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Das FGFA-Programm (Fifth Generation Fighter Aircraft) war ein Projekt des russischen Luftfahrtkonsortiums OAK zur Entwicklung eines Jagdflugzeugs der Fünften Generation. Bis 2018 beteiligte sich die indische Hindustan Aeronautics (HAL) an dem Projekt.

Suchoi/HAL FGFA
f2
TypMehrzweckkampfflugzeug
Entwurfsland
  • Russland Russland
  • Indien Indien
Hersteller
Erstflug
Indienststellung
Produktionszeit

Serienproduktion ab 2015 geplant

Stückzahl >250 (geplant)

Programminhalt


Das Programm basierte auf dem russischen PAK-FA-Programm und hatte die Entwicklung einer für die indische Luftwaffe maßgeschneiderten Su-57-Version zum Ziel.

Das FGFA sollte – als augenscheinlichster Unterschied zur Su-57 – zweisitzig sein, da die indische Luftwaffe nach den guten Erfahrungen mit der Su-30MKI zweisitzige Maschinen bevorzugt.[1]

Eine Delegation des indischen Verteidigungsministeriums beobachtete 2010 im sibirischen Herstellerwerk von Suchoi (KNAAPO) die Herstellung des PAK-FA-Prototyps. HAL schloss einen Vertrag mit OAK, der die Verpflichtung zum Bau von 250 Kampfflugzeugen für die indischen Luftstreitkräfte (IAF) sowie einer gleichen Anzahl für Russland beinhaltete mit einer Option auf weitere Maschinen. HAL und OAK waren gleichberechtigte Partner.[2]

HAL strebte einen Anteil von 25 Prozent an den Entwicklungs- und Konstruktionsarbeiten des FGFA-Programms an. Als Auftragsanteil von HAL waren wichtige Software sowie Bordcomputer, Navigationssysteme, einen Großteil der Cockpitanzeigen, CMD-Systeme und der von der indischen Luftwaffe geforderte Umbau des einsitzigen Suchoi-Prototyps in eine doppelsitzige Ausführung angedacht. Insgesamt war der Bau von 500 Flugzeugen geplant. Die russischen Luftstreitkräfte sollten 200 Ein- und 50 Doppelsitzer und die indische Luftwaffe 200 Doppel- und 50 Einsitzer erhalten.[3][4]

Suchois Direktor Michail Pogosjan erwartete einen Bedarf von etwa 1000 Flugzeugen in vier Jahrzehnten – jeweils 200 Maschinen für Russland und Indien sowie weitere 600 für andere Abnehmerstaaten.[5] Russlands Handelsminister Wiktor Christenko sagte, dass das Flugzeug gemeinsam mit Indien entwickelt und produziert würde und beide Staaten „gemeinsam ihre Vorteile nicht nur aus dem Verkauf in ihren Binnenmärkten, sondern auch aus dem Verkauf an Drittstaaten ziehen werden“.[6]


Entwicklung


Das AESA-N050-Radar auf der MAKS 2009
Das AESA-N050-Radar auf der MAKS 2009
APAA (Active-Phased-Array-Antenne) in einem Vorflügel
APAA (Active-Phased-Array-Antenne) in einem Vorflügel
Optisches Radar für PAK FA / FGFA
Optisches Radar für PAK FA / FGFA

Die Kosten für die Indienststellung von 250 mit Tarnkappeneigenschaften versehenen FGFA-Kampfflugzeugen könnten unter Umständen mehr als 25 Milliarden US-Dollar betragen. Hinzukommen werden enorme Investitionen bei der Mitentwicklung des FGFA mit Russland sowie für den Aufbau der riesigen Infrastruktur, die zum Betrieb und zur Unterhaltung solcher Kampfjets in Indien nötig sind, kommen. Air Chief Marshal Naik sagte, das 30 Tonnen schwere FGFA sei ein „Mehrzweck-Kampfflugzeug mit einer sehr fortschrittlichen Avionik, Tarnkappeneigenschaften zur Erhöhung seiner Überlebensfähigkeit, höherer tödlicher Wirkung, 360-Grad-Rundumsicht, intelligenten Waffen, Datenvernetzung, Hochleistungscomputern“ und einigen weiteren fortschrittlichen Merkmalen.

Zusammen mit anderenKampfflugzeugen sollten die etwa 250 FGFA-Maschinen die Hauptstütze der indischen Luftstreitkräfte bilden.

Das Gemeinschaftsunternehmen hing stark vom Erfolg des BrahMos-Projektes ab. Russland und Indien waren sich Anfang des Jahres 2007 einig, ein gemeinsames Programm zur Entwicklung eines Kampfflugzeugs der fünften Generation (FGFA) zu beginnen.[7][8]

Obwohl die Entwicklungsarbeit noch bevorstand, zeigte sich die russische Seite optimistisch, dass noch 2009 ein Testflugzeug zum Erstflug zur Verfügung stehenund die Indienststellung im Jahr 2015 erfolgen werde.[9] Dieser Zeitplan konnte nicht eingehalten werden. Nach wiederholten Budget- und Terminüberschreitungen stieg Indien im Frühjahr 2018 schließlich aus dem Projekt aus.[10]


Unterschiede zwischen PAK-FA und FGFA


Der Unterschied zwischen dem PAK-FA und dem FGFA sollte demjenigen zwischen der Su-30M und der Su-30MKI entsprechen. Die Su-30M ist die russische Standardversion des Flugzeugs, wohingegen die Su-30MKI (MKI steht für „Modernisirowannij Kommertscheski Indiski“) gemeinsam mit der indischen Hindustan Aeronautics Limited für die indische Luftwaffe entwickelt wurde. Die Su-30MKI erhielt eine Schubvektorsteuerung sowie Canards und ist mit einer multi-nationalen – aus Indien, Israel, Russland und Frankreich stammenden – Avionik ausgestattet.[11] Die Flugzeuge der PAK-FA- und der FGFA-Programme hätten nur wenige technologische Gemeinsamkeiten aufgewiesen. Außerdem sollte das FGFA vorwiegend Waffen indischer Herkunft wie Astra und in Indien entwickelte Langstrecken-Luft-Luft-Raketen einsetzen. Die Unterschiede zwischen indischem FGFA und russischem PAK-FA wären erheblich gewesen, da die doppelsitzige Ausführung des Flugzeugs eine Neudimensionierung der Trag- und Steuerflächen erforderte.[12]

Das FGFA hätte mit Systemen dritter Zulieferer ausgestattet werden können.[13]


Konstruktion


Geplant war, dass das FGFA Tarnkappeneigenschaften haben und supercruisefähig sein sollte. Es sollte mit den neuesten Generationen von Luft-Luft-, Luft-Boden- und Luft-Schiff-Raketen sowie einem AESA-Radar ausgerüstet werden. Als Triebwerke waren zunächst zwei Saturn-117S vorgesehen.



Commons: PAK FA – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. India, Russia to have different versions of same fighter plane
  2. India, Russia close to PACT on next generation fighter
  3. Ajai Shukla: India to develop 25% of fifth generation fighter. In: business-standard.com. 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Juli 2021 (englisch).
  4. Ajai Shukla: India, Russia close to PACT on next generation fighter. In: business-standard.com. 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Juli 2021 (englisch).
  5. Russia to make 1,000 stealth jets, eyes India deal
  6. Russia,India to sign contract for sketching 5th generation jet soon@1@2Vorlage:Toter Link/www.itar-tass.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Rasheed Kappan: Indo-Russian agreement soon on PAK-FA. The Hindu. 8. Februar 2007. Abgerufen am 20. Oktober 2007.
  8. India, Russia to make 5th generation fighter jets. Times of India. 24. Januar 2007. Abgerufen am 20. Oktober 2007.
  9. 5Th Generation Fighter Project (based on PAK-FA)
  10. Rahul Bedi & Reuben F Johnson: India withdraws from FGFA project, leaving Russia to go it alone. In: Janes.com. Jane’s 360, 20. April 2018, archiviert vom Original am 23. Mai 2018; abgerufen am 16. Juli 2018 (englisch).
  11. SU30MKI (Memento des Originals vom 18. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aircraftinaction.co.uk
  12. Sukhoi/HAL FGFA an Indian Stealth Fighter. In: Defence Aviation. 27. Oktober 2008. Abgerufen am 21. August 2017.
  13. Russia, India to develop joint 5G-fighter by 2016 (Memento vom 25. Mai 2013 im Internet Archive)

На других языках


- [de] Suchoi/HAL FGFA

[en] Sukhoi/HAL FGFA

The Sukhoi/HAL Fifth Generation Fighter Aircraft (FGFA) was a fifth-generation fighter concept, based on the Russian Sukhoi Su-57, that was being developed jointly by Sukhoi and HAL for the Indian Air Force. While the programme was earlier called FGFA, the combined project then referred as Perspective Multi-Role Fighter (PMF).[2] The completed FGFA was to include a total of 43 improvements over the Su-57, including advanced sensors, networking and combat avionics.[3][4] The Indian version would be a two-seater with pilot and co-pilot or weapon systems operator (WSO).

[fr] Soukhoï/HAL FGFA

Le Fifth Generation Fighter Aircraft (FGFA) est, en 2009, un projet d'avion de chasse de cinquième génération développé pour le compte de l'Inde par la firme russe Soukhoï[1]. Il est dérivé du Soukhoï Su-57 et développé pour le compte de la force aérienne indienne. À terme, le FGFA devrait remplir des rôles semblables à ceux du F-22 Raptor et du F-35 Lightning II. L'Inde s'est retirée du programme en avril 2018, mais n'a pas renoncé à acquérir cet avion plus tard[2],[3].

[it] Sukhoi/HAL FGFA

Il Sukhoi/HAL Fifth Generation Fighter Aircraft (FGFA) è un caccia multiruolo di quinta generazione sviluppato congiuntamente dalla Federazione Russa e dall'India. Si tratta di un progetto derivato dal monoposto Sukhoi PAK FA, che prende il nome di FGFA specificamente per la variante biposto destinata alla Bhāratīya Vāyu Senā, l'aeronautica militare indiana.



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