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Cirrus Airlines war eine deutsche Fluggesellschaft mit Sitz in Saarbrücken und Basis auf dem Flughafen Saarbrücken.[1]


Geschichte


Ehemaliges Logo der Cirrus Airlines
Ehemaliges Logo der Cirrus Airlines

Die Fluggesellschaft wurde 1995 von dem Unternehmer Gerd Brandecker mit Sitz in Saarbrücken gegründet. Nach dem ersten Linienflug im März 1998 zwischen Saarbrücken und Hamburg wurde das Liniennetz des Unternehmens stetig ausgebaut und umfasste bis zur Einstellung des Flugbetriebs Ziele in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Ab 2000 gehörte die Gesellschaft dem Team Lufthansa an, war seit dessen Auflösung 2004 Partner der Lufthansa und bot Codeshare-Flüge in Kooperation mit Lufthansa, Swiss International Air Lines und Air Moldova an. Im Dezember 2004 übernahm die Cirrus-Gruppe Augsburg Airways. Seit 2005 ist Cirrus Airlines Mitglied der IATA. Im Mai 2007 stieg die ATON-Gruppe bei Cirrus ein.

Am 9. Januar 2008 gab Cirrus Airlines bekannt, aus wirtschaftlichen Gründen ihren Sitz von Saarbrücken-Ensheim zum Münchener Flughafen zu verlegen und dort die Büros mit der Schwester Augsburg Airways zu vereinen. Im März 2008 erfolgte so eine Neuausrichtung auf Geschäftsreisende. Neuer Sitz für knapp zwei Jahre wurde Hallbergmoos, direkt am Flughafen München. Die eigenständigen Unternehmen Cirrus Technik und Cirrus Flight Training verblieben in Saarbrücken-Ensheim bzw. Zweibrücken. Im selben Jahr trat Cirrus Airlines dem Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften bei.

Gerd Brandecker verkaufte im August 2008 seinen verbliebenen 49-%-Anteil an der Cirrus Group an die Aton GmbH und zog sich aus dem Unternehmen zurück. Ende Dezember 2008 wurden Cirrus Airlines, Cirrus Technik, Cirrus Flight Training und nana tours aus der Cirrus Group herausgelöst und an die Gesellschaft Aviation Investment des Cirrus-Gründers Gerd Brandecker verkauft. Alleiniger Gesellschafter der Cirrus Airlines wurde die Aviation Investment GmbH. Die Cirrus Group mit den Unternehmen DC Aviation und Augsburg Airways verblieb im Besitz von Aton.

Zum 31. Dezember 2009 wurde die Cirrus Technik GmbH liquidiert. Ein Großteil der Mitarbeiter wurde in die neue Cirrus Maintenance GmbH, einer Tochtergesellschaft der Cirrus Airlines, übernommen.

Zum Januar 2010 wurde Ingrid Schultheis neben Gerd Brandecker in die Geschäftsführung berufen. Die 2008 nach München verlagerte Hauptverwaltung von Cirrus Airlines kehrte im Januar 2010 nach Saarbrücken zurück. Im Zuge dieser Umstrukturierung wurden die Zentralen der Cirrus Airlines, Cirrus Maintenance, Cirrus Service und nana tours vollständig am Standort Saarbrücken zusammengelegt. Im Juli 2010 zog sich Gerd Brandecker aus der Geschäftsführung zurück, um sich auf seine Rolle als Gesellschafter zu konzentrieren. Neuer Geschäftsführer neben Ingrid Schultheis wurde Jan Bresler.

Am Nachmittag des 20. Januar 2012 stellte Cirrus Airlines den Linienbetrieb und die Flugbuchung kurzfristig und ohne weitere Meldung bis auf Weiteres ein.[2] Am 23. Januar 2012 wurde für Cirrus Airlines und Cirrus Service Insolvenzantrag gestellt.[3]

Ende März 2012 gab OLT Express Germany bekannt, mehrere Abteilungen der Cirrus Airlines übernehmen zu wollen und eine Basis in Saarbrücken einzurichten. Die Flotte und das fliegende Personal würden jedoch nicht übernommen.[4] Anfang Mai 2012 wurde die Übernahme jedoch ohne Angabe von Gründen abgesagt.[5] OLT Express selbst meldete Anfang 2013 ebenfalls Insolvenz an.[6]


Flugziele


Im Jahr 2011 bediente Cirrus Airlines Bern, Dresden, Hamburg, Hof-Plauen, Münster/Osnabrück, Salzburg, Frankfurt, Stuttgart, München, Mannheim und Erfurt-Weimar sowie Wien und Zürich. Ein Teil der Flugzeuge flog auch für Lufthansa und Swiss europaweit im Wet-Lease. Cirrus Airlines bot darüber hinaus auch Charterflüge, etwa für Sportmannschaften oder Unternehmen, an.

Ende Oktober 2010 wurde die Strecke Hamburg–Mannheim nicht mehr bedient. Von 29. April 2011 bis 16. Mai 2011 wurde die Strecke Frankfurt–Hof temporär eingestellt. Am 22. Dezember 2011 wurde die Strecke Mannheim–Berlin nach 12 Jahren eingestellt.[7] Einen Tag später wurde auch Erfurt–München nach acht Jahren aufgegeben.[8]


Flotte


Eine Dornier 328-100 der Cirrus Airlines
Eine Dornier 328-100 der Cirrus Airlines

Im Januar 2012 bestand die Flotte der Cirrus Airlines aus neun Flugzeugen[9]:

In der Vergangenheit betrieb Cirrus Airlines auch weitere Muster, die im Zuge der Flottenmodernisierung und -harmonisierung ausgemustert wurden. Dazu gehören Beechcraft Super King Air 200, Boeing 737-500, De Havilland Canada DHC-8-100 und DHC-8-300, Embraer ERJ 145, Embraer 175, CRJ200 (betrieben von Adria Airways[10]) und Dornier 328-300.


Trivia



Zwischenfälle



Siehe auch




Commons: Cirrus Airlines – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Cirrus Airlines – in den Nachrichten

Einzelnachweise


  1. Impressum. In: cirrusairlines.de. Archiviert vom Original am 22. Januar 2012; abgerufen am 26. Juli 2016.
  2. Regionalairline pleite? – Cirrus Airlines stellt Flugbetrieb ein. In: airliners.de. 20. Januar 2012, abgerufen am 26. Juli 2016.
  3. Pressemitteilungen. Cirrus Airlines stellt Insolvenzantrag. In: cirrusairlines.de. 25. Januar 2012, archiviert vom Original am 17. Februar 2012; abgerufen am 26. Juli 2016.
  4. Cirrus-Übernahme durch OLT Express fix. In: aero.de. 31. März 2012, abgerufen am 26. Juli 2016.
  5. OLT Express lässt Übernahme von Cirrus platzen. In: aero.de. 3. Mai 2012, abgerufen am 26. Juli 2016.
  6. Auch Fluggesellschaft OLT Express meldet Insolvenz an. In: Die Welt. 29. Januar 2013, abgerufen am 26. Juli 2016.
  7. Mannheim City Airport: Aus für Linienflüge. In: aero.de. 22. Dezember 2012, abgerufen am 26. Juli 2016.
  8. Cirrus Airlines stellt Fluglinie Erfurt–München zum 23. Dezember 2011 ein. In: flughafen-erfurt-weimar.de. Archiviert vom Original am 26. Juli 2016; abgerufen am 26. Juli 2016.
  9. Flotte. In: cirrusairlines.de. Archiviert vom Original am 25. Januar 2012; abgerufen am 26. Juli 2016.
  10. Cirrus Airlines mit größeren Flugzeugen ab Dresden. In: airliners.de. 15. November 2011, abgerufen am 26. Juli 2016.
  11. Tempelhof ist nun Geschichte. In: n-tv. 31. Oktober 2008, abgerufen am 26. Juli 2016.
  12. Vgl. Aero 5/2008, S. 57.
  13. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung: Bulletin März 2008. Braunschweig März 2008, S. 2, 27 f. (bfu-web.de [PDF; abgerufen am 26. Juli 2016]).
  14. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung: Bericht BFU 1X001-08. Braunschweig 2008 (bfu-web.de [PDF; abgerufen am 26. Juli 2016]).

На других языках


- [de] Cirrus Airlines

[en] Cirrus Airlines

Cirrus Airlines Luftfahrtgesellschaft mbH was a German regional airline with its head office in Hallbergmoos and its maintenance facilities at Saarbrücken Airport.[2] It operated both charter and scheduled flights, the latter on behalf of Lufthansa, Swiss International Air Lines and Air Moldova. Its main bases and hubs were Saarbrücken Airport and Mannheim City Airport.[3] The company slogan was connecting business.

[fr] Cirrus Airlines

Cirrus Airlines était une compagnie aérienne allemande, créée en février 1995 par Gerd Brandecker[1], qui était basée à l'aéroport de Mannheim et qui a obtenu sa licence pour assurer des vols réguliers en mars 1998[2].

[it] Cirrus Airlines

Cirrus Airlines è stata una compagnia aerea tedesca che ha operato per conto di Lufthansa e Swiss International Air Lines.[1]

[ru] Cirrus Airlines

Cirrus Airlines Luftfahrtgesellschaft mbH — бывшая авиакомпания, базировавшаяся в Саарбрюккене Германия. Выполняла чартерные и регулярные перевозки, последние — от имени Lufthansa и Swiss International Air Lines. Её основная база — Аэропорт Мангейм.



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