Der Flugplatz Kempten-Durach ist ein Verkehrslandeplatz in Durach nahe Kempten (Allgäu).
Flugplatz Kempten-Durach | ||
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Luftbild des Fluggeländes | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | EDMK | |
Koordinaten | 47° 41′ 34″ N, 10° 20′ 18″ O47.69266666666710.338333333333713.2 | |
Höhe über MSL | 713,2 m (2.340 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 0,5 km südwestlich von Durach, 2,5 km südlich von Kempten | |
Straße | ||
Bahn | Außerfernbahn | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1935 | |
Betreiber | Landeplatzgesellschaft mbH | |
Terminals | 1 | |
Start- und Landebahnen | ||
07/25 | 850 m × 30 m Gras | |
17/35 | 900 m × 30 m Gras | |
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Das Fluggelände liegt im nördlichen Alpenvorland im Mündungsgebiet der Durach in die Iller auf einer Höhe von 713 m. Es ist die zweitsüdlichste und höchstgelegene Anlage der allgemeinen Luftfahrt in Deutschland.[1]
Versuche einen Flugplatz in Durach anzulegen, gehen bis in die 1920er Jahre zurück. Erstmals gab es 1926 eine Versammlung zu dem Thema. Danach veranstaltete das Arbeitsamt einen Kurs für Segelflugzeugbau. Im Mai 1932 fand der erste Start an der Ludwigshöhe, die mit dem heutigen Flugplatz von der Lage her nichts gemeinsam hat, statt. In der Zwischenzeit wurde aufgrund einer Veranlassung durch Otto Merkt die Umgebung von Kempten besichtigt und eine Fläche zwischen dem Öschlesee und Durach als Standort für einen neuen Flugplatz als empfehlenswert ausgesprochen. Anstoß hierfür bot ein Bauer, der 1934 sein Land der Stadt Kempten verkaufte. Im Jahr 1934 wurde auf dem Areal eine Halle aufgebaut, im noch gleichen Jahr fand ein Schleppflug statt. Durch weitere Landankäufe entstand ein Flugplatz mit der Größe von 30 Hektar. Ein Jahr darauf bestätigte das Luftamt in München die Anmeldung des Privatlandeplatzes.[1] Merkts Wunsch, einen Fernverkehrsflughafen einzurichten, damit ein „Berliner am Samstag früh mit dem Flugzeug nach Durach fliegt, den Samstag und Sonntag im Gebirge zubringt und am Montag mittag wieder in Berlin ist“, wurde nie verwirklicht.[1]
Im Jahr 1935 war der Flugplatz Kempten im Besitz der Luftwaffe, bald wurden Hallen und der Tower erbaut. Benutzt wurde der Flugplatz in der NS-Zeit als Landeort von auswärtigen Sportfliegern und Schülern der Ordensburg Sonthofen. Nach dem Krieg erfolgte 1950 die Fluginbetriebnahme und ebenso wurde die Luftsportgruppe Kempten gegründet. Im Jahr 1955 gab der Freistaat den Platz für Motorflugzeuge frei. Im Jahr 1959 erhielt der Platz den neuen Tower. Im Jahr 1986 wurden 22 Maschinen samt Zubehör mit dem Hangar durch einen gestifteten Brand vernichtet. Im Jahr 1988 wurde eine Zollabfertigung am Platz eingerichtet.[1]
Am 3. Juni 2000 fand auf dem Flugplatzgelände das Antenne Bayern Sommerfest mit etwa 50.000 Besuchern statt. Im Jahr 2010 feierte der Flugplatz 75-jähriges Jubiläum.[2]
Der Flugplatz ist für Fluggeräte aller Art bis 3000 kg Höchstabfluggewicht (MTOW) zugelassen. Der Betreiber ist die Landeplatzgesellschaft mbH Kempten-Durach. Der Platz führt den ICAO-Code EDMK. Es werden eine Reihe von Schulungs-, Einweisungs- und Überlandflügen und auch Flugzeugschlepp am Platz betrieben. Es bestehen für den Flugbetrieb zwei sich kreuzende Grasbahnen, ein Asphaltstreifen 75 × 4 m für den Modellflug und VTOLs, sowie ein Helipad, weiters ein Wirtschaftsgebäude mit Flugleitstand (Funkfrequenz 124.005 MHz), vier Hangars und ein Flugplatzcafé. Es gibt eine Tankstelle, bei Zwischenlandungen ist ein Ölservice möglich, eine Zollabfertigung nach PPR+1 sowie Leihfahrräder und Mietwagenangebote. In zumutbarer Nähe befinden sich auch Übernachtungs-, Camping- und Bademöglichkeiten sowie eine ÖPNV-Zustiegsmöglichkeit.
Auf dem Flugplatz wurden einige Szenen des Films Quax, der Bruchpilot mit Heinz Rühmann gedreht. Ebenso gefilmt wurde Quax in Afrika auf dem Flugplatz Kempten-Durach.
Der Rettungshubschrauber Christoph 17 ist seit 1. Mai 2012 auf dem Flugplatz Durach stationiert, da der bisherige Hangar am Kemptener Klinikum einem Erweiterungsbau weichen musste und seitdem kein dauerhafter Standort gefunden wurde. Im Dezember 2018 konnte ein neuer Hangar für den Rettungshubschrauber Christoph 17 am südlichen Ende des Verkehrslandeplatzes Kempten-Durach in Betrieb genommen werden. Vorausgegangen waren umfangreiche Begutachtungen bzgl. Lärm etc.[17]