ist die Pakistan Civil Aviation Authority. Hier können theoretisch 30 Flugzeuge gleichzeitig abgefertigt werden, jährlich werden 6 Millionen Passagiere abgefertigt (von 12 Mio. möglichen).
Der Flughafen hat ein Haupt-Terminal, das in zwei Hallen (englisch: Concourses) eingeteilt ist. Der Jinnah East Satellite Concourse wird für internationale Flüge verwendet, während im Jinnah West Satellite Concourse Inlandsflüge abgefertigt werden.[2]
Zwischenfälle
Am 27. Dezember 1947 stürzte eine Douglas DC-3 der Air India (Luftfahrzeugkennzeichen VT-AUG) auf dem Flug vom Flughafen Karatschi zum Flughafen Flughafen Bombay-Santacruz kurz nach dem Start bei Korangi (heute Pakistan) ab. Ursache war Kontrollverlust, nachdem die Besatzung trotz defekter Instrumentenbeleuchtung zu dem Nachtflug gestartet war. Alle 23 Personen an Bord kamen ums Leben (siehe auch Flugunfall der Air India bei Karatschi).[3]
Am 20. Oktober 1949 flog eine Douglas DC-4/C-54A-15-DC der französischen Air France(F-BBDS) 3 Kilometer vor dem Flughafen Karatschi in sandiges Buschland. Diesen CFIT (Controlled flight into terrain) überlebten alle Insassen. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt.[4]
Am 3. März 1953 nahmen die Piloten einer De Havilland DH.106 Comet 1A(CF-CUN) der Canadian Pacific Airlines beim Start vom Flughafen Karatschi die Flugzeugnase zu steil nach oben; die Maschine schoss über das Bahnende hinaus und stürzte in ein ausgetrocknetes Flussbett. Die Maschine befand sich auf ihrem Auslieferungsflug nach Kanada. Alle 11 Insassen kamen ums Leben. Es war der erste tödliche Unfall eines Passagier-Jets.[5][6]
Am 5. August 1956 verunglückte eine Handley Page Hermes IVA der britischen Britavia(G-ALDK) bei der Landung auf der falschen Landebahn in Karatschi. Bei Wetterbedingungen unter den vorgeschriebenen Minimalwerten landeten die Piloten auf der viel zu kurzen Landebahn 08 des militärischen Flughafenteils Drigh Road Air Force Station statt auf der Landebahn 07 des zivilen Flughafens Karatschi. Beim Überrollen des Landebahnendes brach das Fahrwerk zusammen; die Maschine rutschte noch ein Stück auf dem Rumpf weiter und wurde irreparabel beschädigt. Ein beitragender Faktor war der defekte Scheibenwischer auf der Kapitänsseite bei dem Anflug in starkem Regen. Alle 72 Menschen an Bord überlebten, davon sechs leicht verletzt.[7][8]
Am 14. August 1959 verunglückte eine Vickers Viscount 815 der Pakistan International Airlines (PIA)(AP-AJE) auf einem Trainingsflug am Flughafen Karachi International. Obwohl beide rechte Triebwerke (Nr. 3 und 4) abgestellt waren, wurde in niedriger Höhe versucht durchzustarten. Erwartungsgemäß drehte das Flugzeug scharf nach rechts, die rechte Tragfläche kollidierte mit einer Mauer und das Flugzeug ging in Flammen auf. Trotzdem überlebte einer der drei Piloten, die anderen zwei wurden getötet (siehe auch Flugunfall der Pakistan International Airlines in Karatschi 1959).[9]
Am 8. März 1967 verlor eine Aviation Traders ATL-98 der Compagnie Air Transport(F-BMHU) beim Start vom Flughafen Karachi wieder an Höhe und stürzte auf eine Straßenbrücke, wobei sie Rikschas und einen Lastwagen zerstörte. Das Startgewicht der voll beladenen Maschine war für die herrschenden Wetterbedingungen zu hoch. Vier der sechs Besatzungsmitglieder sowie sieben Personen am Boden kamen ums Leben.[10][11]
Am 8. Januar 1981 ließ sich bei einer Boeing 720-047B der Pakistan International Airlines (PIA) (AP-AXK) im Anflug auf den Flughafen von Quetta das Bugfahrwerk nicht ausfahren. Die Piloten entschieden sich daraufhin für eine Rückkehr zum Startflughafen Karachi, wo sie eine Landung mit eingefahrenem Bugfahrwerk durchführten. Alle 79 Insassen bleiben unverletzt. Das Flugzeug wurde allerdings irreparabel beschädigt.[12]
Am 27. November 2010 (UTC) stürzte die Iljuschin Il-76TD mit dem Kennzeichen 4L-GNI der georgischen Sun Way kurz nach dem Start vom Flughafen Karatschi in ein angrenzendes Wohngebiet. Auslöser war ein Triebwerkschaden des rechten Außenmotors (Triebwerk 4), bei dem sich dieses zerlegte und vermutlich einen Teil der Landeklappen beschädigte. Alle acht Menschen an Bord starben, am Boden weitere drei. Die Maschine war um fünf Tonnen überladen. Auf mehreren vorhergegangenen Flügen bedurfte es jeweils etlicher Versuche sowie des Einschaltens der Triebwerkenteisung, um das Triebwerk 4 überhaupt in Gang zu bekommen. Die Explosion des Motors wurde dann ausgelöst durch einen korrosionsbedingten Ermüdungsbruch in der zweiten Verdichterstufe. Im Unfallbericht wird auch darauf hingewiesen, dass die technischen Bordbücher für Flugzeug und Triebwerke nicht verfügbar waren, dass bei allen vier Triebwerke ihre vorgeschriebene Überholungszeit überfällig gewesen war und das gesamte Flugzeug seine – ohne weitere Wartung – maximal erlaubte Betriebszeit schon um sechs Jahre überschritten hatte.[13][14][15]
Am 8. Juni 2014 wurde ein Anschlag auf den Jinnah International Airport verübt, bei dem 36 Menschen getötet wurden (siehe auch Angriff auf den Jinnah International Airport 2014).
Am 22. Mai 2020 stürzte ein Airbus A320-200 der Pakistan International Airlines(AP-BLD) kurz vor der Landung ab. Das Flugzeug setzte beim ersten Landeversuch mit eingefahrenem Fahrwerk auf der Landebahn am Flughafen Karatschi auf, wobei die Triebwerke beschädigt wurden. Trotzdem wurde das auf dem Bauch rutschende Flugzeug durchgestartet. Während einer Platzrunde fielen dann beide Triebwerke aus. Aufnahmen von Augenzeugen zeigen, dass die Triebwerke an der Unterseite Schleifspuren aufwiesen. Kurz darauf stürzte der Airbus mit hochgezogener Nase 1400 Meter östlich der Landebahn in ein dicht besiedeltes Wohngebiet. Bei dem Absturz kamen 89 der 91 Passagiere und alle acht Besatzungsmitglieder ums Leben. Am Boden starb eine Person und es gab sieben Verletzte. Der Absturz wurde von mindestens zwei Überwachungskameras aufgenommen (siehe auch Pakistan-International-Airlines-Flug 8303).[16][17]
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