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Die Mirage F1 ist ein leichtes Jagd- bzw. Mehrzweckkampfflugzeug des französischen Flugzeugherstellers Dassault Aviation.

Dassault Mirage F1

Mirage F-1E der Fuerza Aérea Ecuatoriana
TypLuftüberlegenheitsjäger/Jagdbomber
Entwurfsland

Frankreich Frankreich

Hersteller Dassault Aviation
Erstflug 1973
Indienststellung März 1973
Produktionszeit

1973 bis 1989

Stückzahl 730

Geschichte


Die Mirage F1 wurde von Dassault in Eigeninitiative auf Basis der Mirage III als kleinere, leichtere und einsitzige Alternative zu der 1964 von Frankreich geforderten Dassault Mirage F2 entwickelt. Die Maschine absolvierte ihren Erstflug am 23. Dezember 1966; dieser Prototyp stürzte im Mai 1967 ab, woraufhin die Flugerprobung erst ab März 1969 fortgesetzt wurde. Die ersten Serienexemplare wurden im März 1973 an die französische Luftwaffe ausgeliefert, wogegen es bei der schon ein halbes Jahr vor der F1 zum Erstflug gestarteten Mirage F2 beim Prototyp blieb.

Die Maschinen wurden später auch nach Jordanien, Griechenland, Kuwait, Spanien, Marokko und weitere Staaten exportiert. So wurden als erster Exporterfolg ab 1975 32 Mirage F1AZ und 16 F1CZ nach Südafrika exportiert und dort bis November 1997 eingesetzt. Die meisten Maschinen (110) wurden vom Irak gekauft.

Insgesamt wurden 730 Maschinen gebaut, davon 251 für die französische Luftwaffe. Stationierungsorte waren unter anderem Cambrai, Colmar, Creil, Reims und Straßburg. Die Jägerversion F1C stand bis 2003 noch bei der Armee de l'Air in Dienst. Zum Einsatz kamen die Maschinen in verschiedenen militärischen Konflikten, so unter anderem im Iran-Irak-Krieg, im Alto-Canepa-Grenzkrieg zwischen Ecuador und Peru, im südafrikanischen Krieg gegen die namibische Unabhängigkeitsbewegung (SWAPO) und im Tschadkonflikt.[1]

Marokko will seine noch in Dienst stehenden F1CH, F1EH und luftbetankungsfähige F1EH-200 ab 2010 mit Glascockpit, neuen Schleudersitzen, MICA-Raketen sowie Zielsuchbehältern Damocles modernisieren lassen.

Im Sommer 2011, wenige Jahre vor der erwarteten Außerdienststellung in Frankreich, verlegte mit der EC 02/033 Savoie die letzte F1-Einheit nochmals auf eine neue Heimatbasis – den Militärflugplatz Mont-de-Marsan , da die bisherige in Reims geschlossen wurde. Im Rahmen der Opération Serval waren ab Januar 2013 auch zwei Mirage F1 CR als Aufklärer im Einsatz. Die Einheit wurde im Juni 2014 außer Dienst gestellt, letztmals flogen F1 am 14. Juli 2014 über die Avenue des Champs-Élysées.[2]

Der spanische Ejército del Aire stellte seine letzten vier Mirage F1 im Juni 2013 auf der Basis Los Llanos außer Dienst, sie waren zuletzt nur noch bei der 141. Staffel des dortigen 14. Geschwaders stationiert, frühere Nutzer waren das 11. Geschwader, damals stationiert in Manises, und die 462. Staffel des 46. Geschwaders in Gando.


Technik


Gegenüber der Mirage III kam ein neuer eher konventioneller Pfeilflügel in Schulterdeckerbauweise mit Sägezahn und Vorderkantenklappen sowie separaten Höhenrudern und höherer Kraftstoffkapazität zum Einsatz. In Verbindung mit der leistungsstärkeren Atar-9K-Turbine wurden neben der gesteigerten Manövrierfähigkeit auch verbesserte Tiefflug- und Starteigenschaften erreicht. Das Cockpit war mit F10M-Schleudersitzen ausgerüstet. Das Modell verfügt über eine Zweikanal-FBW-Steuerung für alle drei Achsen mit zusätzlichem mechanischen Backup und automatischer Sicherheitsüberprüfung. Als Bewaffnung kam neben diversen Bomben und Raketen an fünf Aufhängepunkten auch zwei 30-mm-DEFA-Maschinenkanonen mit jeweils 135 Granaten zum Einsatz.


Varianten


Mirage F1 CR & CT Armée de l'Air
Mirage F1 CR & CT Armée de l'Air

Mirage F1C


Erste Serienversion als Jäger mit Cyrano-IV-Radar. Ab 1977 mit Tankausleger als F1C-200 bezeichnet. Ab 1982 wurde für Aufklärungszwecke die F1CR mit modifiziertem Cyrano-IVMR, Kameras und Außenstationen für Aufklärungsbehälter produziert.


Mirage F1CT

Ab 1992 kamen von F1C-200 zu F1CT umgerüstete, mit weiterentwickeltem Radar und Zentralrechner, Head-Up-Display und Laser ausgestattete Maschinen zum Einsatz. Sie standen bis 2013 in Frankreich im Dienst.


Mirage F1CR

Nach dem Wechsel hin zu Mehrzweckkampfflugzeugen wurde auf eine reine Aufklärervariante verzichtet. Die CR-Variante ist ein Mehrzweck-Kampfflugzeug mit Vorrichtungen zum Anbringen von Aufklärungsbehältern. Die Mirage F1CR-200 flog erstmals am 20. November 1981. Ihre Sensoren sind extern und intern verbaut oder anhängbar. Die Sensoren umfassen:

Weiter sind folgende Fotokameras unter der Nase einbaubar:

Die Mirage F1CR stand bis 2014 in Frankreich im Dienst.[2]


Mirage F1A


Einfacher ausgerüstete Exportvariante.


Mirage F1B


Zweisitzige und 30 cm längere Trainervariante ohne Maschinenkanonen mit verringerter Treibstoffkapazität. Der Erstflug fand 1976 statt, die Auslieferung begann im Oktober 1980.


Mirage F1E


Modernisierte Version als Mehrzweckkampfflugzeug.


Mirage F1D


Zweisitzige Trainingsvariante auf Basis der F1E.


Nutzer



Kommerzielle Nutzer



Technische Daten


Dreiseitenriss der F1C
Dreiseitenriss der F1C
Kenngröße Daten der Mirage F1C Daten der Mirage F1B
Länge15,25 m15,55 m
Spannweite
  • 8,44 m ohne Startschienen
  • 9,32 m mit Magic-Raketen an den Tragflächenenden

8,44 m

Höhe4,49 m
Flügelfläche25,0 m²
Flügelstreckung2,8
Leermasse7.400 kg
max. Startmasse15.200 kg
Treibstoffvorratk. A.geringer als der der Mirage F1C
Höchstgeschwindigkeit
  • 2.340 km/h (in 12.000 m Höhe)
  • 1.450 km/h (auf Meereshöhe)

k. A.

Dienstgipfelhöhe20.000 mk. A.
max. Steigrate213 m/sk. A.
Aktionsradius740 kmk. A.
Reichweite1.300 kmk. A.
Triebwerkein SNECMA Atar-9K-50-Turbojetk. A.
Schubkraft
  • mit Nachbrenner: 70,18 kN
  • ohne Nachbrenner: k. A.
  • mit Nachbrenner: k. A.
  • ohne Nachbrenner: k. A.

Bewaffnung


Im Rumpf integrierte Rohrwaffen
Kampfmittel bis zu 4.000 kg an sieben Außenlaststationen unter den beiden Tragflächen sowie unter dem Rumpf
Luft-Luft-Lenkflugkörper
Luft-Boden-Lenkflugkörper
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen

Ungelenkte Luft-Boden-Raketen

Gelenkte Bomben
Ungelenkte Bomben
Zusatzbehälter
Aufklärungs-/Zielbehälter

Selbstverteidigungssysteme


Aktive Maßnahmen
Radarwarngeräte

Galerie



Siehe auch



Literatur




Commons: Dassault Mirage F1 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. FliegerRevue August 2009, S. 24–27, Mirage F1 – Klassiker in der Armée de l'Air
  2. Armée de l'air: Jagd-Einheiten auf der BA 118. www.defense.gouv.fr, 25. Juli 2014, abgerufen am 26. Juli 2014 (französisch).
  3. Paramount Group bolsters Dassault Mirage F1 fleet, Janes, 5. Oktober 2017
  4. Arnaud: L'enterprise américaine ATAC racchète 63 Mirage F1 Français ! (french) In: Avions Legendaires . 18. Juli 2017. Archiviert vom Original am 24. September 2017. Abgerufen am 22. September 2017.
  5. Leigh Giangreco: Textron unit acquires 63 Mirage F1s. In: FlightGlobal . 19. September 2017. Archiviert vom Original am 23. September 2017. Abgerufen am 22. September 2017.

На других языках


- [de] Dassault Mirage F1

[en] Dassault Mirage F1

The Dassault Mirage F1 is a French fighter and attack aircraft designed and manufactured by Dassault Aviation. It was developed as a successor to the popular Mirage III family.

[fr] Dassault Mirage F1

Le Dassault Mirage F1 est un avion militaire conçu et construit en France par Dassault. Il se distingue des autres avions de la famille des Mirage par l'utilisation d'une aile en flèche, au lieu d'une aile delta. Décliné en version de reconnaissance et version d'attaque, il a été construit à plus de 700 exemplaires, utilisés par onze pays différents. Les Mirage F1 français ont réalisé leur dernier vol à l'occasion du défilé militaire du 14 juillet 2014, néanmoins à cette date, l'avion reste encore en service dans d'autres pays.

[it] Dassault Mirage F1

Il Dassault Mirage F1 è un caccia intercettore multiruolo di terza generazione (ovvero tra quelli apparsi negli anni sessanta-primi anni settanta), monomotore turbogetto dotato di ala a freccia, sviluppato dall'azienda francese Société des Avions Marcel Dassault alla fine degli anni sessanta.

[ru] Dassault Mirage F1

Дассо «Мираж» F1 (Dassault Mirage F1) — лёгкий многоцелевой истребитель, разработанный французской авиастроительной фирмой Дассо в 1960-х годах[1]. Является преемником Dassault Mirage III. В 1970-х годах был основным истребителем ВВС Франции, пока на вооружение не поступил многоцелевой истребитель «Мираж 2000». Всего выпущено более 720 самолётов, из них 251 для ВВС Франции.



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