Der John Wayne Airport (IATA-Code: SNA, ICAO-Code: KSNA, FAA LID: SNA), bis 1979 Orange County Airport, ist ein internationaler Flughafen im erweiterten Einzugsgebiet von Los Angeles, Kalifornien. Administrativ wird der Flughafen der Stadt Santa Ana zugerechnet. Er bedient die umliegenden Städte im Bezirk Orange County: Santa Ana, Newport Beach, Costa Mesa, Irvine und Anaheim. Obwohl nur als Regionalflughafen zu bezeichnen, fertigt der John Wayne Airport im Jahr mehr als zehn Millionen Passagiere (10.423.578 im Jahr 2017) ab. Der Flughafen verfügt über zwei Start- und Landebahnen. Eine überlebensgroße Bronzestatue des Namensgebers, Schauspieler John Wayne, ist im Terminal B ausgestellt.
John Wayne Airport | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | KSNA |
IATA-Code | SNA |
Koordinaten | 33° 40′ 32″ N, 117° 52′ 6″ W33.675666666667-117.8682222222217 |
Höhe über MSL | 17 m (56 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 6 km südlich von Santa Ana, 4 km südwestlich von Irvine, 4 km nordöstlich von Costa Mesa |
Straße | |
Nahverkehr | OCTA: 76 212 Irvine Shuttle: A |
Basisdaten | |
Betreiber | Orange County |
Terminals | 2 |
Passagiere | 10.423.578[1] (2017) |
Luftfracht | 17.328 t[1] (2017) |
Flug- bewegungen | 293.649[1] (2017) |
Beschäftigte | 19.500[2] (2012) |
Start- und Landebahnen | |
02R/20L | 880 m × 23 m Asphalt |
02L/20R | 1738 m × 46 m Asphalt |
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Die größten Fluggesellschaften am John Wayne Airport waren im Jahr 2017 Southwest Airlines, American Airlines, United Airlines, Alaska Airlines, und Delta Air Lines.[3]
Im Jahr 1923 errichtete der US-Amerikaner Eddie Martin die erste Piste auf dem Gelände des heutigen Flughafens. Er mietete das Grundstück von der Irvine Company um eine Flugschule aufzubauen.[4] Der erste Hangar auf dem Gelände wurde 1926 errichtet.
1942 eröffnete die benachbarte Santa Ana Army Air Base. Da diese Luftwaffenbasis während des Zweiten Weltkriegs Vorrang hatte, wurden Martins Flugschule und die dazugehörige Landebahn geschlossen. Als die Basis nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geschlossen wurde, wandelte man die Basis und Martins ehemaliges Gelände zu einem öffentlichen Flughafen um.
1964 wurde der Flughafen umgebaut. Neben seinen heutigen Start- und Landebahnen erhielt er ein Instrumentenlandesystem (ILS) um kommerzielle Luftfahrt zu ermöglichen. Ende der 1960er Jahre wurde ein 2.000 m² großes Terminal gebaut um bis zu 400.000 Fluggaste im Jahr abfertigen zu können. Das "Eddie-Martin-Terminal" wurde mehrmals umgebaut: 1974 erbaute man zwei zusätzliche Passagierbereiche, 1980 wurde eine neue Gepäckeabnahme gebaut, 1982 ein Terminalerweiterung. Das Eddie-Martin-Terminal war am Ende 2.700 m² groß. Non-Stop Flüge verbanden zu dieser Zeit den John Wayne Airport mit Salt Lake City, Denver, Dallas-Fort Worth, Chicago und New York (JFK).
Bereits 1990 ersetzte man das in die Jahre gekommene Eddie-Martin-Terminal durch das "Thomas F. Riley Terminal". Der 31.500 m² Neubau hatte 14 Passagierbrücken, vier Gepäckbänder, weite offene Flächen und getrennte Straßenanschlüsse für Ankunft und Abflug. Der Abriss des nicht weiter genutzten Eddie-Martin-Terminals geschah 1994. Im Jahr 2011 baute man das neue Terminal C im Rahmen eines 543 Millionen US-Dollar teuren Investitionspaketes. Neben dem Bau von sechs neuen Gates wurden alle bereits bestehenden Gates renoviert.[5]
Im Zuge der Rassismusdebatte in den USA wollten im Juni 2020 US-Demokraten den John-Wayne-Flughafen umbenennen. Grund dafür seien Interviewäußerungen in einem 1971 im Playboy-Magazin veröffentlichten Artikel, in dem der 1979 verstorbene Hollywoodstar gesagt hatte, dass er an die Überlegenheit der Weißen („White Supremacy“) glaube.[6]
Das Hauptterminal "Thomas F. Riley Terminal" ist nach einem Politiker benannt, der sich in den späten 1980er Jahren massiv für den Ausbau des Flughafens eingesetzt hat. Das Terminal ist in 3 Bereiche unterteilt: Terminal A, B und C. Nach den Sicherheitskontrollen, die in allen drei Terminals zu finden sind, können sich Fluggäste zwischen allen drei Bereichen frei bewegen. An allen Sicherheitskontrollen gibt es "Fast Tracks" für ausgesuchte Kundengruppen. WLAN ist in allen Bereichen verfügbar.[7]
Die Terminals A und B wurden 1990 als Ersatz für das ehemalige Eddie Martin Terminal gebaut. Im November 2011 wurde in Terminal A ein Pendlerbereich eröffnet. Neben mehreren Restaurants, Bars und Geschäften gibt es zwei Lounges: einen American Airlines Admirals Club in Terminal A und einen United Club in Terminal B.[7]
Terminal C wurde im November 2011 als Erweiterung des Flughafens mit sieben Gates, einem speziellen Pendler-Gate, neuen Geschäften und Restaurants eröffnet. Um internationalen Luftverkehr zu ermöglichen, wurden außerdem alle dafür nötigen Einrichtungen, wie beispielsweise Passkontrollen, gebaut.[7]
Der Ankunftsbereich des Flughafens befindet sich im untersten Stockwerk. Sieben Gepäckbänder sind auf die drei Terminals verteilt. Direkt außerhalb des Gepäckbereiches befindet sich der Abholbereich.[7]
Bereits im Jahr 2002 wurden durch Alaska Airlines Flüge vom John Wayne Airport nach Vancouver angeboten. Da der John Wayne Airport jedoch nicht über die für internationale Flüge nötigen Abfertigungseinrichtungen verfügte, mussten die Flüge in Seattle zwischenlanden, damit Passagiere durch die vorgeschriebenen Passkontrollen gehen können.
Am 8. April 2010 begann die kanadische Fluggesellschaft Air Canada mit regelmäßigen Flügen nach Toronto. Die Flüge wurden jedoch noch im gleichen Jahr eingestellt.
Die kanadische Fluggesellschaft WestJet bedient seit 2011 die Route nach Vancouver. Saisonale Flüge nach Calgary wurden 2013 eingestellt.
Passagiere der Flüge von Kanada bekommen bereits in Kanada von US-Beamten ihre Einreisegenehmigungen.
Seit Juni 2012 bestehen Verbindungen nach Cabo San Lucas und Mexiko-Stadt. Die Flüge wurden zunächst von AirTran Airways und später von Southwest Airlines bedient. Diese Verbindungen waren die ersten, die die neu errichteten Ein- und Ausreiseeinrichtungen des Flughafens benutzten.
Die mexikanische Airline Interjet steuerte in den Jahren 2012 bis 2014 die Städte Guadalajara und Mexiko-Stadt an.
Seit Oktober 2015 fliegt Alaska Airlines mehrmals wöchentlich non-stop vom John Wayne Airport nach Los Cabos und Puerto Vallarta.[8]
Jahr | Fluggastaufkommen | Luftfracht (Tonnen) (mit Luftpost) |
Flugbewegungen (mit Militär) | ||
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National | International | Gesamt | |||
2017 | 10.203.553 | 220.025 | 10.423.578 | 17.328 | 293.649 |
2016 | 10.145.349 | 351.162 | 10.496.511 | 16.428 | 284.246 |
2015 | 9.749.456 | 289.010 | 10.038.466 | 16.038 | 260.689 |
2014 | 9.109.300 | 276.733 | 9.386.033 | 15.537 | 269.189 |
2013 | 8.855.071 | 377.718 | 9.232.789 | 15.937 | 248.225 |
2012 | 8.626.218 | 231.726 | 8.857.944 | 15.754 | 255.688 |
2011 | - | - | 8.609.008 | 14.124 | 252.943 |
Rang | Stadt | Passagiere | Fluggesellschaften |
---|---|---|---|
01 | Phoenix–Sky Harbor, Arizona | 0508.560 | American, Southwest |
02 | Denver, Colorado | 0474.170 | Frontier, Southwest, United |
03 | San Francisco, Kalifornien | 0468.800 | Alaska, Southwest, United/United Express |
04 | Dallas/Fort Worth, Texas | 0400.530 | American |
05 | Seattle/Tacoma, Washington | 0399.850 | Alaska, Delta Connection |
06 | San José, Kalifornien | 0397.820 | Alaska, Southwest |
07 | Las Vegas, Nevada | 0312.690 | Delta Connection, Southwest |
08 | Oakland, Kalifornien | 0308.810 | Southwest |
09 | Chicago–O’Hare, Illinois | 0301.040 | American, United |
10 | Sacramento, Kalifornien | 0272.890 | Southwest |
Arcata-Eureka | Atwater | Bakersfield | Bishop | Blythe | Burbank | Camarillo | Cameron | Chico | Del Norte County | Fresno (Chandler) | Fresno (Yosemite) | Half Moon Bay | Hawthorne | Imperial County | Inyokern | Long Beach | Los Angeles | Mammoth Lakes | March | Merced | Mojave | Monterey | Mountain View | Oakland | Ontario | Palmdale | Palm Springs | Paso Robles | Porterville | Redding | Sacramento (Executive) | Sacramento (International) | Sacramento (Mather) | Sacramento (McClellan) | Salinas | San Benardino | San Diego | San Francisco | San José | San Luis Obispo County | Santa Ana | Santa Barbara | Santa Monica | Sonoma County | Stockton | Truckee | Visalia | Watsonville
Militärisch: Beale | Edwards | March | Miramar | Moffett | Point Mugu | Vandenberg
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