Yemenia - Yemen Airways (arabischالخطوط الجوية اليمنيةal-Chuṭūṭ al-dschawwiyya al-yamaniyya) ist die nationale Fluggesellschaft des Jemen mit Sitz in Sanaa und Basis auf dem Flughafen Sanaa. Sie ist Mitglied der Arab Air Carriers Organization.
Geschichte
Eine erste jemenitische Fluggesellschaft wurde in den späten 1940er Jahren für den damaligen König Ahmad ibn Yahya gegründet. Daraus wurde am 4. August 1961 die heutige Gesellschaft als Yemen Airlines konstituiert, sie begann 1962 mit dem Flugbetrieb.[2] Nach einer Reorganisation wurde sie in Yemen Airways umbenannt und zur nationalen Fluggesellschaft erhoben. Am 1. Juli 1978 wurde daraus eine gemeinsame Gesellschaft der Jemenitisch Arabischen Republik (heute Republik Jemen) und Saudi-Arabiens.
Die vormals südjemenitische Fluggesellschaft Alyemda mit Sitz in Aden ging im Februar 1996 in der Yemenia auf.[3] Yemenia gehört heute zu 51% der Republik Jemen und zu 49% Saudi-Arabien. Seit dem 26. Oktober 2008 werden alle Inlandsflüge durch Felix Airways durchgeführt.
Der Flugbetrieb wurde Ende März 2015 wegen der Unruhen rund um die Operation Sturm der Entschlossenheit bis auf weiteres eingestellt[4] und im Mai 2015 mit einem verkleinerten Streckennetz wieder aufgenommen.[5] Die drei A330-200 wurden im Juli 2011 bzw. Juni 2015 an die Leasinggeber zurückgegeben.[6][7]
Flugziele
Im Linienverkehr werden internationale Ziele in Afrika, dem Nahen Osten, Europa und Asien angeflogen.[8]
Im deutschsprachigen Raum wird Frankfurt bedient. Die Verbindung wurde zwischen dem 1. und 13. November 2010 unterbrochen.[9][10]
Flotte
Airbus A320-200 der Yemenia
Mit Stand Februar 2021 besteht die Flotte der Yemenia aus fünf Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 16,4 Jahren:[11]
Drei ehemalige de Havilland Canada DHC-8-200 der Yemenia werden oder wurden von einer jemenitisch-sudanesischen Gemeinschaftsgesellschaft namens Blue Bird Aviation betrieben, deren Status aber zweifelhaft ist.[14]
Historische Flotte
Airbus A330-200 der Yemenia
In der Vergangenheit betrieb Yemenia unter anderem folgende Flugzeugtypen:[15][16]
Yemen Airlines/Yemen Airways und Yemenia verzeichneten in ihrer Geschichte neun Totalverluste von Flugzeugen, davon vier mit 170 Todesopfern:[17][18] Vollständige Liste:
Am 3. November 1958 flog eine Douglas DC-3/C-47-DL der Yemen Airlines (Luftfahrzeugkennzeichen YE-AAB) bei Poggiodomo (Italien) in 820 Metern Höher in die Westflanke des Berges Monte Porretta. Die Maschine war auf dem Weg vom Flughafen Rom-Ciampino nach Belgrad. Alle 8 Insassen, die vier Besatzungsmitglieder und vier Passagiere, wurden getötet.[19]
Am 19. März 1969 stürzte eine Douglas DC-3/C-47A der Yemen Airlines (4W-AAS) kurz nach dem Start vom Flughafen Ta'izz (Nordjemen) ab. In etwa 200 Metern Höhe ging die Maschine in einen Sturzflug über, schlug auf dem Boden auf und explodierte. Bei der vorausgegangenen Reparatur war das Trimmruder der Höhenruder-Trimmung verkehrt herum angeschlossen worden, wodurch es zum Kontrollverlust kam. Alle 4 Besatzungsmitglieder, die einzigen Insassen, wurden getötet.[20]
Am 16. September 1971 stürzte eine Douglas DC-3/C-47A-20-DL der Yemen Airlines (4W-ABI) in der Nähe von Preševo (Jugoslawien) ab. Die Maschine war in Belgrad gestartet und in Vereisungsbedingungen geraten. Alle 5 Insassen, zwei Besatzungsmitglieder und drei Passagiere, kamen ums Leben.[21]
Am 1. November 1972 wurde eine Douglas DC-3 der Yemen Airlines (4W-ABJ) am Flughafen von Beihan (Nordjemen) irreparabel beschädigt. Über Personenschäden ist nichts bekannt.[22]
Am 13. Dezember 1973 wurde eine Douglas DC-3/C-47A-20-DK der Yemen Airlines (4W-ABR) auf dem Flughafen Ta'izz (Nordjemen) irreparabel beschädigt. Nähere Einzelheiten, auch über Personenschäden, sind nicht bekannt.[23]
Am 14. November 1978 wurde eine Douglas DC-3/C-47A-20-DK der Yemen Airlines (4W-ABY) bei einer harten Landung auf dem Flugplatz von Ma'rib (Nordjemen) irreparabel beschädigt. Alle Insassen überlebten.[24]
Am 26. Juni 2000 verließ eine Boeing 737-200 (Luftfahrzeugkennzeichen 7O-ACQ) bei der Landung auf dem Flughafen Khartum seitlich die Landebahn und wurde irreparabel beschädigt. Alle Insassen überlebten die Bruchlandung.[25]
Am 1. August 2001 überrollte eine Boeing 727-200(7O-ACW) bei der Landung auf dem Flughafen Asmara in Eritrea das Ende der nassen, 3000 m langen Landebahn und kollidierte mit einem großen Betonklotz. Dabei wurde die Maschine zum wirtschaftlichen Totalschaden. Alle 111 Insassen überlebten.[26]
Am 30. Juni 2009 stürzte ein Airbus A310-324 der Yemenia (7O-ADJ) mit 153 Menschen an Bord in den Indischen Ozean. Während des Landeanflugs auf den Flughafen Moroni-Hahaya (Komoren) kam es zu einem Strömungsabriss, wobei die Maschine rund 15 Kilometer vor der Hauptinsel Grande Comore ins Meer stürzte. Es gab eine Überlebende (siehe Yemenia-Flug 626).[27][28]
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