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Die Mikojan-Gurewitsch MiG-13 (russisch Микоян-Гуревич МиГ-13, auch als I-250, Projekt N oder MiG-7 bezeichnet) war ein sowjetisches Jagdflugzeug. Es wurde vom Konstruktionsbüro Mikojan-Gurewitsch entworfen und besaß einen Mischantrieb, bestehend aus einem Kolbenmotor und einem sogenannten Cholschtschewnikow-Beschleuniger.

Mikojan-Gurewitsch MiG-13 (N)
TypJagdflugzeug
Entwurfsland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Hersteller OKB Mikojan-Gurewitsch
Erstflug 3. März 1945
Indienststellung 1945
Produktionszeit

1945–1946

Stückzahl ≈50

Entwicklung


Neben dem herkömmlichen Kolbenmotor diente ein im ZIAM entwickelter Cholschtschewnikow-Beschleuniger im Rumpfheck von 1943 als Zusatzantrieb. Um einen geringen Luftwiderstand zu erreichen, wurde die Tragflächen sehr dünn ausgelegt. Die MiG-13 entstand als Parallelentwicklung zur Suchoi Su-5, die ebenfalls einen Mischantrieb besaß.

Die ersten Projektstudien begannen nach einem Beschluss des Staatlichen Verteidigungskomitees vom Mai 1944 im Sommer des Jahres. Der erste Prototyp I-250-1 wurde von A. P. Dejew gesteuert und flog erstmals am 3. März 1945. Es wurde noch ein zweiter gebaut, der ein leicht verändertes Fahrwerk aufwies. Am 5. Juli 1945 stürzte die erste MiG-13 nach Verlust des linken Höhenleitwerks ab, wobei Dejew ums Leben kam. In der Folge erhielt die I-250-2 ein verstärktes Leitwerk und das Testprogramm wurde am 14. August mit A. Tschernoburow fortgesetzt. Nach mehreren Zwischenfällen wurde das Flugzeug im Jahr darauf durch einen Motorbrand und der anschließenden Notlandung am 12. August 1946 irreparabel beschädigt.

Es wurde beschlossen, statt der Su-5 die MiG-13 in Serienproduktion zu geben, allerdings nur in einer kleinen Stückzahl, da man die Vorteile des reinen Strahlantriebes erkannt hatte. Außerdem traten während der Erprobung immer wieder Defekte auf, so dass sich die Luftstreitkräfte schließlich weigerten, die I-205 zu übernehmen. Von 1945 bis 1946 wurden etwa 50 Serienmaschinen hergestellt, die sich von den Prototypen vor allem durch den Wegfall der Kielflosse unter dem Heck unterschieden. Sie flogen bis 1950 bei der sowjetischen Marine als Küstenüberwachungsflugzeuge im Baltikum und im Nordmeer.

Das Kürzel MiG-13 wurde erst ab 1981 von offiziellen sowjetischen Stellen verwendet; davor wurden sämtliche Serienmaschinen als MiG-7 bezeichnet, die Prototypen als I-250 oder N, wobei das N für Nowij (neu) steht.


Technische Beschreibung


Die MiG-13 war ein Tiefdecker in Ganzmetallbauweise mit einem ovalen Rumpfquerschnitt. Das Zusatztriebwerk befindet sich im Heck und wird zusammen mit dem Kolbenmotor über einen gemeinsamen Einlauf in der Bugnase mit Luft versorgt. Die Tragflächen in Trapezform weisen eine leicht positive V-Form auf, das Leitwerk ist in Normalbauweise ausgeführt. Das Fahrwerk ist komplett einziehbar, wobei die Haupträder nach innen einfahren.


Technische Daten


Schema des Cholschtschewnikow-Beschleunigers. Gelb: Hubkolbenmotor, Grün: Axialverdichter mit Antrieb, Blau: Ansaugkanal, Orange: Kanal für die verdichtete Luft, Rot: Brennkammer mit Düse
Schema des Cholschtschewnikow-Beschleunigers. Gelb: Hubkolbenmotor, Grün: Axialverdichter mit Antrieb, Blau: Ansaugkanal, Orange: Kanal für die verdichtete Luft, Rot: Brennkammer mit Düse
Dreiseitenriss
Dreiseitenriss
KenngrößeDaten
Besatzung1
Länge8,75 m
Spannweite11,05 m
Höhe4,25 m
Flügelfläche15,00 m²
Flügelstreckung8,1
Leermasse2950 kg
Startmassenormal 3680 kg
Höchstgeschwindigkeit600 km/h ohne WRDK
825 km/h in 7800 m Höhe mit WRDK
Steiggeschwindigkeit4,6 min auf 5000 m Höhe
Steigleistung20 m/s
Dienstgipfelhöhe11.900 m
Reichweite1818 km
Triebwerkeein wassergekühlter V-Motor Klimow WK-107A (1070 kW / 1455 PS)
ein Luftstrahltriebwerk Cholschtschewnikow WRDK (993 kW / 1350 PS)
Gesamtleistung beider Antriebe (2063 kW / 2805 PS)
Bewaffnungdrei, später vier 20-mm-MK G-20, davon eine in der Propellernabe, die anderen in den Tragflächen

Siehe auch



Literatur




Commons: Mikojan-Gurewitsch MiG-13 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Mikojan-Gurewitsch MiG-13

[en] Mikoyan-Gurevich I-250

The Mikoyan-Gurevich I-250 (Samolet N), aka MiG-13, was a Soviet fighter aircraft developed as part of a crash program in 1944 to develop a high-performance fighter to counter German turbojet-powered aircraft such as the Messerschmitt Me 262. The Mikoyan-Gurevich design bureau decided to focus on a design that used something more mature than the jet engine, which was still at an experimental stage in the Soviet Union, and chose a mixed-power solution with the VRDK (Vozdushno-Reaktivny Dvigatel Kompressornyi – air reaction compressor jet) motorjet powered by the Klimov VK-107 V12 engine. While quite successful when it worked, with a maximum speed of 820 km/h (510 mph) being reached during trials, production problems with the VRDK fatally delayed the program and it was canceled in 1948 as obsolete.

[fr] Mikoyan-Gourevitch MiG I-250

Le Mikoyan-Gourevitch I-250, parfois appelé MiG-13, fait partie d'un programme d'urgence soviétique, en 1944, destiné à développer un chasseur à hautes performances pour faire face au nouvel appareil allemand équipé d'un turboréacteur, le Messerschmitt Me 262.

[it] Mikoyan-Gurevich MiG-13

Il Mikoyan-Gurevich MiG-13 (in russo: Микояна и Гуревича МиГ-13?, traslitterato: Mikojana i Gureviča MiG-13) era un caccia ad ala bassa di costruzione interamente metallica progettato e sviluppato negli anni quaranta in Unione Sovietica dall'OKB 155 Mikoyan Gurevich diretto da Artëm Ivanovič Mikojan e Michail Iosifovič Gurevič[N 1].

[ru] И-250

И-250 (МиГ-13) — первый советский цельнометаллический одноместный скоростной истребитель разработки ОКБ Артема Микояна и Михаила Гуревича. Был оснащён комбинированной силовой установкой, включавшей в себя поршневой и мотокомпрессорный воздушно-реактивный двигатели. Всего было построено 28 самолётов: 2 прототипа, 10 заказаны в июне 1945 для участия в параде 7 ноября и 16 заказаны ВМФ в конце 1946 года. Поставленные в ВМФ самолёты получили обозначение МиГ-13[1].



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