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MIM-104 Patriot (als Apronym oftmals fälschlich übersetzt mit: Phased Array Tracking Radar to Intercept Of Target[3]) ist ein bodengestütztes Kurzstrecken-Flugabwehrraketen-System zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern und taktischen ballistischen Mittelstreckenraketen.

MIM-104 Patriot


Start eines Patriot-Lenkflugkörpers
(auf Startgerät US-Version)

Allgemeine Angaben
Typ bodengestützte Mittelstrecken-Flugabwehrrakete
Hersteller Raytheon
Entwicklung seit 1969
Indienststellung erster militärischer Einsatz am 18. Januar 1991
Stückpreis ~2 Millionen Euro (PAC-2-Rakete)[1]
~3 Millionen Euro (PAC-3-Rakete)[2]
Technische Daten
Länge 5,30 m (MIM-104A/B)
5,18 m (MIM-104 C)
5,20 m (PAC-3)
Durchmesser 0,41 m (MIM-104A/B/C)
0,25 m (PAC-3)
Gefechtsgewicht 914 kg (MIM-104 A/B)
900 kg (MIM-104 C)
312 kg (PAC-3)
Antrieb einstufige Feststoffrakete
Geschwindigkeit > Mach 3 (MIM-104A/B)
> Mach 4,1 (MIM-104C/PAC-3)
Reichweite MIM-104A/B: 70 km
MIM-104C: 160 km
PAC-3: 15 bis 45 km (Luftziele), 15 bis 45 km (ballistische Ziele)
Ausstattung
Gefechtskopf MIM-104A/B: 90 kg hochexplosiv
MIM-104C: 91 kg hochexplosiv/Splitter
PAC-3: 73 kg hochexplosiv/Splitter
Zünder MIM-104A/B/C: Aufschlag-/Näherungszünder
PAC-3: Näherungszünder
Listen zum Thema

Entwickelt wurde es bereits seit den 1960er-Jahren von den US-amerikanischen Unternehmen Raytheon und Lockheed, damals noch unter der Bezeichnung „SAM-D“. Das sowjetische Pendant zur Patriot war die SA-10 „Grumble“ aus den 1970er-Jahren.


Technik


Das AN/MPQ-53 Multifunktions-Radargerät der Bundeswehr
Das AN/MPQ-53 Multifunktions-Radargerät der Bundeswehr
Antennenmastanlage der Flugabwehrraketengruppe 26 Husum
Antennenmastanlage der Flugabwehrraketengruppe 26 Husum
Ein Patriot-Startgerät (US-Version, japanische Streitkräfte)
Ein Patriot-Startgerät (US-Version, japanische Streitkräfte)
Getarntes Startgerät
Getarntes Startgerät
Niederländische Soldaten an den Konsolen im Feuerleitstand (ECS)
Niederländische Soldaten an den Konsolen im Feuerleitstand (ECS)

Das Flugabwehrraketensystem Patriot besteht aus mehreren Einzelkomponenten, die entweder auf Sattelaufliegern/Lkw (US-Version) oder nur auf Lkw (deutsche Version) montiert sind, um eine hohe Mobilität zu gewährleisten. Die einzelnen Teilsysteme sind entweder über Kabelverbindungen (Lichtwellenleiter/Zwei- und Mehrdrahtleitung) und/oder VHF-Funk miteinander verbunden. Im folgenden Abschnitt werden die Komponenten des Systems aufgelistet und erläutert.


Multifunktionsradar (Radar Set (RS))


Das AN/MPQ-53-Multifunktionsradar dient zur Erfassung, Identifizierung und Bekämpfung von Luftzielen.[4] Anders als bei konventionellen Radargeräten verwendet das MPQ-53 Phased-Array-Antennen, was einige Vorteile mit sich bringt: höhere ECCM-Kapazitäten, genauere Entfernungs- und Winkelbestimmung sowie extrem schnelle Strahlausrichtung.

Nachteilig wirkt sich bei dieser Konstruktion der eingeschränkte Erfassungsbereich von 120° aus, so sind für eine 360°-Abdeckung drei Feuereinheiten notwendig. Das Radar besteht aus 5161 Phasenschiebern und arbeitet im Frequenzbereich von 4 bis 8 GHz. Es kann 90 bis 125 Flugziele verfolgen und dabei gleichzeitig bis zu neun Lenkflugkörper in der finalen Abfangphase mittels des TVM-Verfahrens steuern. Die Bekämpfungsreichweite beträgt maximal 170 km, minimal 3 km.

Das Radar sorgt ebenfalls für die Freund-Feind-Erkennung (IFF) durch elektronische Abfrage der Flugziele (Systembezeichnung: AN/TPX-46(V)7; im Frequenzbereich 1030 und 1090 MHz) sowie den Aufbau eines Datenlinks zu abgefeuerten Lenkflugkörpern (Frequenzbereich: 4 bis 8 GHz). Diese Funktionen übernehmen separate Antenneneinheiten am unteren Teil des Antennenträgers. Weiterhin sind noch einige Module zur Nebenkeulenunterdrückung vorhanden, um die Einflüsse durch gegnerische Störmaßnahmen zu verringern oder ganz auszublenden.

Das Radar wurde im Laufe der Zeit umfassend modernisiert und trägt seit dem PAC-3-Configuration-3-Upgrade die Bezeichnung AN/MPQ-65.

Zum Selbstschutz vor Anti-Radar-Lenkwaffen (z. B. AS-17 Krypton) kann eine Feuereinheit mit einem AN/TLQ-32-Radarköder ausgestattet werden.[5] Dieser kann die typischen Signaleigenschaften des MPQ-53/65 emulieren, um anfliegende Lenkflugkörper abzulenken.

Die US Army beabsichtigt, diese Radare MPQ-53/65 im Jahr 2022 durch ein neues Radar, das Lower Tier Air and Missile Defense System (LTAMDS), zu ersetzen. Im Gegensatz zu den Systemen AN/MPQ-53, -65 und -65A, die nur einen begrenzten Luftraum abtasten können, wird das LTAMDS eine 360-Grad-Abdeckung und eine wesentlich größere Erfassungsreichweite bieten. Während es sich bei den Radargeräten der Serien AN/MPQ-53 und -65 um passiv abgetastete Arrays handelt, ist LTAMDS ein aktives elektronisch abgetastetes Array (AESA) und verfügt über Galliumnitrid (GaN)-Leistungsverstärker, die im Vergleich zu früheren Systemen eine höhere Störfestigkeit, Strahlflexibilität und Leistungseffizienz bieten. Das Heer vergab im Oktober 2019 einen ersten Auftrag für sechs LTAMDS-Einheiten, wobei die ersten Systeme Mitte 2021 geliefert werden sollen.[6]


Antennenmastanlage (Antenna Mast Group (AMG))


Die Antenna Mast Group (AMG) (deutsch: Antennenmastanlage (AMA)) verbindet mehrere Patriot-Einheiten über bis zu vier Richtfunkstrecken über weite Strecken mit hoher Redundanz und Störfestigkeit. Die maximale Ausfahrhöhe des Antennenmastes beträgt 34 Meter, die maximale Reichweite der Anlage 50 Kilometer.


Startgeräte (Launching Station (LS))


Die M-901-Startgeräte können bis zu vier Lenkflugkörper der Varianten PAC-1/-2 oder 16 des Typs PAC-3 aufnehmen. Sie sind je nach EMCON-Status mittels VHF-Datenfunk und/oder Lichtwellenleiter mit dem Feuerleitstand verbunden. Der bei der Bundeswehr gebräuchliche Systemrahmen, auf dem das Waffensystem montiert ist, ermöglicht mitsamt dem Trägerfahrzeug eine Nivellierung des Systems auf unebenem Untergrund von 5° in Fahrtrichtung („cross-roll“) und 4° im rechten Winkel dazu (Fahrzeug-Querachse; „roll“). Weitere 5° können vom System (WCC = Weapon Control Computer) des Feuerleitstands ausgeglichen werden. Zum Herstellen der Feuerbereitschaft wird die Startgeräte-Plattform mit den vier Kanistern, in denen sich die Lenkflugkörper (LFK) befinden, in einem Höhenwinkel von 38° aufgerichtet. Sie können um 110° nach rechts oder links zur Ausgangsstellung gedreht werden („clockwise“ und „counterclockwise“). Das Startgerät verfügt über eine eigene Stromversorgung mittels SEA (StromErzeugungsAnlage, 15 kW/400 Hz, max. 52A/Phase). Eine Feuereinheit verfügt üblicherweise über acht Startgeräte.


Feuerleitstand (Engagement Control Station (ECS))


Das AN/MSQ-104 ist der Feuerleitstand des Patriot-Systems und eine der wenigen bemannten Komponenten. Von hier aus führen drei Bediener den Feuerkampf, wobei sie Anweisungen von der zentralen Feuerleitkabine ICC erhalten können. Das ECS ist aufgrund einer Vollklimatisierung überall einsetzbar und verfügt über einen kompletten ABC-Schutz. Im Feuerleitstand (ECS) ist der Tactical Control Officer (TCO) (Feuerleitoffizier), der Tactical Control Assistant (TCA) (Feuerleitassistent) sowie ein weiterer Soldat für die Kommunikation tätig.


Kampfführungsgefechtsstand (Information Coordination Central (ICC))


Das ICC ist der zentrale übergeordnete Gefechtsstand, in dem taktische Entscheidungen auf Kampfführungsebene (Ebene Bataillon) getroffen werden und anschließend an bis zu sechs Feuerleitstände (Ebene Feuereinheit) weitergegeben werden. Er verfügt außerdem über umfangreiche Kommunikationseinrichtungen (darunter Link 11B, Link 16 und ATDL-1), die es dem Kampfführungspersonal erlauben, mit vielen modernen Waffen-, Aufklärungs- und Führungsplattformen zu kommunizieren. Hierdurch können die Zieldaten schnell und sicher ausgetauscht werden. Im ICC ist der Tactical Director (TD) und der Tactical Director Assistant (TDA) tätig.


Gefechtsstand (Command Post (CP))


Für den Einheitsführer steht eine weitere Kabine als Gefechtsstand zur Verfügung. Weitere Führungskabinen stehen für Wartungs- und Instandsetzungspersonal, Fernmelde- sowie Erkundungspersonal zur Verfügung.


Stromversorgung



Strom-Erzeuger-Aggregat (Electric Power Plant (EPP))

Zur Stromversorgung des Radars und des Feuerleitstands (ECS) stehen auf diesem Fahrzeug zwei Generatoren (deutsch: Strom-Erzeuger-Aggregat (SEA)) mit jeweils 150 kW Leistung zur Verfügung.


Stromversorgungseinheit (Electric Power Unit (EPU))

Diese kleine Komponente sichert die Stromversorgung der Kampfführungskabine (ICC). Hierfür sind zwei Generatoren mit jeweils 30 kW Leistung zuständig.


Entwicklung und Varianten



MIM-104A


Dies ist die 1984 eingeführte Basisversion mit Monopuls-Antenne.


MIM-104B


Diese Variante, auch bekannt als SOJC (engl. „Standoff Jammer Counter“) wurde in den späten 1980er-Jahren eingeführt und ist auf die Bekämpfung von fliegenden Störsystemen ausgelegt. Der Lenkflugkörper fliegt hierzu eine optimierte Flugbahn und verwendet seinen passiven Radarsuchkopf, um die Störquelle anzufliegen. Zu diesem Zweck wurde ein modifiziertes Navigationssystem installiert, wobei die Eigenschaften bei der Luftzielbekämpfung mit der A-Variante identisch sind.


PAC-1


Bei dem „Patriot Advanced Capability“-Upgrade handelt es sich hauptsächlich um eine softwarebasierte Kampfwertsteigerung, da lediglich das AN/MPQ-53-Radar modifiziert wurde. Die neue Software ermöglicht das Abfangen von ballistischen Kurzstreckenraketen. Da der Lenkflugkörper selbst nicht verändert wurde, erhielt er keine neue Bezeichnung gemäß dem MIM-104x-Schema.


MIM-104C (PAC-2)


Diese Version bezeichnet die erste umfassende Kampfwertsteigerung des Patriot-Systems. Neben weiteren Verbesserungen an der Software wurden sowohl der Näherungszünder als auch der Gefechtskopf maßgeblich überarbeitet, um die Bekämpfung von ballistischen Raketen zu verbessern. Hierbei wurde zusätzlich die Reichweite durch einen neuen Raketentreibstoff und eine optimierte Flugsteuerung erheblich vergrößert. Der erste Teststart (gegen eine andere Patriot-Rakete) fand im November 1987 statt; die ersten Systeme wurden Ende 1990 in Dienst gestellt.


MIM-104D (PAC-2 GEM)


Nachdem die PAC-2-Lenkflugkörper im Einsatz gegen ballistische Raketen deutliche Schwächen zeigten (Details siehe unten), wurde eine Kommission zur Analyse des Systems gebildet. Diese identifizierte den Näherungszünder als wesentliche Schwachstelle des Systems, da dieser oft zu träge war und so die Zündung des Sprengkopfes zu spät auslöste. Daher wurde bei der GEM-Variante (englisch: „Guidance Enhanced Missile“) ein neues und erheblich schnelleres Zündsystem installiert. Durch den Einbau eines moderneren Radarsuchers können nun Ziele mit einem kleinen Radarquerschnitt erfasst und verfolgt werden. Bei den bodengestützten Systemkomponenten wurde das Radar verbessert; durch den Einbau eines neuen Datenlinks wurde die Platzierung der Startgeräte in bis zu 10 Kilometer Entfernung zum Feuerleitstand ermöglicht, wodurch der Verteidigungsbereich des Systems erhöht werden konnte. Die Produktion begann im Jahre 1994.


MIM-104E (PAC-2 GEM+)


Diese Variante (umfasst die GEM/T- und GEM/C-Ausführung) stellt eine weitere Verbesserung der GEM-Variante dar. Es wurde ein neuer digitaler Näherungszünder und Radarsucher eingeführt, die sich durch ein neues leistungsfähiges Rauschunterdrückungssystem auszeichnen. Hierdurch können noch kleinere Radarziele, zum Beispiel LO-Fluggeräte (Stealth) oder Marschflugkörper, bekämpft werden als es mit der GEM-Version möglich war. Die GEM/T-Ausführung unterscheidet sich von der GEM/C-Variante nur durch den Näherungszünder, der bei der T-Version auf die Bekämpfung von ballistischen Raketen optimiert ist. Die Auslieferung an die US Army begann im November 2002, die alle vorhandenen PAC-2-Lenkflugkörper mit dem „GEM+“-Upgrade versehen will. Bis 2006 wurden bereits 515 Lenkflugkörper modernisiert, im September 2010 erhielt die Army die 1000ste GEM-T-Lenkwaffe. Die Bundeswehr möchte 170 ihrer PAC-2-Flugkörper auf diesen Standard umrüsten lassen.


PAC-3


Teil des vorderen Steuerungssegments (inkl. Radom)
Teil des vorderen Steuerungssegments (inkl. Radom)
Eine PAC-3-Rakete kurz nach dem Start (man beachte die aktiven Schubdüsen im vorderen Segment)
Eine PAC-3-Rakete kurz nach dem Start (man beachte die aktiven Schubdüsen im vorderen Segment)
PAC-3-Abfangtest am 14. Oktober 2000
PAC-3-Abfangtest am 14. Oktober 2000

Der PAC-3-Lenkflugkörper wurde speziell zur Bekämpfung von höher entwickelten ballistischen Raketen entworfen, kann aber auch konventionelle Luftziele effektiv bekämpfen, wobei er allerdings durch seine relativ geringe Reichweite in dieser Rolle eingeschränkt wird. Außerdem wirken sich die höheren Kosten dieses LFK ungünstig im Feuerkampf gegen gegnerische konventionelle Flugzeuge aus, da schon weniger hochentwickelte LFK diesem Zweck genügen. Die PAC-3 soll primär feindliche Raketen durch einen direkten Treffer (englisch: „Hit-To-Kill“) zerstören, da somit eine sichere Zerstörung des Gefechtskopfes gewährleistet werden kann. Allerdings kann der Lenkflugkörper durch seinen Splittersprengkopf mit Näherungszünder auch bei knappen Vorbeiflügen eine Vernichtung des Ziels („Kill“) sicherstellen. Um die nötige Präzision für ein direktes Abfangmanöver zu gewährleisten, wurden ein aktiver Puls-Doppler-Radarsucher und einige Schubdüsen in die Zelle des PAC-3 LFK integriert. Die kleinen Abmessungen des PAC-3 LFK ermöglichen es, einen PAC-2-LFK-Kanister durch einen Kanister mit vier PAC-3-Lenkflugkörpern zu ersetzen. Sofern die Gewichtskapazität des Trägerfahrzeugs ausreichend ist, kann ein einzelnes Startgerät bis zu 16 PAC-3-Lenkflugkörper aufnehmen gegenüber vier Startkanistern mit PAC-2 LFK. Die von der Bundeswehr eingesetzten Fahrzeuge sind aus Gewichtsgründen auf acht Flugkörper PAC-3 beschränkt.[7]

Während diverser Tests wurden eine breite Palette an Zieltypen simuliert.[8] Neben den üblichen ein- und zweistufigen Kurzstreckenraketen kamen auch modifizierte Patriot-Raketen (Bez.: „Patriot-As-A-Target“, PAAT) in dieser Rolle zum Einsatz, um besonders kleine ballistische Ziele zu simulieren. Zur Simulation von höher entwickelten Raketen wurden auch mehrmals separierende und manövrierende Gefechtsköpfe abgefangen. Letztere basieren auf dem Modell, welches bei der Pershing II zum Einsatz kam, und werden als Storm II bezeichnet.[9][10] Auch konventionelle, tieffliegende Luftziele und Marschflugkörper (unter anderem repräsentiert durch die MQM-107-Zieldrohne) wurden in Tests erfolgreich abgefangen.

Die Entwicklung der PAC-3 begann 1995 und wurde damals noch als ERINT (englisch: „Extended Range Interceptor“) bezeichnet. Das gesamte Programm kostet rund 8,5 Mrd. US-Dollar, wobei die US Army bereits über 900 Lenkflugkörper im Bestand hat. Folgende Varianten sind bekannt:


PAC-3 Configuration 1

Diese erste Entwicklungsvariante basiert auf der PAC-2-GEM-Version. Hauptsächlich wurden die Bodensysteme mit neuen Computer- und Steuersystemen ausgestattet, die für die neuen und komplexen Steuerungsvorgänge nötig sind. Der Lenkflugkörper selbst erhielt einen verbesserten Doppler-Impuls-Radarsucher und die modernisierten Komponenten der GEM-Variante.


PAC-3 Configuration 2

Bei dieser Entwicklungsversion wurden die Bodensysteme mit dem Joint Tactical Information Distribution System (JTIDS) ausgestattet, das die Kommunikation mit befreundeten Einheiten verbesserte. Das restliche Paket besteht aus einem umfassenden Software-Upgrade für den Feuerleitstand und den Lenkflugkörper. Hierdurch wurde zum einen die Erfassung und Verfolgung von Zielen mit einem kleinen Radarquerschnitt verbessert, zum anderen können nun auch Anti-Radar-Lenkflugkörper wie AGM-88 HARM (USA/NATO) oder die AS-17 Krypton aus russischer Produktion bekämpft werden.


PAC-3 Configuration 3

Neben der Einführung eines neuen Software-Pakets wurde der aktive Radarsucher der Rakete mit zwei Wanderfeldröhren und einem neuen Exciter ausgestattet, um die Leistung gegenüber Zielen mit kleinem Radarquerschnitt zu erhöhen. Das AN/MPQ-53-Radar, das nun die Bezeichnung AN/MPQ-65 trägt, wurde ebenfalls umfassend modernisiert und weist nun bessere Eigenschaften bei der Identifizierung von ballistischen Zielen und bei der Unterdrückung von Clutter und Störquellen auf. Außerdem wurde das Netzwerksystem mit einer Schnittstelle für das THAAD-System ausgerüstet.


PAC-3

Dies ist die finale Serienversion der PAC-3, die seit 2001 im Dienst steht. Gegenüber der Configuration-3-Variante wurden lediglich einige Detailverbesserungen vorgenommen.


PAC-3 MSE

Bei dieser Variante (englisch: „Missile Segment Enhancement“) handelt es sich um eine Kampfwertsteigerung des PAC-3-Lenkflugkörpers. Die Modifikationen zielten vor allem auf eine Verbesserung der Flugeigenschaften ab. Hierzu kommt ein neuer, stärkerer Raketenmotor zum Einsatz, der die Reichweite erheblich erhöht. Um eine bessere Manövrierfähigkeit zu erreichen, wurden die Steuerflächen vergrößert und verstärkt. Außerdem ist ein modernerer Datenlink zur besseren Kommunikation zwischen Lenkflugkörper und Feuerleitstand verbaut. Das Upgrade setzt keinerlei Änderungen an der LFK-Zelle oder am Startsystem voraus. Diese Variante soll auch beim MEADS-System zum Einsatz kommen. Im August 2016 wurde mit der PAC-3 MSE die Initial Operating Capability bei den U.S. Streitkräften erreicht.[11]


PAAC-4


Im August 2013 begannen Raytheon und Rafael Advanced Defense Systems mit der Beantragung von Mitteln für ein Patriot-Abfangsystem der vierten Generation mit der Bezeichnung Patriot Advanced Affordable Capability-4 (PAAC-4). Das System soll den Stunner-Abfanglenkflugkörper aus dem gemeinsam finanzierten David's Sling-Programm mit Patriot-PAC-3-Radaren, -Werfern und -Kontrollstationen verbinden. Der zweistufige, multimodefähige Stunner soll die einstufigen, radargesteuerten PAC-3-Raketen des Herstellers Lockheed Martin ersetzen. Regierungs- und Industriequellen behaupten, dass der auf Stunner basierende PAAC-4-Abfanglenkflugkörper eine verbesserte operative Leistung zu 20 Prozent der 2 Millionen Dollar Stückkosten der von Lockheed gebauten PAC-3-Raketen bieten wird. Die Unternehmen bemühen sich um eine Finanzierung durch die US-Regierung in Höhe von 20 Millionen Dollar, um die Kosten- und Leistungsansprüche mit einem Prototyp des PAAC-4-Systems zu demonstrieren. Israelische Programmverantwortliche haben erklärt, dass eine frühere Kooperationsvereinbarung zwischen Raytheon und Rafael es dem US-Unternehmen ermöglichen würde, den Status des Hauptauftragnehmers zu übernehmen und mindestens 60 Prozent der Stunner-Rakete in den Vereinigten Staaten zu produzieren. Die Missile Defense Agency hat erklärt, dass die US-Armee den Einsatz von Stunner als mögliche Lösung für künftige militärische Anforderungen der USA in Betracht zieht.[12] === Im Jahr 2016 gab Raytheon bekannt, dass das Unternehmen die Genehmigung erhalten hatte, SkyCeptor, ein Stunner-Derivat, als Teil des polnischen Patriot-Angebots anzubieten.[13] Im März 2017 wurde bekannt gegeben, dass Polen acht Patriot-Batterien anschaffen wird, wobei der Großteil der eingesetzten Raketen SkyCeptor und nur eine kleine Anzahl von Patriot PAC-3 MSE-Raketen sein wird.[14]


Stationierung in Deutschland



US Army


Im Januar 1985 wurde vom „32nd Army Air Defense Command“ (32nd AADCOM) erstmals das Patriot-System der US Army in Europa stationiert.


Bundeswehr


Patriot-Startgerät der deutschen Luftwaffe. Im Gegensatz zur US-Version sind bei der deutschen Version alle Komponenten auf Lkw montiert.
Patriot-Startgerät der deutschen Luftwaffe. Im Gegensatz zur US-Version sind bei der deutschen Version alle Komponenten auf Lkw montiert.

Die Bundeswehr rüstete ab 1989 zwölf Flugabwehrraketenstaffeln der Luftwaffe mit Patriot aus. Die eingeführten Systeme sind ausschließlich auf Lkw des Herstellers MAN montiert und mit deutschem Beistellgerät (Stromversorgungs-, Funk- und Klimaanlagen) versehen. Zusätzliche 24 von den USA finanzierte Systeme (ebenfalls in deutscher Version) wurden im Rahmen des Patriot-Roland-Abkommens betrieben. Nach dem Auslaufen des Abkommens hat die Luftwaffe die US-amerikanischen Systeme in ihren Bestand übernommen. Nach mehreren Umstrukturierungen und Reduzierungen waren seit dem 1. Januar 2006 insgesamt 24 Staffeln im operativen Einsatz – bei einem vermuteten Gesamtbestand von 192 Startgeräten. Im Jahr 2020 sind es noch 12 Staffeln.[15]

Jede Staffel verfügt über einen Feuerleitstand (ECS), eine Stromversorgungsanlage (EPP), ein Multifunktionsradargerät (RS), acht Startgeräte (LS) mit je vier Flugkörpern und einen Richtfunktrupp mit Generatoren und Antennenmastanlage (AMA). Als Reserve-Beladung stehen für jede Staffel 32 Lenkflugkörper in Luftwaffendepots zur Verfügung. Die Bestückung der Startgeräte erfolgt nach Bedarf: MIM-104 A–D: maximal vier LFK; PAC 3: acht (in je zwei „four-packs“). Aus straßenverkehrsrechtlichen Gründen (Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts des Startgeräts) wurde auf die maximale Beladung von 16 LFK PAC 3 in der deutschen Version verzichtet. Eine Aufnahme von mehr als zwei „four-packs“ (acht PAC 3-LFK) ist auch aufgrund fehlender Anschlussmöglichkeiten an Signal- und Steuerkabeln nicht möglich.

Die deutsche Luftwaffe plant, ihre Patriot-Systeme durch das neue Luftverteidigungssystem Medium Extended Air Defense System (MEADS) zu ersetzen. Nachdem Verteidigungsminister Thomas de Maizière im Oktober 2011 erklärte, auf die Beschaffung des Luftverteidigungssystemes zu verzichten[16], wurde der Start der Beschaffung im Juni 2015 bekannt gegeben. Der Beschaffungsvertrag sollte im Jahr 2017 unterschrieben werden.[17]


Nutzer


Neben den USA und Deutschland betreiben in der NATO die Niederlande (seit 1987),[18] Griechenland (seit 2003) und Spanien (seit 2005) weitere Systeme. Seit 2010 wurden in Polen zu Trainingszwecken zeitweise US-amerikanische Patriot-Systeme stationiert.[19] Im Jahr 2018 entschied sich auch Polen, das Patriot-System zu beschaffen.[20] Es folgte Rumänien, das im Oktober 2020 seine erste von sieben Patriot-Batterien in Dienst nahm.[21]

Seit 1999 sollen Patriot-PAC-3-Systeme Japan vor möglichen chinesischen und nordkoreanischen Raketen schützen. Hierzu wurden sie auf Okinawa stationiert; ab 2007 zusätzlich in der Präfektur Saitama. Das Flugabwehrraketensystem Patriot wird weiter von Ägypten,[22] Israel, Jordanien,[23] Kuwait, Saudi-Arabien, Südkorea, Taiwan und den Vereinigten Arabischen Emiraten eingesetzt.[24]

Das System wird weltweit aktuell (Stand Oktober 2021) von 18 Staaten betrieben bzw. beschafft.[25][26]


Geschichte und Einsätze seit 1991


Patriot-Startgerät (US-Version) während „Desert Storm“
Patriot-Startgerät (US-Version) während „Desert Storm“
Trümmer einer durch Patriot während des zweiten Golfkrieges abgeschossenen Scud-Rakete
Trümmer einer durch Patriot während des zweiten Golfkrieges abgeschossenen Scud-Rakete

Im ersten Irak-Krieg hatten Patriot-Systeme der US Army die Aufgabe, angreifende irakische „Scud“- und „Al-Hussein“-Raketen abzufangen. Das Konzept der Abwehr ballistischer Raketen war schon lange von den Großmächten verfolgt, aber noch nie im realen Einsatz erprobt worden.


Zweifelhafte Erfolgsraten gegen ballistische Raketen 1991


Berichten zufolge soll der erste Kampfeinsatz am 18. Januar 1991 erfolgt sein, wobei eine auf Saudi-Arabien abgefeuerte Scud erfolgreich zerstört worden sein soll. Im Verlauf des Krieges wurden weitere 40 irakische Scuds mit Patriot-LFK bekämpft – der Erfolg dieser Einsätze ist ebenfalls bis heute umstritten. Diese Berichte und weitere Aussagen über den Erfolg der Patriot gegen ballistische Ziele im Irak-Krieg von 1991 werden von zahlreichen Untersuchungen in Zweifel gezogen[28][29][30][31]:


Einsätze gegen Luftziele 1991


Bei der Bekämpfung von bemannten Flugzeugen hat sich Patriot zwar als technisch erfolgreich erwiesen – die drei in den beiden Golfkriegen auf Flugzeuge abgefeuerten Raketen trafen ihre Ziele –, allerdings handelte es sich jeweils um Friendly Fire, also um den irrtümlichen Abschuss von Kampfflugzeugen der US-geführten Koalitions-Streitkräfte (darunter ein britischer Tornado).


Erfolge gegen irakische ballistische Raketen 2003


Im zweiten Irak-Krieg erreichten die inzwischen zu PAC-3 aufgerüsteten Systeme unbestritten gute Erfolgsquoten mit 11 abgeschossenen Kurzstrecken-Raketen des Typs „Al-Samoud-2“ und „Ababil-100“.[35] Mittelstreckenraketen wie im ersten Irak-Krieg kamen auf irakischer Seite nicht zum Einsatz. Die Patriot-Einheiten bewegten sich erfolgreich mit der Front, um die vorgerückten Truppen zu schützen und den Luftraum zu überwachen.


Einsatz an der türkisch-syrischen Grenze 2012/2013


Im November 2012 begannen Verhandlungen zwischen der NATO und der Regierung des Mitgliedsstaates Türkei, um Patriot-Systeme an die türkisch-syrische Grenze zu verlegen. Am 21. November 2012 wurde von der Türkei ein offizielles „Hilfegesuch“ gestellt.[36]

Am 4. Dezember 2012 beschloss die NATO die Verlegung von Patriot-Luftabwehrsystemen an die türkisch-syrische Grenze. Der deutsche Bundestag stimmte der Entsendung deutscher Soldaten am 14. Dezember 2012 zu. Deutschland, die Niederlande und die USA stellten seit Januar 2013 die Systeme und deren Bedienmannschaften für den Einsatz Active Fence Turkey zur Verfügung. Die Abwehrraketen sollten ausschließlich zum Schutz und zur Verteidigung des NATO-Bündnispartners Türkei dienen. Sie durften nicht eingesetzt werden, um eine Flugverbotszone über Syrien zu errichten bzw. zu kontrollieren.[37] Das deutsche Mandat wurde zweimal verlängert, bevor es am 31. Januar 2016 auslief.


Einsatz im syrischen Bürgerkrieg ab 2014


Während des Bürgerkriegs in Syrien schoss Israel eine syrische Aufklärungsdrohne und eine Suchoi Su-24 über den Golanhöhen ab. Grund hierfür sei eine Verletzung des israelischen Luftraums gewesen, was von syrischer Seite dementiert wurde.[38][39]

Eine – vermutlich russische – Forpost-Drohne, die 2016 von Syrien aus kommend israelischen Luftraum verletzte, wurde erfolglos mit zwei Patriot-Raketen beschossen.[40]

Am 28. April 2017 meldeten die israelischen Streitkräfte den Abschuss einer Drohne, die aus Syrien kommend den israelischen Luftraum verletzt haben soll.[41]

Am 24. Juli 2018 wurde über den von Israel annektierten Golanhöhen ein syrischer Suchoi Su-22-Jagdbomber nach mehreren Warnungen über Funk von zwei Patriot-Flugabwehrraketen abgeschossen. Nach israelischen Angaben drang das Kampfflugzeug 2000 m in den von Israel kontrollierten Luftraum ein.[42]


Einsatz im Süden von Saudi-Arabien 2015


Nach saudischen Angaben sollen Huthi-Rebellen als Reaktion auf die saudische Militärintervention im Jemen eine ballistische Boden-Boden-Rakete vom Typ SS-1 (NATO-Code: Scud) auf die saudi-arabische Stadt Chamis Muschait in der Provinz Asir abgefeuert haben, wo sich auch ein Luftwaffenstützpunkt befindet. Zwei saudische Patriot-Flugabwehrraketen hätten die Rakete abgefangen.[43]


Einsatz gegen 200-Dollar-Zivildrohne


Eine Patriot-Rakete im Gegenwert von bis zu 3,4 Mio. Dollar soll[44] gegen eine etwa 200 Dollar kostende Quadcopter-Zivildrohne erfolgreich eingesetzt worden sein. Der Einsatz löste kontroverse Diskussionen aus. Einsatzort, das einsetzende Land und der Zeitpunkt des Vorfalls sind nicht öffentlich bekannt.[45][46]


100 Abschüsse bis 2017


Am 2. Mai 2017 gab der Hersteller Raytheon an, dass seit 2015 mehr als 100 ballistische Ziele mit dem Patriot-System abgeschossen wurden. Hierbei kam in fast allen Fällen nicht die spezialisierte PAC-3-Version zum Einsatz, sondern die kostengünstigere PAC-2-GEM-Variante.[47]


Einsatz in Saudi-Arabien 2017


Ab Juli 2017 starteten Huthi-Rebellen mehrmals ballistische Boden-Boden-Raketen gegen Ziele in Saudi-Arabien. Mehrfach gelang es der saudischen Luftabwehr, die anfliegenden Raketen mit Patriot-Flugabwehrraketen zu bekämpfen. Dabei zeigte sich dieselbe Problematik wie bei vergangenen Bekämpfungen von ballistischen Raketen: Die Patriot-Raketen trafen ihr Ziel, konnten es aber nicht vernichten. In einem Fall folgte nach dem Patriot-Treffer der Sprengkopf der ballistischen Rakete seiner Trajektorie und detonierte auf dem Gelände des Flughafens Riad.[48]

Eine andere Erklärung für das Versagen der Abfangwaffen ist, dass die ballistischen Raketen beim Wiedereintritt in die Atmosphäre zerbrechen und ihr Sprengkopf unter mehreren Trümmerteilen schwer zu identifizieren ist.[49]


Einsatz in Saudi-Arabien 2018


Am 25. März 2018 starteten Huthi-Rebellen sieben ballistische Boden-Boden-Raketen gegen Ziele in Riad, Dschāzān, Chamis Muschait und Nadschran in Saudi-Arabien. Nach Angaben der Streitkräfte Saudi-Arabiens konnten alle Raketen mit Patriot-Flugabwehrraketen bekämpft werden. Amateurvideos zeigen aber, wie eine Patriot-Flugabwehrrakete kurz nach dem Start explodiert und wie eine zweite nach dem Start unkontrolliert in den Boden fliegt.[50][51]


Technische Daten der Flugkörper


System MIM-104A/B MIM-104C PAC-3
Länge 5,30 m 5,18 m 5,20 m
Startgewicht 914 kg 900 kg 312 kg
Durchmesser 0,41 m 0,41 m 0,25 m
Spannweite k. A. 0,92 m 0,50 m
Antrieb einstufige Feststoffrakete einstufige Feststoffrakete einstufige Feststoffrakete
Reichweite 70 km 160 km (min. 3 km)[5] Luftziel: 10–15 km
ballistisches Ziel: 15–45 km
Einsatzhöhe k. A. 24 km (min. 60 m)[5] 10–15 km
Belastbarkeit[5] kontinuierlich 20g
kurzzeitig 30g
k. A. k. A.
Geschwindigkeit > Mach 3 (max. Mach 5[5]) Mach 5 Mach 5
Lenkung TVM, INS, HOJ TVM, INS, HOJ TVM, INS, aktiver Radarsucher im Ka-Band
Gefechtskopf 90 kg hochexplosiv 91 kg hochexplosiv/Splitter 73 kg hochexplosiv/Splitter
Zündung Aufschlag-/Näherungszünder Aufschlag-/Näherungszünder Näherungszünder
Einführungsjahr 1984 1990 2001


Commons: MIM-104 Patriot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Michael Surber: Die Schweiz will ihren Luftraum wieder mit Raketen verteidigen. In: nzz.ch. Neue Zürcher Zeitung, 4. Mai 2018, abgerufen am 21. August 2018.
  2. Market review: Ground-based air defense. In: Offiziere.ch. Offiziere.ch, 13. April 2019, abgerufen am 20. Mai 2019 (englisch).
  3. Umfassende Beschreibung (englisch)
  4. Multifunktionsradar AN/MPQ-53
  5. Jane’s Land-Based Air Defence 2003
  6. Sydney J. Freedberg Jr: Raytheon Readies LTAMDS Radar For Tests. In: Breaking Defense. 16. März 2021, abgerufen am 14. Oktober 2022 (amerikanisches Englisch).
  7. Mit Mach Fünf ins Ziel: Kampfwertanpassung Patriot (Teil 2). Archiviert vom Original am 27. November 2012; abgerufen am 28. März 2012.
  8. GlobalSecurity.org – Patriot PAC-3 Followon Testing, abgerufen am 20. März 2009
  9. MDA Link (Memento vom 1. März 2006 im Internet Archive), abgerufen am 6. Oktober 2019
  10. DesignationSystems – Storm, abgerufen am 20. März 2009
  11. U.S. Army Declares Lockheed Martin’s PAC-3 MSE Initial Operational Capability. In: armyrecognition.com. Army Recognition, 16. August 2016, abgerufen am 27. März 2018 (englisch).
  12. archive.ph. Abgerufen am 14. Oktober 2022.
  13. Raytheon Technologies Corporation: David's Sling System and SkyCeptor Missile. Abgerufen am 14. Oktober 2022 (englisch).
  14. Report: Poland Seeks to Finalize $7.5B Contract for 8 Raytheon Patriot Batteries by November - ExecutiveBiz. 3. April 2017, abgerufen am 14. Oktober 2022 (amerikanisches Englisch).
  15. Flugabwehrraketengeschwader 1. In: Internetseite der Bundeswehr. 11. November 2020, abgerufen am 1. Januar 2021.
  16. Markus Becker: "Meads" vs. „Patriot“: Kampf der Raketen. In: Spiegel Online. 30. Mai 2014, abgerufen am 9. Juni 2018.
  17. https://web.archive.org/web/20150611094414/https://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/!ut/p/c4/NYuxDoMwDET_yE5aMbRbIxi6dgG6BYgiVyRBrgMLH99k6J30hns6fGNptDt5K5SiXXHAcab7dMAUdg-flLmsECjSVxxTDtjXz-JgTtFJpbgoVOjZSmLYEstaTWYuBmjBUenWKK3-0edtMN21ay5N-zQv3EJ4_ABsUNwp/
  18. Patriot luchtverdedigingssysteem. (Nicht mehr online verfügbar.) Niederländisches Verteidigungsministerium, archiviert vom Original; abgerufen am 6. Oktober 2019 (niederländisch).
  19. Gareth Jones: Patriot battery seen in Poland late May. (Nicht mehr online verfügbar.) Reuters, 21. April 2010, archiviert vom Original am 20. Februar 2014; abgerufen am 21. November 2012 (englisch).
  20. Poland buys US Patriot anti-missile system for $4.8 billion. In: The Defense Post. 28. März 2018, abgerufen am 8. Oktober 2021 (englisch).
  21. Peter Forster – Rumänen nehmen Patriot-Raketen in Dienst, abgerufen am 29. Oktober 2020
  22. Anthony H. Cordesman: The Military Balance In The Middle East. Greenwood Publishing Group, 2004, ISBN 978-0-275-98399-4, S. 184 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  23. Anthony H. Cordesman: The Military Balance In The Middle East. Greenwood Publishing Group, 2004, ISBN 978-0-275-98399-4, S. 194 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  24. Patriot. (Nicht mehr online verfügbar.) Raytheon, archiviert vom Original am 13. November 2012; abgerufen am 6. Oktober 2019 (englisch).
  25. Global Patriot Solutions. In: Raytheon Company. 8. Oktober 2021, abgerufen am 8. Oktober 2021 (englisch).
  26. Wolfgang Gelpke: RUAG und Raytheon kooperieren bei Schweizer Patriot System. In: Europäische Sicherheit & Technik (esut). 8. Oktober 2021, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  27. Gerhard Heiming: Patriot-Produktion für Bahrain beginnt. In: Europäische Sicherheit & Technik (esut). 10. März 2020, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  28. Patriot: Kritische Bewertung der Einsatzerfolge im Irak-Krieg 1991 (englisch)
  29. Peter D. Zimmerman: A Review of the Postol and Lewis Evaluation of the White Sands Missile Range Evaluation of the Suitability of TV Video Tapes to Evaluate Patriot Performance During the Gulf War. aus: INSIDE THE ARMY. (Nicht mehr online verfügbar.) fas.org, 16. November 1992, archiviert vom Original; abgerufen am 3. Mai 2021 (Bericht über die Aussagekraft von TV-Aufnahmen von Patriot-Einsätzen gegen irakische Raketen (englisch)).
  30. Bericht über geringe Trefferraten gegen Scud-Raketen im Golfkrieg von 1991 (englisch)
  31. US-Regierung und Hersteller geben geschönte Erfolgsbilanz der Patriot im Golfkrieg ab (englisch) (Memento vom 5. September 2008 im Internet Archive)
  32. Patriot gegen ballistische Raketen: Software-Fehler führte beim Scud-Angriff auf Dharan zu Systemversagen (englisch)
  33. Robert Skeel: Roundoff Error and the Patriot Missile. (PDF) 18. Januar 2011, abgerufen am 18. Juni 2017 (englisch).
  34. Rede von US-Präsident George Bush vor Belegschaftsmitarbeitern von Raytheon (englisch) (Memento vom 26. Januar 2009 im Internet Archive)
  35. Bericht der “Defense Science Board Task Force” zur Leistungsfähigkeit des Patriot-Systems (englisch, PDF; 407 kB) (Memento vom 29. Mai 2008 im Internet Archive)
  36. Spiegel 21. November 2012. Türkei bittet Nato um „Patriot“-Raketen – Westerwelle sagt zu
  37. dpa: Syrien-Konflikt: Nato stationiert Patriot-Raketen in der Türkei. In: Zeit Online. 4. Dezember 2012, abgerufen am 5. Dezember 2012.
  38. Israeli Patriot downs Syrian Su-24
  39. Israel schießt syrischen Kampfjet ab. In: tagesschau.de. 23. September 2014, archiviert vom Original am 23. September 2014; abgerufen am 27. September 2014.
  40. Russia developing unmanned Forpost-M. In: flightglobal.com. Abgerufen am 23. März 2017.
  41. Israel schießt Flugobjekt aus Syrien ab. In: FAZ. Abgerufen am 28. April 2017.
  42. Israel downs Syrian fighter jet with Patriot missiles. In: The Jerusalem Post. 24. Juli 2018, abgerufen am 24. Juli 2018 (englisch).
  43. Saudi Arabia says it shot down Scud missile fired by Yemen Shia rebels. The Guardian, 6. Juni 2015, abgerufen am 6. Juni 2015.
  44. Someone shot down a 200 Bucks-Drone with a 3 Million Patriot Missile. cnet.com, abgerufen am 16. März 2017 (englisch).
  45. Mit Patriot-Rakete gegen Minidrohne. In: orf.at. 15. März 2017, abgerufen am 15. März 2017.
  46. Chris Baraniuk: Small drone 'shot with Patriot missile'. In: BBC News. 15. März 2017, abgerufen am 16. März 2017 (englisch).
  47. Patriot saves lives by downing more than 100 ballistic missiles in combat. In: Raytheon. 2. Mai 2017, abgerufen am 5. Mai 2017 (englisch).
  48. Max Fischer, Eric Schmitt, Audrey Carlsen & Malachy Browne: Did American Missile Defense Fail in Saudi Arabia? In: nytimes.com. The New York Times, 4. Dezember 2017, abgerufen am 6. Dezember 2017 (englisch).
  49. http://nationalinterest.org/feature/why-the-patriot-missile-might-fail-americas-military-23530
  50. Houthis Fire 7 Ballistic Missiles into Saudi Arabia. In: missilethreat.csis.org. Missile Threat – CSIS Missile Defense Project, 26. März 2018, abgerufen am 27. März 2018 (englisch).
  51. David Brennan: Did U.S.-Made Saudi Missile Defenses Fail During Yemen Rocket Attack? In: newsweek.com. Newsweek, 26. März 2018, abgerufen am 27. März 2018 (englisch).

На других языках


- [de] MIM-104 Patriot

[en] MIM-104 Patriot

The MIM-104 Patriot is a surface-to-air missile (SAM) system, the primary of its kind used by the United States Army and several allied states. It is manufactured by the U.S. defence contractor Raytheon and derives its name from the radar component of the weapon system. The AN/MPQ-53 at the heart of the system is known as the "Phased Array Tracking Radar to Intercept on Target" which is a backronym for PATRIOT. The Patriot system replaced the Nike Hercules system as the U.S. Army's primary High to Medium Air Defense (HIMAD) system and replaced the MIM-23 Hawk system as the U.S. Army's medium tactical air defence system. In addition to these roles, Patriot has been given the function of the U.S. Army's anti-ballistic missile (ABM) system, which is now Patriot's primary mission. The system is expected to stay fielded until at least 2040.[5]

[fr] MIM-104 Patriot

Le Patriot MIM-104 est un système de missile sol-air à moyenne portée construit par la firme Raytheon (États-Unis) et utilisé par la United States Army, plusieurs pays de l'OTAN et d'Asie.

[it] MIM-104 Patriot

Il Patriot (MIM-104 Patriot) è un missile terra-aria statunitense per la difesa tattica di punto (una base militare, una città o piccola provincia); arma dall'efficacia indiscussa, che ad oggi (2006) rappresenta l'ultima categoria di missili terra-aria dispiegata dagli Stati Uniti. Ha lanciatori orientabili, non verticali, per missili con guida track-via missile, ovvero i missili vengono guidati con un misto di radio ed impulsi radar "phase array".

[ru] Пэтриот

«Пэтриот» (англ. Patriot, с англ. — «патриот», войсковой индекс — MIM-104) — американский зенитный ракетный комплекс, состоящий на вооружении Армии США и армий стран-союзниц. Производится группой американских компаний во главе с «Рэйтеон». Комплекс «Пэтриот» создавался для замены комплексов «Найк Геркулес» и «Хок» в качестве универсального средства противовоздушной обороны позиционных районов войск на средних и больших высотах. Кроме того, Patriot должен был обеспечивать противоракетную оборону (ПРО) на уровне армии США. В октябре 1980 года был подписан контракт на производство серийной партии комплексов и ракет, в декабре 1981 года начались поставки в войска. На вооружение принят в 1982 году[1].



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